Dirror angeschaut: Der digitale Spiegel, der ein Tablet ist
Der Wetterbericht beim Zähneputzen und die aktuellen Schlagzeilen beim Haare kämmen: Einen Spiegel, der uns auf dem Laufenden hält, finden wir eigentlich gut. Trotzdem hat uns Dirror, der Spiegel mit Windows 10, auf den ersten Blick nicht überzeugt.
Über extrem spiegelnde Tablet-Displays, auf denen wir uns selbst genauso gut sehen wie den eigentlichen Inhalt, haben wir uns schon oft geärgert. Die Erfinder des Dirror machen das schlauer: Sie hängen das Ding einfach an die Wand und nennen es digitaler Spiegel. Er soll neben dem Spiegelbild zahlreiche Informationen anzeigen, die Nutzer über den Tag hinweg benötigen, und auch als Schaltzentrale für Smart-Home-Anwendungen fungieren. Das Konzept hat allerdings so seine Schwächen, wie wir bei der Produktvorstellung in Berlin festgestellt haben.
- Dirror angeschaut: Der digitale Spiegel, der ein Tablet ist
- Dirror fällt kaum auf
Zunächst einmal sieht das neue Produkt der beiden Unternehmen DGMK (Deutsche Gesellschaft für multimediale Kundenbindungssysteme) und Ironshark aber gut aus. Es ist ein vollwertiges Windows-10-Tablet mit stark spiegelndem Display und schönem Holzrahmen und unterscheidet sich dadurch grundsätzlich von dem Konzept des Google-Ingenieurs Max Braun. Der nutzt einen Zweiwegespiegel, ein Display und APIs von Google, um Informationen zum Wetter und anderen Dingen einzublenden. Heraus kommt bei ihm ein Spiegel, der von einem herkömmlichen nicht zu unterscheiden ist und die Informationen unauffällig am Rand einblendet.
Die eigentliche Funktion eines Spiegels erfüllt Dirror nur mäßig. Das Display spiegelt zwar stark genug, um den Nutzer zu reflektieren, einen echten Spiegel kann es allerdings nicht ersetzen. Dafür ist die Hardware ziemlich leistungsfähig, zumindest in den großen Modellen: In den Varianten M und L mit 23- und 27-Zoll-Display steckt Intels Atom-X7-Z8700, das aktuell stärkste Atom-Modell mit vier Kernen und einer Taktrate von bis zu 2,4 GHz. Zusammen mit 4 GByte Arbeitsspeicher führt das dazu, dass sich das Windows-Betriebssystem des Spiegeldisplays flüssig bedienen lässt. Eine Internetverbindung wird über WLAN hergestellt, Tastaturen, Lautsprecher und andere Peripheriegeräte können per Bluetooth 4.0 angeschlossen werden.
Zum Einschalten ein Kippschalter
Wir konnten uns die beiden großen Modelle anschauen. Schon beim Schalter wird klar, dass Dirror nicht in erster Linie an eine technikaffine Kundschaft verkauft werden soll. Eingeschaltet wird das Tablet an der Wand über einen Kippschalter, den wir normalerweise an einer Schreibtischlampe erwartet hätten. Dieser soll es auch Nutzern, die sich nicht mit PC-Hardware auskennen, ermöglichen, den Spiegel einfach ein- und auszuschalten. Der Dirror hat keine spezielle Benutzeroberfläche, sondern schlicht Windows 10 in der Tablet-Ansicht.
Bedienen lässt sich diese recht gut, durch das Hochkantformat lassen sich Internetseiten bequem anschauen. Auch Zusammenfassungen von Nachrichten, der Wetterbericht und die tägliche Kalenderagenda sehen gut auf dem Display aus. Die Auflösung des 23- und 27-Zoll-Gerätes liegt bei 1.920 x 1.080 Pixeln, was besonders auf dem 27-Zoll-Dirror schon zu recht pixeliger Darstellung führt. Da man näher an dem Gerät steht, als man vor einem herkömmlichen Monitor sitzt, fällt die grobe Auflösung zudem stärker auf.
Fingerabdrücke lassen sich nicht vermeiden
Bei beiden Modellen sind die Bildschirme blickwinkelstabil. Allerdings ziehen die Displays doch Fingerabdrücke an - zwar nicht so stark, wie wir gedacht hätten, aber dennoch merklich. Wer einen Dirror benutzt, sollte ein Tuch zum Abwischen immer griffbereit haben.
Dirror fällt kaum auf |
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ein Spiegel mit Informationsfläche ist schon o.k., aber nicht so: wie der Artikel ja...
Echt peinlich dass die sich trauen so einen murks vorzustellen... Einfach ein Windows...
Ich hab eine geniale Idee ... weg vom digitalen Spiegel ... ich bau mir einen Spiegel...
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