O2 Free im Test: Eine Drosselung, die nicht nervt
Ein Traum wird wahr: mobiles Internet ganz ohne merkliche Drosselung. Das erlauben die neuen Telefónica-Tarife. Wir sind überrascht, wie gut das mobile Internet mit nur 1 MBit/s funktioniert. Für Kunden ist das ein großer Gewinn, aber für den Netzbetreiber kann es zum Problem werden.
In diesem Monat sind die neuen Smartphone-Tarife O2 Free von Telefónica Deutschland auf den Markt gekommen. Das Besondere an den Tarifen ist, dass die im Tarif enthaltene Datenflatrate nach der Drosselung noch immer eine Geschwindigkeit von 1 MBit/s sowohl im Download als auch im Upload bietet. Der Anbieter verspricht, dass mobiles Internet damit nach der Drosselung weiterhin ohne nennenswerte Einschränkungen zur Verfügung steht. Wir haben es ausprobiert und extra schnell das ungedrosselte Datenvolumem aufgebraucht. Wir waren überrascht, wie viel mit 1 MBit/s noch möglich ist. Allerdings wird in der Drosselung der LTE-Zugang gekappt und Kunden können nur noch das 3G-Netz nutzen.
- O2 Free im Test: Eine Drosselung, die nicht nervt
- Fazit
Der Aufruf von Webseiten ist im Berliner Stadtgebiet weiterhin zügig möglich, es dauert zwar minimal länger, aber es entstehen vielfach keine unangenehm langen Wartezeiten. Je umfangreicher eine Webseite ist und je mehr Multimedia-Inhalte darauf vereint sind, desto länger dauert der Aufruf. Die Wartezeiten sind in jedem Fall erheblich kürzer als bei herkömmlichen Datenflatrates, wenn diese gedrosselt sind. Dann haben Kunden üblicherweise nur noch eine maximale Geschwindigkeit von 64 KBit/s zur Verfügung. O2-Free-Kunden erhalten im Vergleich dazu die 16fache Geschwindigkeit.
Sogar Videostreaming ist möglich
Wird etwa Google Maps das erste Mal aufgerufen, dauert es zwei bis drei Sekunden, bis das Kartenmaterial geladen ist. Das Bewegen im Kartenmaterial ist dann wieder ohne Verzögerungen möglich, die Kartendaten werden flugs nachgeladen. Also auch die Navigation mit Online-Kartendaten ist mit Drosselung ohne nennenswerte Einschränkungen möglich. Auch Musik-Streaming läuft mit der Drosselung ohne Einschränkungen, es kommt zu keinen Unterbrechungen.
Selbst das Streamen von Videos ist in der Drosselung weiterhin möglich - bei entsprechend verringerter Auflösung. Aufgrund der geringen Geschwindigkeit ist die Wiedergabe in Full-HD-Auflösung logischerweise nicht möglich. Aber für ein Smartphone-Display reicht die von Anbietern wie Amazon und Netflix selbsttätig festgelegte Auflösung, wenn die Bandbreite nicht mehr hergibt.
Beim Tethering stört die Drosselung stärker
Wenn ein Stream beginnt, muss man sich die erste Minute mit einer eher bescheidenen Bildqualität zufriedengeben, dann ist jedoch ein ordentliches, scharfes Bild möglich. Zwischendurch kann es zwar immer mal wieder zu Verschlechterungen der Bildqualität kommen, wer sich aber damit abfindet, kann die gedrosselte Datenflatrate weiterhin auch zum Anschauen für Videos nutzen.
Erheblich längere Wartezeiten und damit einhergehende Einschränkungen machen sich bemerkbar, wenn vor allem für Desktops gedachte, umfangreiche Webseiten besucht werden. Oder wenn Kunden ihr Smartphone öfter als mobilen WLAN-Hotspot verwenden, um etwa mit dem Notebook das mobile Internet zu nutzen. Auch dann sind Desktop-Webseiten die Regel. Daraus ergeben sich längere Wartezeiten, wenn die Flatrate gedrosselt wird.
Die meisten Kunden brauchen nur einen O2-Free-Tarif.
Fazit |
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Dass auch "Tha Specializt"s manchmal nur Unsinn von sich geben, merkt man daran, wenn sie...
Wäre mal interessant zu wissen, wieviele der Kunden tatsächlich am Ende mit Drossel da...
25¤ sind ein ganz schönes Häppchen, wenn man dann noch seinen 35¤ DSL-Anschlusss...
Hää, wieso soll wegen dem Werbeversprechen von Anbieter A sich im Vertrag von Anbieter B...