Spieletest: Indiana Jones und der Turm von Babel
Indiana Jones kehrt zurückZwar schon seit einigen Wochen erhältlich, aber nichtsdestotrotz hochaktuell ist das von Spielern aller Altersgruppen sehnlichst erwartete Indiana Jones und der Turm von Babel. Zum dritten Mal also beschert uns THQ nun das Vergnügen, die Rolle des Wissenschaftlers und Abenteurers Dr. Henry "Indiana" Jones zu übernehmen. Zählen die beiden Vorgänger zu den absoluten Highlights des Adventure-Genres, haben wir es nun allerdings mit einem eher actionlastigen Programm im Tomb-Raider-Stil zu tun.
Indiana Jones und der Turm von Babel
Wir schreiben das Jahr 1947, und der Kalte Krieg beginnt sich langsam aber sicher zu manifestieren. Die Sowjetunion hat in alle Regionen der Welt Wissenschaftler entsandt, deren Aufgabe es ist, eine Waffe ausfindig zu machen, die das Kräfteverhältnis zu ihren Gunsten beeinflussen soll. Und in den Ruinen von Babylon scheint man fündig geworden zu sein: Laut Aussagen eines russischen Gelehrten befand sich in dem dort früher stehenden sagenhaften Turm von Babel eine Maschine, die in der Lage war, die Grenzen von Raum und Zeit zu durchbrechen. Aus Angst vor den möglichen Auswirkungen zerlegten die Babylonier diese Maschine jedoch in vier Einzelteile, die in alle Himmelsrichtungen verstreut wurden. Nun beginnt der Wettlauf um die Wiederauffindung der magischen Bauteile.
Indiana Jones und der Turm von Babel
Beginnt man dann das Spiel, tritt die Ähnlichkeit zu Lara Croft offen zutage. Die aus Eidos Kultspiel bekannte "Rückenansicht" wird auch hier verwandt, und man steuert nun Indy durch viele exotische Plätze wie Labyrinthe, Ruinen und ähnliches indem man ihn laufen, rennen, springen und kämpfen lässt. Das Waffenarsenal dürfte dabei jedem Geschmack genügen, denn neben der altbekannten Peitsche kann man im Spielverlauf mit Gewehr, Pistole, Sprengstoff oder gar einer Panzerfaust unliebsame Gegner ins Jenseits befördern.
Indiana Jones und der Turm von Babel
Auch die Feindesschar kann sich sehen lassen: Neben dem mittlerweile ein klein wenig antiquiert wirkenden Feindbild des bösen Russen muss man sich hier auch mit Eismonstern, Robotern und Schlangen herumschlagen. Nichtsdestotrotz kommt der Knobelfaktor keineswegs zu kurz. Ständig müssen Gegenstände gefunden und angewandt werden, verborgene Schalter und Türen ausfindig gemacht oder sonstige Rätsel gelöst werden. Und da das Terrain alles andere als klein und übersichtlich ist, kann es auch dem besten Wissenschaftler mal passieren, dass er sich hoffnungslos verläuft.
Indiana Jones und der Turm von Babel
Sehr angenehm ist die komplett deutsche Sprachausgabe mit der bekannten Synchronstimme von Harrison Ford, und auch auf die beliebten Indiana-Jones-Melodien muss man nicht verzichten. Die Grafik verlangt zwingend einen 3D-Beschleuiniger, wirkt allerdings manchmal ein klein wenig farblos. Dafür sind die Animationen hervorragend, und auch die Steuerung funktioniert sowohl mit Pad als auch mit Tastatur problemlos.
Fazit:
Lara hat ihren Meister gefunden. Indiana Jones ist Tomb Raider in allen Belangen überlegen, vielleicht einmal abgesehen von der Attraktivität und Bekleidung der Hauptfigur. Die Rätsel sind spannender, die Steuerung einfacher, die Grafiken schöner und die Atmosphäre dichter. Hoffen wir, dass sich diese Überlegenheit auch in den Verkaufszahlen äußert.