Opera: Microsoft hat den Browser-Markt zerstört (Teil 1)

Golem.de im Gespräch mit Opera-CEO Jon S. von Tetzchner über den Browser-Markt

Seit Jahren schafft es das kleine norwegische Unternehmen Opera einen kommerziell erfolgreichen Browser anzubieten. Mit Firefox gerät der Browser-Markt langsam wieder in Bewegung und auch Opera zeigt sich über die Erfolge des Open-Source-Browsers erfreut. Im Interview mit Golem.de spricht Opera-CEO Jon S. von Tetzchner über Microsoft, Firefox und die Möglichkeiten, Opera als Open Source anzubieten. In einem zweiten Teil des Gesprächs, der am Donnerstag den 11. November 2004 folgt, spricht von Tetzchner über den Browser-Markt auf Handys und anderen mobilen Endgeräten sowie der Zukunft von Web-Standards und Browsern.

Artikel veröffentlicht am ,

Jon S. von Tetzchner
Jon S. von Tetzchner
Golem.de: Herr von Tetzchner, welche Vorzüge bietet Opera im Vergleich zum Internet Explorer?

Jon S. von Tetzchner: Der Internet Explorer ist irgendwie stehen geblieben, das ist nur noch langweilig. In den letzten Jahren haben wir unser Geld ausschließlich mit der Browser-Entwicklung verdient und wir sind der einzige Browser-Hersteller, der das so macht. Daher müssen wir darauf hören, was die Anwender wollen und was ihnen nicht gefällt - und das tun wir!

Golem.de: Was bekommt der Anwender, wenn er sich für Opera entscheidet?

Jon S. von Tetzchner: Wir bei Opera versuchen, neue Ideen zu entwickeln, die das Browsen attraktiver machen. Daher ist Opera bei der Standard-Unterstützung viel besser als der Internet Explorer. Es ist unser Ziel, beim Download oder anderen Browser-Funktionen schneller zu sein als die Konkurrenz.

Opera ist definitiv viel kleiner und ressourcenschonender als andere Browser. Das bedeutet auch, dass wir imstande sind, Opera auf anderen Geräten einzusetzen, wie zum Beispiel auf Handys, PDAs oder Smartphones. Opera läuft auf einem 486er und die mobilen Endgeräte, auf denen Opera läuft, haben oft sogar noch eine geringere Leistung.

Opera 7.60
Opera 7.60
Ein Grundgedanke von Opera ist, dass der Anwender möglichst viel Einfluss erhält. Wenn Sie ein Problem mit Farben oder Schriftarten haben, können Sie es in Opera leicht ändern. Ist die Schrift zu klein oder zu groß, kann man die Zoom-Funktion von Opera verwenden und ist die Schrift zu breit, kann man auch dies bald anpassen. Hier kommt unsere "Fit to width"-Funktion ins Spiel, eine Neuerung in der kommenden Opera-Version 7.60. Damit kann die Schriftbreite unabhängig von der Fenstergröße angepasst werden.

Es geht im Grunde darum, Opera für die Anwender attraktiver zu gestalten und Funktionen einzubauen, die sie mögen, wie etwa die Benutzung von Tastenkürzeln oder Mausgesten. Opera ist der einzige Browser, der noch immer diese Funktionen bietet. Einfache Tastenkürzel unterstützt Opera seit Version 1.0. Die Grundidee stammt noch vom Commodore C64 und würde man immer diese netten Tastenkürzel haben, könnte man damit viel schneller als mit der Maus arbeiten.

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^icewind^ 15. Nov 2004

warum sollte ich einen dauerwerbebanner akzepieren, oder geld dafür bezahlen, wenn ich...

Nuero 15. Nov 2004

weißt du, was mit Browser-Krieg gemeint ist? Falls nicht, dann bringt das hier eine...

nemesis 14. Nov 2004

Wollte ich auch schon schreiben. Benutzte Firefox (aka Phoenix/Firebird) nun auch schon...

LinuxFan 14. Nov 2004

wo lebst du denn, klar ist Linux kostenlos - wer natürlich so blöd ist und für ne Distri...



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