Raspberry Pi: NEC integriert Bastelrechner in Displays
Der Raspberry Pi 3 wird direkt in NEC-Monitore verbaut werden. Die Monitore sollen damit Internet-of-Things-fähig werden.
NEC wird ab Januar 2017 neue Modelle seiner Großformat-Monitore der Serien P und V mit integriertem Raspberry Pi herausbringen. Dabei wird das Compute-Module auf Basis des Raspberry Pi 3 auf einem von NEC entwickelten Adapter-Board verbaut werden. NEC bezeichnet den kleinen Rechner als Hauptbestandteil seiner Open Modular Intelligence Plattform. Die neuen Monitor-Modelle sollen Inhalte aus dem Netzwerk und dem Internet beziehen und damit vor allem fürs Streaming, für Präsentationen und digitale Hinweisschilder geeignet sein.
Die Verwendung des Raspberry Pi in fertigen Produkten wird von dessen Erfinder, Eben Upton, unterstützt: "Unsere Arbeit am Mini-Computer Raspberry Pi wird von der riesigen Entwicklercommunity vorangetrieben, während sich NEC immer wieder den Bedürfnissen verschiedener Branchen stellt. Dadurch sind wir in der Lage, die Anforderungen der AV- und IT-Industrie zu erfüllen. Insgesamt zeigt die Zusammenarbeit, dass NEC auf unsere Fähigkeit vertraut, eine Plattform für eine Vielzahl von Umgebungen bereitzustellen."
Raspberry Pi auch für die Industrie attraktiv
Die Raspberry Pi Foundation versucht seit rund zwei Jahren, den Raspberry Pi auch im B2B-Markt zu etablieren. Deshalb erschien bereits 2014 das Compute-Module. Es ist hard- und softwarekompatibel zum Raspberry Pi 1, verzichtet aber zugunsten des Formfaktors auf die Anschlüsse des Originals. 2016 erhielt es einen Nachfolger auf Basis des Raspberry Pi 3, der auch deutlich günstiger wurde als das ursprüngliche Compute-Modul.
Auch der Hersteller des Raspberry Pi, Element14, bietet seit einem Jahr Sonderanfertigungen auf Basis des Raspberry Pi für Industriekunden an. Mit Ausnahme des Prozessors kann der Kunde dabei wesentlichen Einfluss auf die Ausstattung und Anschlüsse des Computers nehmen.
Nachtrag vom 16. Oktober 2016, 17:29 Uhr
Die Raspberry Pi Foundation hat klargestellt, dass es sich bei der verbauten Raspberry-Pi-Variante um das Compute-Modul handelt und nicht um einen originalen Raspberry Pi 3. Der Artikeltext wurde entsprechend angepasst.
Ein externes? Nein.
Nur haben solche Monitore mit DVB-T nicht viel am Hut.