Time Spy: Futuremark veröffentlicht Direct3D-12-Benchmark
Enorm viele Compute-Berechnungen, Polygone und Tessellation: Time Spy, die neue Szene des 3DMark, nutzt die Direct3D-12-Schnittstelle inklusive Async Shading und Explicit-Linked-Multi-GPU.
Das finnische Studio Futuremark hat eine neue Szene für den 3DMark veröffentlicht. Time Spy besteht wie üblich aus zwei Grafiktests und einem für die CPU. Anders als bei bisherigen Szenen wie Fire Strike setzt der neue Abschnitt auf Microsofts Low-Level-Schnittstelle Direct3D 12, die einzig unter Windows 10 verfügbar ist. Time Spy nutzt allerdings keine Funktionen, die Feature Level 12_0 oder 12_1 voraussetzen; alle Tests laufen ergo auf älteren Grafikkarten wie einer Geforce GTX 680 oder Radeon HD 7970.
Technische Basis von Time Spy ist Futuremarks eigene Engine, in die das Studio Middleware wie Umbra zum Verwerfen von nicht sichtbaren Dreiecken (Culling) oder die offene Physik-Bibliothek Bullet integriert hat. Beide Grafiktests werden 1440p gerendert, der CPU-Test in 720p. Der erste GPU-Abschnitt zeigt sehr viele Transparenz-Effekte wie Scheiben, der zweite konzentriert sich auf Licht, Schatten und Partikel. Da wundert es wenig, dass 80 statt 50 Millionen Pixel-Shader-Berechnungen pro Frame durchgeführt werden.
Zu den Besonderheiten des Time Spy gehört Async Compute, was bei der Professional Edition für Tests deaktiviert werden kann. Je nach Grafikkarte steigt durch die parallele Abwicklung von Compute-, Copy- und Graphics-Befehlen die Bildrate um +5 bis +15 Prozent. Besonders stark profitieren AMDs Radeon-Modelle und Nvidias Pascal-Karten, die älteren Maxwell-Chips hingegen kaum. Wer möchte, kann durch Linked-Multi-GPU Grafikkarten gleichen Typs koppeln, eine Mischbestückung (Unlinked) ist nicht möglich.
Die neue Time-Spy-Szene ist Teil der kostenlosen Basic-Edition des 3DMark. Wer Einstellungen ändern möchte, muss zur Advanced Edition greifen - die ist im Sale derzeit für 10 Euro erhältlich und regulär für 25 Euro.
Schon witzig. AMD wird unterstellt "Tech-Demos" zu benutzen, wenn sie in Wirklichkeit...
Seit ein paar Jahren ist das die Realität!