3,5-Zoll-Formfaktor: Seagate packt 60 TByte in eine SSD
Drei Platinen, ein 20-Kanal-Controller und über 1.000 Flash-Speicher-Chips: Seagates namenlose SSD hat es wortwörtlich in sich, denn die Machbarkeitsstudie liefert eine Kapazität von 60 TByte.
Seagate zeigt auf dem Flash Memory Summit 2016 ein Stück außergewöhnliche Hardware: Was auf den ersten Blick aussieht wie eine gewöhnliche 3,5-Zoll-Fesplatte, entpuppt sich bei einem Blick auf das Schildchen daneben als Solid State Drive. Während heutige HDDs eine Kapazität von bis zu 10 TByte und bald 12 TByte aufweisen, bringt Seagate im gleichen Formfakor gleich 60 TByte unter. Da stellt sich uns doch direkt die Frage nach dem Innenleben ...
Wie die auf einem Display laufende Präsentation erläutert, besteht die Seagate-SSD aus drei doppelseitig bestückten Platinen. Darauf sitzt ein Controller mit 20 Kanälen, der per Onfi-Bridge-Chips und Multiplexverfahren bis zu 64 Dies pro Channel ansprechen kann. Insgesamt stecken in der SSD satte 80 Flash-Packages und jedem davon 16 Dies von Micron mit einer Kapazität von 384 GBit. Die aufaddiert 1.280 Chips weisen zusammen 61,44 TByte auf.
Angebunden ist die SSD per Dual-Port-12-GBit/s-SAS, die voll ausgereizt wird: Seagate gibt eine sequenzielle Leserate von 1,5 GByte pro Sekunde und eine Schreibgeschwindigkeit von 1 GByte pro Sekunde an. Unter Dauerlast (sustained) soll die SSD es lesend auf 150.000 Input-/Output-Operationen pro Sekunde bei 4-KByte-Dateien und QD32 bringen. Die Leistungsaufnahme beträgt dem Hersteller zufolge durchschnittlich 15 Watt im laufenden Betrieb.
Vorerst handelt es sich um eine Machbarkeitsstudie, wenngleich Seagate eine Auslieferung für das kommende Jahr nicht ausschließt und bereits an einer 100-TByte-Version arbeitet. Gedacht sind solche gigantischen SSDs beispielsweise zur Datenarchivierung, wo selten Daten geschrieben, sondern meist nur ausgelesen werden. Ein ausgefeilter LDPC zur Fehlerkorrektur ist hierbei obligatorisch. Die bisher größte SSD stammt von Samsung, die PM1633a mit knapp 16 TByte im 2,5-Zoll-Formfaktor kostet 10.000 US-Dollar.
keine Fertigung, keine eigenen Controller aber mal die Hand gehoben.
Bis diese effektiv Datenmengen ueber laengere Zeitraeume als Nanosekunden speichern...
Soll Bill Gates angeblich gesagt haben, wurde aber dementiert.
Kein Problem, die Geschwindigkeit ist da. Die Drossel greift aber nach 10 TB und dann...