Spieletest: Alice - Blutrausch im Wunderland
Unkonventionelle Adaption des Märchenstoffes
Generationen von Kindern hat die von Lewis Carrol erdachte Geschichte von Alice im Wunderland schon begeistert, und auch als Film wusste etwa die Disney-Fassung des märchenhaften Stoffes jung und alt zu faszinieren. Eine Computerspielumsetzung existierte bisher nicht - eine Lücke, die Electronic Arts nun schließt. Aber irgendwie ist das Wunderland auch nicht mehr das, was es mal war...
Die Landschaften wirken düster und bedrohlich, die grinsende Katze ist gepierct und scheint der Faszination verschiedener bewusstseinserweiternder Stoffe erlegen zu sein, während das weiße Kaninchen den Charme eines Mafia-Paten versprüht. Und auch Alice wirkt eher morbide und schizophren denn lieb und unschuldig.
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Zurückzuführen ist diese krude Abwandlung des Wunderlandes auf den amerikanischen Spieledesigner American McGee, der sich zwar mehr oder weniger stark an der Romanvorlage orientiert, dem Stoff aber eindeutig seine eigene surreale Färbung verleiht. Der Spieler begibt sich nun mit Alice auf die Suche um herauszufinden, wer oder was für die mysteriöse Verwandlung der einstigen Traumwelt verantwortlich ist.
Prinzipiell erinnert Alice dabei zunächst an einen Ego-Shooter konventioneller Machart: Per Maus und Tastaur steuert man die mordlustige Protagonistin durch fantasievolle und von seltsamen Charakteren bevölkerte Areale, übt sich in kleineren Jump & Run-Einlagen und muss gelegentliche Rätsel knacken.
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