Toshiba OCZ RD400 im Test: Die erste ernsthafte Alternative zu Samsungs 950 Pro
Bei SSDs im M.2-Format war Samsungs 950 Pro bisher konkurrenzlos. Toshiba OCZs neue RD400 soll das ändern. Sie ist in manchen Belangen ein bisschen schlechter - in zwei Details aber besser.
Wer bis dato eine schnelle SSD im M.2-Kärtchenformat erwerben wollte, hatte nicht allzu viele Optionen: Kingstons HyperX Predator ist schnell gealtert und Modelle wie Samsungs XP941 oder SM951 fallen als OEM-Optionen nicht unter die Herstellergarantie. Somit blieb interessierten Endkunden bisher einzig der Griff zu Samsungs 950 Pro. Die Konkurrenz hechelt derzeit ein wenig hinterher - Ballistix' TX3 lässt so wie Plextors M8Pe noch auf sich warten. Nur die Toshiba-Tochter OCZ hat derzeit eine Alternative parat: die RD400.
- Toshiba OCZ RD400 im Test: Die erste ernsthafte Alternative zu Samsungs 950 Pro
- Mit Adapter wird's schneller
- Ein Kopf-an-Kopf-Rennen
- Verfügbarkeit und Fazit
Doch auch Toshiba hinkt hinter Samsung her: Während die Koreaner auf der 950 Pro die zweite 3D-Flash-Generation verbauen, löten die Japaner noch planaren NAND-Speicher auf die RD400. Das hat mehrere Nachteile: Da der 2-Bit-Flash (MLC) im 15-nm-Verfahren gefertigt wird, fällt die Haltbarkeit geringer und die Leistungsaufnahme höher aus. Toshiba verbaut auf dem 512-GByte-Modell zwei Speicher-Packages mit 16 Dies, die je 128 GBit Kapazität aufweisen. Die Platine ist einseitig bestückt und anders als die 950 Pro wird die RD400 auch als 1-TByte-Version (doppelseitig bestückt) verkauft.
Beim DRAM-Cache gibt es keine Überraschungen, die Japaner nutzen 512 MByte LPDDR3-1600. Der Controller hingegen ist als TC58NCP070GSB gelabelt und Toshiba gibt keine Informationen heraus; einziges Detail ist die NVMe-PCIe-3.0-x4-Unterstützung. Wahrscheinlich handelt es sich um einen Phison PS5007-E7 wie bei Zotacs Sonix, jedoch mit abgeschalteter Kompression, oder Marvells Eldora (88SS1093) mit Custom-Firmware. Der Hersteller verneinte aber, dass ein Marvell-Controller verwendet werde. Grundsätzlich ähnelt die RD400 frappierend der älteren Toshiba XG3 für Detachable- und Notebook-Fertiger. Bis auf Firmware-Differenzen handelt es sich um die gleiche SSD.
Allerdings liefert der Hersteller für die Endkundenversion einen NVMe-Treiber mit, der unter Windows 7 sowie Server 2008 oder neueren Versionen und unter diversen Linux-Distributionen läuft. Der generische Treiber von Windows 10 hat bei einigen sehr wenigen Benchmarks so seine Probleme bei kleinen 4-KByte-Dateien, darunter leidende Consumer-Anwendungen sind uns aber bisher nicht aufgefallen. Dennoch: Es ist löblich, dass Toshiba einen Treiber liefert. Mit zur Softwareausstattung gehört das SSD Utility, das Tool firmierte bisher unter der OCZ-Bezeichnung SSD Guru.
Was mit in der Packung liegt, hängt vom gekauften RD400-Modell ab: Toshiba verkauft die SSD einzeln als M.2-Kärtchen oder vormontiert auf eine PCIe-Adapter-Platine mit zwei unterschiedlich hohen Slotblenden; die Garantie verfällt beim Demontieren nicht. Die RD400A genannten Varianten sind zwar teurer, eignen sich aber für Mainboards ohne M.2-Steckplatz.
Mit Adapter wird's schneller |
Nein, kannst losgehen und kaufen.
Meine Frage war aber nicht: SSD oder HDD. Ich bin seit 2008 auf SSD unterwegs. Und nun...
Hoffe nur dass alles klappt mit den Treiber :)
Unter Dauerlast wird sie warm, bei Bursts aber unproblematisch. Die 950 Pro ist aber...