Radeon RX 480 erneut vermessen: Treiber reduziert Stromstärke auf PEG-Slot

Versprochen und geliefert: AMDs neuer Grafiktreiber verringert die Leistungsaufnahme über den PEG-Steckplatz bei der Radeon RX 480 messbar. Wer möchte, kann die Karte optional drosseln. Generell steigt durch die aktuelle Radeon Software zudem die Geschwindigkeit.

Artikel veröffentlicht am ,
VRMs und GPU der Radeon RX 480
VRMs und GPU der Radeon RX 480 (Bild: Martin Wolf/Golem.de)

AMD hat wie angekündigt gestern Abend die Radeon Software 16.7.1 veröffentlicht. Der neue Grafikkartentreiber soll bei der Radeon RX 480 die bisher hohe Stromstärke auf dem PEG-Slot (PCI Express for Graphics) reduzieren und außerdem durch Spiele-Optimierungen ein bisschen mehr Leistung aus dem Pixelbeschleuniger herausholen. Wir haben nachgemessen und können daher sagen: AMD hat das erreicht, was man sich vorgenommen hatte.

Mit dem Launch-Treiber 16.6.2 wurde die 12-Volt-Schiene des PEG mit fast 7 Ampere belastet - deutlich über den spezifizierten 5,5 Ampere. In Mirror's Edge Catalyst in 1080p mit Hyper-Details messen wir mit der neuen Radeon Software 16.7.1 nur noch etwas über 5,8 Ampere. Da AMD schlicht die Phasen der Spannungswandlung (Voltage Regulator Modules) umprogrammiert hat, steigt die Stromstärke am 6-Pol-Anschluss von knapp 7 auf rund 8 Ampere. Unterm Strich ist die Gesamtleistungsaufnahme der Radeon RX 480 damit zwar so hoch wie bisher, der PEG-Slot wird aber immerhin weniger genutzt.

Wie gehabt benötigt die Grafikkarte zumindest im exemplarischen Mirror's Edge Catalyst 170 Watt (71 + 95 statt 82 + 84 Watt zuzüglich jeweils 4 Watt aus der 3,3-Volt-Schiene). Wem das zu viel ist, der kann in Radeon Software im Reiter Gaming unter den Global Settings die neue Option Compatibility-Mode einschalten. Der sorgt dafür, dass die Radeon RX 480 seltener ihre höheren Boost-Taktstufen anlegt und somit sparsamer (158 Watt), aber auch minimal langsamer agiert. Ohne manuellen Eingriff ist der Compatibility-Mode deaktiviert und die Karte nicht gedrosselt.

Die hohe Leistungsaufnahme im Leerlauf reduziert der neue Treiber nicht.

  • Der Compatibility Mode muss manuell aktiviert werden (Screenshot: Marc Sauter/Golem.de)
Der Compatibility Mode muss manuell aktiviert werden (Screenshot: Marc Sauter/Golem.de)

Als letzte Neuerung will AMD mit der Radeon Software 16.7.1 die Leistung in einigen Spielen erhöht haben, wichtiger jedoch ist ein behobener Fehler: Mit dem Launch-Treiber 16.6.2 erreicht die Radeon RX 480 nicht überall den vollen PEG-Durchsatz. AMD hatte zwar einen überarbeiteten Treiber in der Hinterhand, durch ein Missgeschick beim E-Mail-Verteiler erreichte der uns aber erst nach dem Test. Wir messen derzeit nach, die angepassten RX-480-Werte sind dann Teil des Tests der Geforce GTX 1060 übernächste Woche.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Aktuell auf der Startseite von Golem.de
The Human Machine Team
Nicht nur für Spione und Offiziere

Das Buch The Human Machine Team ist hochaktuell. Unter anderem wird darin erklärt, warum "langsam Machen" bei KI keine ernsthafte Option ist - für Militär und Nachrichtendienste, aber nicht nur.
Von Elke Wittich und Boris Mayer

The Human Machine Team: Nicht nur für Spione und Offiziere
Artikel
  1. Amazon und Warner betroffen: Zeichentrickserien heimlich in Nordkorea produziert
    Amazon und Warner betroffen
    Zeichentrickserien heimlich in Nordkorea produziert

    Durch den Einsatz von Zeichentrickfilmern an US-Filmproduktionen sind die internationalen Sanktionen gegen Nordkorea umgangen worden. Möglicherweise wurden Amazon und Warner getäuscht.

  2. Russische Störsender: Zahlreiche GPS-Störungen in Europas Flugverkehr gemeldet
    Russische Störsender
    Zahlreiche GPS-Störungen in Europas Flugverkehr gemeldet

    Tausende Flüge von und nach Europa sind durch mutmaßliche russische Störungen der GPS-Systeme beeinträchtigt worden.

  3. Windows: Smart-TV bringt Computer zum Absturz
    Windows
    Smart-TV bringt Computer zum Absturz

    Über Jahre sind bei der Sound-Designerin Priscilla Snow immer mehr Funktionen ihres PCs ausgefallen, bis er fast unbrauchbar war. Als Übeltäter hat sich ihr Hisense-Fernseher herausgestellt.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Galaxy S23 400€ günstiger • MindStar: Radeon-Grafikkarten zu Tiefstpreisen • Alternate: Asus Gaming-Laptop 899€ statt 1.599€ • Anker USB-Ladegeräte -45% • MSI MEG 342CDE OLED 999€ • Gamesplanet Spring Sale [Werbung]
    •  /