Audeme Movi: Gesprochene Sprache erkennen und erzeugen mit dem Arduino

Mit einer Aufsatzplatine verstehen eigene Elektronik-Basteleien gesprochene Sprache und sprechen selbst. Eine Internetverbindung oder ein zusätzlicher Computer sind dafür nicht notwendig.

Artikel veröffentlicht am ,
Movi-Shield für den Arduino
Movi-Shield für den Arduino (Bild: Audeme)

Movi des Herstellers Audeme ist eine Aufsatzplatine für die Arduino-Mikrocontroller-Plattform. Das integrierte Mikrofon kann im Umkreis von 3,5 Metern bis zu 200 benutzerdefinierte, englischsprachige Sätze erkennen, ohne dass ein vorheriges Training notwendig sein soll. Alternativ kann auch ein Mikrofon angeschlossen werden. Über einen Audio-Ausgang können beliebige Sätze per Sprachsynthese ausgegeben werden. Die Programmierung erfolgt über den Arduino, Audeme stellt die dafür notwendigen Bibliotheken unter einer Open-Source-Lizenz bereit.

Die Erkennung und Sprachsynthese wird über den Allwinner-A13-Prozessor des Movi abgewickelt und benötigt keine Ressourcen auf dem Arduino. Die Kommunikation zwischen der Aufsatzplatine und dem Movi wird dabei über die serielle Schnittstelle abgewickelt, die GPIO-Pins des Arduino sind weiterhin nutzbar.

Praktisch ist Movi ein Minicomputer, auf dem ein per SD-Karte bereitgestelltes Debian-Linux läuft. Auf der Speicherkarte ist die notwendige Software, wie zum Beispiel CMU Sphinx, vorkonfiguriert. Zudem ist ein 2 GByte großes Wörterbuch für die Spracherkennung installiert. Updates der Software und des Wörterbuchs sollen durch ein einfaches Überspielen auf die SD-Karte möglich sein. In Zukunft soll so auch die Unterstützung für Spanisch, Französisch und Deutsch möglich sein, einen konkreten Termin nennt der Hersteller dafür aber nicht.

  • Movi-Platine (Foto: Audeme)
  • Movi-Platine auf dem Arduino Uno (Foto: Audeme)
  • Movi-Platine mit zusätzlichen Lautsprechern (Foto: Audeme)
Movi-Platine (Foto: Audeme)

Aufgrund des Prozessors auf der Aufsatzplatine benötigt der Arduino für den Betrieb eine kräftige Stromversorgung, auch wenn die Leistungsaufnahme weniger als 3 Watt betragen soll. Der Hersteller empfiehlt den Betrieb des Arduino mit einem Netzteil, das 9 bis 12 V Spannung und einen Strom von mindestens 500 mA, besser 1 A, bereitstellt. Ein Batteriebetrieb soll aber grundsätzlich möglich sein.

Die Movi-Platine wurde im Juli 2015 durch eine Kickstarter-Kampagne finanziert, mittlerweile kann jeder sie über die Webseite des Herstellers kaufen. Der Preis beträgt 89 US-Dollar, für den Versand nach Deutschland kommen noch einmal 14 US-Dollar hinzu.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Mixermachine 23. Mai 2016

Der Uno verbraucht unter Last 1/10 so viel wie der Movi ^^ Ein Uno im Schlafmodus kann...

vlad_tepesch 23. Mai 2016

der Duino ist doch auch nicht im Netz, warum soll man da einen PI ins netz stellen, wenn...

Mithrandir 23. Mai 2016

Du solltest den Artikel mal lesen. Ernsthaft.

Ovaron 22. Mai 2016

http://www.voxforge.org/de VoxForge dient dem Zweck transkribierte Sprache zu sammeln, um...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Rheinmetall
Köln testet Ladebordsteine in der Praxis

Rheinmetall und die Stadt Köln haben den Startschuss für eine Lade-Infrastruktur in Bordsteinen von Bürgersteigen gegeben.

Rheinmetall: Köln testet Ladebordsteine in der Praxis
Artikel
  1. Per Brute Force: Schwachstelle beim GLS-Tracking legt Empfängeradressen offen
    Per Brute Force
    Schwachstelle beim GLS-Tracking legt Empfängeradressen offen

    Durch einen fehlenden Brute-Force-Schutz isr es möglich gewesen, einer API von GLS genaue Adressdaten der Empfänger von GLS-Paketen zu entlocken.

  2. Schreibende Berufe: Künstliche Intelligenz verändert den Arbeitsmarkt bereits
    Schreibende Berufe
    Künstliche Intelligenz verändert den Arbeitsmarkt bereits

    ChatGPT hat den Arbeitsmarkt in vielen Bereichen stark beeinflusst. Eine Analyse von Onlinejobs zeigt, dass vor allem Schreibberufe betroffen sind.

  3. Gerichtsurteil: Google verstößt gegen Gesetz zum Kündigungsbutton
    Gerichtsurteil
    Google verstößt gegen Gesetz zum Kündigungsbutton

    Mal wieder hat es ein Unternehmen lieber auf eine Klage ankommen lassen, anstatt ein geltendes Gesetz umzusetzen. Diesmal geht es um Google.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    Daily Deals • Asus OLED-Monitor zum Tiefstpreis • Gigabyte GeForce RTX 4070 Ti zum Tiefstpreis • MediaMarkt: Asus Gaming-Laptop 999€ statt 1.599€ • Anker USB-Ladegeräte -45% • OLED-TV von LG 54% günstiger • Gamesplanet Spring Sale [Werbung]
    •  /