Nytro XP7200: Seagate veröffentlicht SSD mit 10 GByte pro Sekunde
Die bisher rein mit Blick auf die Leserate schnellste SSD stammt von Seagate: Praktisch handelt es sich aber um vier kleine M.2-Kärtchen auf einem Board, die im Software-Raid zusammengeschaltet werden.
Seagate hat auf dem Flash Memory Summit 2016 die Nytro XP7200 vorgestellt. Die für Enterprise-Server gedachte SSD wurde im April - damals noch ohne Namen - auf dem Open Compute Project Summit gezeigt. Sie erfüllt die Spezifikationen von Facebooks Open Compute Project, ähnliche SSDs können daher auch von anderen Anbietern produziert werden.
Technische Basis der Nytro XP7200 ist eine Platine mit PCIe-3.0-x16-Anschluss, auf der vier M.2-Kärtchen montiert werden. Seagate setzt dafür auf die eigenen Nytro XM1440 mit 960 GByte oder 1,92 Terabyte. Diese 110 mm langen Modelle nutzen einen Caps für eventuelle Stromausfälle, einen Marvell-Controller sowie Flash-Speicher von Micron und werden auch als 7100-Serie verkauft.
Um die volle Geschwindigkeit von Seagates neuer SSD abrufen zu können, muss das eingesetzte Mainboard eine Link-Aufteilung unterstützen, da kein PCIe-Switch verbaut ist. Obendrein ist ein Software-Raid erforderlich, das alle vier M.2-Kärtchen zusammenschaltet. Ist dies der Fall, erreicht die Nytro XP7200 laut Hersteller eine Leserate von bis zu 10 GByte pro Sekunde und eine Schreibgeschwindigkeit von bis zu 3,6 GByte die Sekunde.
Auch bei den IOPS, 960.000 lesend und 160.000 schreibend, zeigt sich der Fokus auf eine hohe Leserate. Bei gemischten Workloads soll die Leistungsaufnahme rund 26 Watt betragen, was den vergleichsweise großen Kühler erklärt. Die Nytro XP7200 soll demnächst für Partner verfügbar sein.
Die Idee, vier M.2-SSDs auf ein Board zu packen, ist nicht neu: Von HP gibt es die Z Turbo Quad Pro und von Kingston die EP1000 - beide sind allerdings ein bisschen langsamer, und die Kapazität ist geringer.
@: floewe Danke für die Aufklärung. Wieder was gelernt....