Raspberry Pi: Bastelrechner bekommt Pixel-Desktop
Raspbian wird zukünftig mit einem neuen Desktop ausgeliefert. Mit dem Wechsel geht auch ein neuer Standard-Browser einher. Youtube-Videos im Browser werden zukünftig mit Hardwareunterstützung ausgegeben.
Die neue Desktop-Umgebung namens Pixel für die Linux-Distribution Raspbian des Raspberry Pi ersetzt das bisher eingesetzte LXDE. Pixel, kurz für Pi Improved Xwindows Enviroment Lightweight, ist keine Neuentwicklung, sondern von LXDE abgeleitet. Das neue Desktopsystem ist bereits in den aktuellen SD-Karten-Images für den Raspberry Pi integriert, ein Update bestehender Installationen ist aber ebenfalls möglich, wenn auch nicht ganz ohne Probleme.
Oberfläche aufgehübscht
Mit dem Update wird die klassische Boot-Darstellung mit Logmessages durch einen Splashscreen ersetzt. Dieser zeigt auch die jeweilige Raspbian-Versionsnummer an. Trotz des notwendigen Ladevorgangs für den Splashscreen soll sich die Bootzeit nicht verlängern.
Ansonsten sind viele Änderungen optischer Natur. Es stehen 16 verschiedene Desktop-Wallpaper zur Auswahl, der Login-Bildschirm übernimmt den eingestellten Desktop-Hintergrund. Die Menü-Icons wurden überarbeitet. An die Stelle einfacher farbiger Quadrate im Menü-Tray zur Darstellung von Spannungs- und Temperaturproblemen des Raspberry Pi sollen neue, besser verständliche Symbole erscheinen. Bluetooth und Wlan können per Klick auf das jeweilige Tray-Symbol direkt aktiviert und deaktiviert werden. Das soll auch mit externen Funkdongles funktionieren.
Die Darstellung von Fenstern wurde stärker an aktuelle Versionen von Windows und Mac OS angepasst. Fenster besitzen nun runde Ecken und dünnere Rahmen. Zum Verkleinern und Vergrößern eines Fensters muss nicht mehr genau der Rahmen getroffen werden, sondern der Mauszeiger kann sich auch in der Nähe einer Ecke in das entsprechende Werkzeug verwandeln.
Neue Software im Release
Teil des Releases ist auch die Integration von RealVNC für den Desktopzugriff aus der Ferne. Sowohl der VNC-Server als auch der Viewer wurden bereits früher für den Raspberry Pi portiert. Mit der neuen Raspbian-Version kann der Nutzer den Server aber einfach über das grafische Pi-Konfigurationswerkezug aktivieren.
Chromium ersetzt Epiphany
Mit dem Update ergänzt der Webbrowser Chromium den bisherigen, eher betagten Epiphany-Webbrowser. In Chromium sind zwei Plugins standardmäßig installiert: uBlock-Origin als Adblocker und die h264ify-Extension. Sie bringt Youtube dazu, Videos in einem Hardware-unterstützten Videoformat auszuliefern.
Die Raspberry-Pi-Macher geben an, dass Chromium deutlich mehr Resourcen benötigen werde als Epiphany. Der Raspberry Pi 2 und 3 sollen damit zurechtkommen, der originale Pi und der Pi Zero weniger. Deshalb bleibt Epiphany weiterhin standardmäßig in der Distribution verfügbar.
Das ist schlicht falsch. RealVNC ist selbst mit aktiver Verschlüsselung schneller als...
Nur in Chromium?
Hätte mir lieber eine vorab Version von LXQt für Raspbian erhofft. Aber PIXEL schein wohl...