850 Evo mit 4 TByte im Test: Samsungs neue SSD ist teuer - aber einmalig
Wer bereit ist, anderthalbtausend Euro auszugeben, bekommt die Sata-SSD mit der höchsten Kapazität: Samsung packt bei der 850 Evo satte 4 TByte in ein flaches Gehäuse - dabei wäre noch Platz für mehr. Bei der Leistung geht der Hersteller keine Kompromisse ein.
Wenn es um fortschrittlichen Flash-Speicher für SSDs geht, lag Samsung in den vergangenen Jahren oft vorn. Anders als die traditionelle, eher konservative Konkurrenz in Form von Flash Forward (Toshiba und Western Digital) oder IMFT (Intel Micron Flash Technologies) nutzen die Südkoreaner den technischen Vorsprung zudem, um Produkte zu bauen, die Rekorde bei der Geschwindigkeit (PM1725) oder Kapazität (PM1633a) aufstellen.
Für das Desktop-Segment ist das die neue 850 Evo mit 4 TByte Speicherplatz. Kein anderer Hersteller hat eine SSD mit Sata-6-GBit/s-Anschluss und einem 7 mm flachen 2,5-Zoll-Gehäuse im Angebot. Zwar gibt es Modelle wie Fixstars' 6000M - die ist aber nirgends erhältlich und 9,5 mm hoch. Sage Micros Blackdisk schafft zwar stolze 10 TByte bei 15 mm Bauhöhe, der verwendete Flash-Speicher erreicht aber gerade schreibend nur geringe Transferraten.
Samsungs aktueller 3D-NAND fasst mit 256 GBit pro Die zwar weniger als IMFTs 3D-Flash mit 384 GBit, wie er in Crucials MX300 steckt. Der Speicher der Südkoreaner weist aber eine höhere Datendichte pro Fläche auf und erreicht pro Siliziumplättchen klar mehr Geschwindigkeit. Im Falle der 850 Evo mit 4 TByte verwendet Samsung die dritte Generation an geschichteten Triple-Level-Speicherzellen (sogenannter V-NAND-TLC-Flash), so wie bei der Portable SSD T3 und den 850 Evo v2 mit 250 GByte bis 2 TByte Kapazität.
Ein Blick ins Gehäuse der 850 Evo mit 4 TByte zeigt, dass darin eine nur 1,8 Zoll lange Platine steckt. Auf der sitzt ein MHX-Controller mit acht Speicherkanälen, der DRAM-Cache fasst bedingt durch die Mapping-Tabelle die erwarteten 4 GByte. Auf der Vorder- und Rückseite der Platine sind jeweils vier Flash-Packages verlötet, in jedem sind 16 Dies gestapelt. Daraus resultiert eine Gesamtkapazität von 4.096 Gibibyte. Abzüglich der für Over Provisioning notwendigen Spare Area und formatiert unter Windows 10 bleiben davon 3,63 TByte übrig.
Bei den Messwerten gibt es keine Überraschungen: Im Kurztest erreicht die neue 850 Evo eine konstant hohe Leistung, die nach oben hin durch das Sata-6-GBit/s-Protokoll begrenzt wird. Der bei den Evo-Modellen typische SLC-Puffer scheint unerschöpflich, selbst bei über 3 TByte Füllstand ließ sich eine 50 GByte große Datei noch mit 400 MByte pro Sekunde auf die 850 Evo schreiben.
Verfügbarkeit und Fazit
Samsung verkauft die 850 Evo mit 4 TByte zu einem Preis von 1.600 Euro - die ersten Händler listen das neue Modell für unter 1.400 Euro, was einen Aufpreis pro GByte verglichen mit kleineren Modellen bedeutet. Die Garantie beträgt fünf Jahre bei einem garantierten Schreibvolumen von 300 TByte.
Kein anderer Hersteller hat eine SSD mit 4 TByte Kapazität, einem Sata-6-GBit/s-Interface, nur 7 mm Bauhöhe und flottem 3D-NAND-Flash im Angebot. Der Preis mag zwar hoch ausfallen, aber das ist bei Produkten mit Alleinstellungsmerkmal üblich. Von der Ausstattung und der gebotenen Leistung her ist Samsungs 850 Evo mit 4 TByte ungeachtet der Kosten eine Empfehlung wert.
Ah.. die Garantieren bestimmte Schreibgrößen für Benutzer. Ursprünglich hatte Samsung...
Falsch. Spare Sectors werden bei Festplatten direkt vor dem OS versteckt vom Controller...
Ich hab meine 3 TB Spieleplatte längst voll. Und es sind ne Menge Spiele nicht...
Und dazu kommt noch das hier: 3 Years/5,600 TBW Deutlich mehr Terabytes die geschrieben...