Spieletest: Bad Boys 2 - Platte Baller-Action

Die Daten auf dem Papier klingen ja prinzipiell nicht schlecht: 15 verschiedene Missionen, ein Wechsel zwischen 3rd-Person- und 1st-Person-Sicht, freie Entscheidung darüber, ob man lieber mit Mike Lowrey oder Marcus Burnett spielen möchte und ein "Bad Boys-Rating-System", das darüber befindet, ob man eher guter oder böser Cop ist, wären im Grunde ja recht gute Rahmenbedingungen für ein abwechslungsreiches Action-Spiel. Die Realität sieht aber leider anders aus.

Screenshot #1 Zunächst einmal sehen beide Pixel-Helden ihren Kino-Vorbildern fast gar nicht ähnlich - einzig die Hautfarbe wurde von den Designern korrekt getroffen. Viel schlimmer wiegt allerdings das plumpe Gameplay: Von der ersten bis zur letzten Minute gilt es nur, die nicht sonderlich intelligent agierenden KI-Gegner niederzuballern - Nebensächlichkeiten wie Story, Rätsel und Abwechslung hat man sich sicherheitshalber gespart.

Screenshot #2 Zwar gibt es eine ganze Reihe unterschiedlicher Pistolen und Maschinengewehre, den eigenen Spielerfolg beeinflussen die aber kaum - wer will, kommt problemlos auch mit seiner einfachen Handfeuerwaffe durch alle Level. Einzig die sehr schwammige Steuerung sorgt für spielerische Herausforderungen, da korrektes Zielen oft zum Glücksspiel wird.

Screenshot #3 Auch optisch ist das Ganze eher mau, egal ob man auf PC, PlayStation 2 oder Xbox spielt. Zumindest Unter-18-Jährige haben Glück: Auf Grund der Tatsache, dass die USK dem Spiel keine Jugendfreigabe erteilt hat, entgehen sie dem Titel schon von vornherein.

Fazit:
Ganz so schlimm wie sich dieser Test anhört, ist Bad Boys II eigentlich nicht - es gibt sicherlich deutlich miesere Filmumsetzungen. Nichtsdestotrotz braucht diesen Titel eigentlich niemand: Die Optik ist mau, das Gameplay einfallslos, die Spannung nach spätestens einer Stunde verflogen.