Verschlüsselung: Signal-Verschlüsselung ohne Googles Play-Dienste nutzen
Der beliebte Messenger Signal kann nur in Verbindung mit Googles Play Services genutzt werden. Die bislang verfügbare Alternative Libre Signal muss nach einem Streit mit Gründer Moxie Marlinspike den Betrieb einstellen - wir zeigen Alternativen.
Signal gilt derzeit als einer der sichersten Messenger. Immer wieder kritisieren Nutzer jedoch, dass der Messenger zwingend die Präsenz von Googles Play-Diensten voraussetze. Außerdem wirkt die Benutzeroberfläche von Signal im Vergleich zu anderen Messengern unzeitgemäß.
- Verschlüsselung: Signal-Verschlüsselung ohne Googles Play-Dienste nutzen
- Wire - Messenger aus Berlin
- Omemo: Signal-verschlüsselt chatten auf XMPP-Basis
Der Messenger Libre Signal ist eine Signal-Alternative, die vor allem bei Nutzern von Android-Custom-Roms wie Copperhead OS beliebt ist. Der Websocket-Fork von Libre Signal wurde am 3. November in einer vermutlich finalen Version herausgegeben. Websockets werden genutzt, um Push-Benachrichtigungen auch ohne Google Play zu nutzen. Weiterhin verfügbar sind inoffizielle Builds der aktuellen Signal-Version, bei denen aber zum Betrieb eine abgespeckte Version von Googles Play-Diensten mit dem Namen Microg installiert werden muss.
Bislang nutzte Libre Signal die Server von Signal-Betreiber Open Whisper Systems mit. Daran, und an der Verwendung des Namens Signal, störte sich Marlinspike vor rund einem halben Jahr. Libre Signal wird aus diesem Grund in der aktuellen Form nicht mehr unterstützt. Nutzer müssen sich nach Alternativen umsehen, wenn sie sichere Verschlüsselung ohne Play-Dienste verwenden wollen.
Marlinspike will keine Server-Mitnutzung erlauben
Marlinspike schreibt, dass die Entwickler der Software den Quellcode von Signal nutzen könnten, aber ihre eigenen Server betreiben sollten. Außerdem sollte der Fork umbenannt werden, weil er sonst die Markenrechte von Signal verletze. Sein Unternehmen sei nicht in der Lage, diese Dienstleistung für Forks anzubieten - die Spenden für Signal reichten gerade aus, um den eigenen Bedarf zu decken. Die Nachfrage, ob Open Whisper Systems bereit sei, eine Föderation zwischen den Servern von Libre Signal und Signal selbst einzurichten, lehnte Marlinspike ab.
Die Föderation der eigenen Server mit denen eines Alternativprojektes sei mit dem kleinen Team von Signal-Entwicklern nicht machbar, schreibt Marlinspike weiter. Außerdem bremse eine solche Kooperation den Entwicklungsfortschritt von Signal. Eine entsprechende Kooperation mit Cyanogen habe das Signal-Team ein halbes bis ganzes Jahr an Entwicklungsfortschritt gekostet. Ohne Zusammenarbeit könnten Nutzer der neuen Server allerdings keine Nachrichten mit Signal-Nutzern austauschen.
Das Team um Marlinspike hat die Signal-Verschlüsselung in viele populäre Apps eingebaut, das bekannteste Beispiel ist Whatsapp. Auch der Facebook-Messenger und Googles Dienst Allo nutzen das Protokoll für Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Die Verschlüsselung muss von den Nutzern jedoch eigenständig aktiviert werden. Unklar ist, ob und wenn ja, wie viel Geld Open Whisper Systems für die Implementierung der eigenen Technologie in die bestehenden Messenger bekommen hat.
Wire - Messenger aus Berlin |
Das Hauptargument für Signal ist eine abhörsichere Verbindung. Laufen die Push...
Auch Conversations kann man ohne Google Play nutzen, einfach selbst compilieren oder via...
Bedaure aber Tox ist nach etlichen Jahren immer noch inhärent fehlerhaft, und die Clients...