Monate altes Sicherheitsleck in Mozilla und Firefox

Popup-Fenster kann Download-Dialog und Sicherheitshinweise verdecken

Der Sicherheitsspezialist Michael Krax berichtet über eine Sicherheitslücke in Mozilla und Firefox, worüber Angreifer Daten auf den Rechner anderer Nutzer schleusen können, indem Popup-Fenster andere Dialoge überdecken. Das Sicherheitsloch steckt auch im Internet Explorer, stellt hier allerdings ein geringeres Risiko dar.

Artikel veröffentlicht am ,

Screenshot #1
Screenshot #1
Über das jetzt bekannt gewordene Sicherheitsloch in Mozilla und Firefox lassen sich Download-Dialoge teilweise durch ein Popup-Fenster verdecken, um Anwender so zum Download von Dateien zu verleiten. Im Glauben, einen Popup-Fenster-Dialog zu bestätigen, wird so etwa eine Programmdatei auf den Rechner geladen oder je nach Einstellungen und Dateityp auch gleich ausgeführt.

Screenshot #2
Screenshot #2
Aus Sicherheitsgründen dürfte ein Popup-Fenster eigentlich keine Dialogboxen verdecken, um die hier beschriebenen Manipulationen zu verhindern. Michael Krax hat Demos bereitgestellt, welche die Arbeitsweise des Sicherheitslochs zeigen. Wie Screenshot #1 illustriert, wird das Popup-Fenster in der Standardkonfiguration direkt über einen Firefox-Download-Dialog gelegt, so dass es den Anschein erweckt, die beiden Knöpfe "OK" und "Abbrechen" gehören zum Popup-Fenster.

Screenshot #3
Screenshot #3
Prinzipiell steckt das Sicherheitsleck auch im Internet Explorer, allerdings lässt sich ein Anwender darüber nicht so ohne weiteres austricksen, weil die Download-Knöpfe von Microsofts Browser anders beschriftet sind. Siehe dazu Screenshot #3. Der Opera-Browser verhält sich in dem geschilderten Fall, wie es aus Sicherheitsgründen empfohlen wird: Das Verdecken des Download-Dialogs ist nicht möglich, so dass der Dialog immer nach vorne springt.

Screenshot #4
Screenshot #4
Über das Sicherheitsloch lassen sich auch Sicherheitsdialoge in Mozilla oder Firefox durch ein Popup-Fenster verdecken. Allerdings muss dazu die Konfigurationseinstellung "signed.applets.codebase_principal_support" im Browser auf "true" gestellt werden, was normalerweise deaktiviert ist. Nach Angaben von Michael Krax würden einige XUL-Seiten eine entsprechende Änderung in den Einstellungen empfehlen.

Screenshot #5
Screenshot #5
Nach Angaben von Michael Krax hat er das Mozilla-Team bereits Mitte September 2004 - vor mehr als drei Monaten und damit lange vor Firefox 1.0 - über das Problem informiert, ohne dass das Sicherheitsleck bislang behoben wurde. Er hatte eigentlich die Hoffnung, dass das Mozilla-Team das Sicherheitsloch bis zur 1.0er-Version von Firefox beseitigen werde.

Der Fehler wurde für Mozilla 1.7.5 und Firefox 1.0 bestätigt. Deaktiviert man JavaScript im Browser, lässt sich das Sicherheitsloch nicht ausnutzen. Ein Patch zur Abhilfe ist weder für Mozilla noch für Firefox erhältlich. Als Workaround kann man in den JavaScript-Optionen den Punkt "Fenster vor oder hintere andere Fenster legen" deaktivieren, was standardmäßig aktiviert ist.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Elrond 25. Jan 2005

Ein User der auf dieses Sicherheitsloch reinfällt ist nicht in der Lage Firefox zu...

Michael - alt 18. Jan 2005

Bei Dir weiß ich das auch nie..... Klingt immer alles so hilflos....

kische40 14. Jan 2005

??? Wo hab ich was von Linux geschrieben? Unterbelichtet bist Du also nicht nur in...

Chuck 13. Jan 2005

Da hast du verdammt noch mal recht!



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Intel Core i9-14900KS
Intel ist wahnsinnig geworden - zum Glück!

Um den Core i9-14900KS zur schnellsten Allround-CPU zu machen, hat Intel den Weg der Vernunft scheinbar vollständig verlassen. Doch dahinter stecken gute Neuigkeiten für Intel-Kunden.
Ein IMHO von Martin Böckmann

Intel Core i9-14900KS: Intel ist wahnsinnig geworden - zum Glück!
Artikel
  1. Streaming: Twitch verbietet Popos als Leinwand
    Streaming
    Twitch verbietet Popos als Leinwand

    Auf Hinterteile projizierte Streams sind auf Twitch künftig verboten: Der zu Amazon gehörende Dienst geht gegen einen absurden Trend vor.

  2. Ausländische Fachkräfte: Intel-HR-Manager fordert Willkommenskultur in Magdeburg
    Ausländische Fachkräfte
    Intel-HR-Manager fordert Willkommenskultur in Magdeburg

    Die Politik müsse sich laut Intel bei der Integration von ausländischen Fachkräften mehr anstrengen. Diese könnten sich das Land aussuchen, indem sie arbeiten.

  3. Truth Social: Warum Trumps kleines Netzwerk Milliarden wert wurde
    Truth Social
    Warum Trumps kleines Netzwerk Milliarden wert wurde

    Donald Trumps verlustbringender Twitter-X-Klon Truth Social wird nach seinem Börsengang mit 9 Milliarden US-Dollar bewertet. Es ist eine Spekulationsblase - und eine Investition in eine potenzielle Trump-Präsidentschaft.
    Ein Bericht von Achim Sawall

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Palit 4070 Super 579,95€ • Xbox-Controller ab 39,99€ • AVM Fritzbox + Repeater -30% • DVDs & Blu-rays -31% • EA -75% • Ubisoft -50% • MindStar: AMD Ryzen 9 7900 339€, MSI RTX 4080 Super Ventus 3X OC 1.099€ • Gratis-Zugaben PS5 Slim & Nintendo Switch OLED beim TV-Kauf [Werbung]
    •  /