PNY CS2211 XLR8 im Test: Überarbeiteter Controller trifft 15-nm-MLC-Flash
Wie ausgereift SSDs von Drittherstellern mittlerweile sind, zeigen PNYs neue Modelle. Die Basis der Drives sind ein günstiger Phison-Controller und Flash-Speicher von Toshiba.
Wer im SSD-Markt mitmischen möchte, benötigt die entsprechenden Bauteile. Doch da abseits von Flash Forward, IM Flash Technologies, Samsung und SK Hynix kein Hersteller NAND-Flash in großen Mengen produziert, müssen andere Anbieter zumindest den Speicher dort einkaufen. Hinzu kommen weitere Komponenten wie der Controller und der DRAM, und auch die Fertigung der Solid-State-Drives wird oft an spezialisierte Unternehmen ausgelagert.
- PNY CS2211 XLR8 im Test: Überarbeiteter Controller trifft 15-nm-MLC-Flash
- Komprimierbare Daten bevorzugt
- Verfügbarkeit und Fazit
Ein Dritthersteller von SSDs ist PNY, der vor allem als exklusiver Lieferant der Referenzmodelle von Nvidias Quadro-Profikarten bekannt ist. Für die neue CS2211-Reihe hat PNY bei diversen Hersteller von SSD-Bauteilen eingekauft; das Resultat repräsentiert den aktuellen Stand der Mittelklasse-Technik. Wir haben uns die kleine 240-GByte-Variante genauer angeschaut.
Darin steckt eine 1,8-Zoll-Platine mit acht Flash-Packages. Die stammen von Toshiba (Flash Forward) und werden im 15-nm-Verfahren gefertigt. Der NAND-Speicher nutzt zwei Bit pro Zelle, es handelt es sich also um MLC-Flash. Toshiba bietet zwar noch moderneren TLC-Speicher mit drei Bit pro Zelle an, die Lebensdauer und Schreibgeschwindigkeit sind allerdings geringer. Den TLC-Flash verwendet PNY daher bei den günstigen CS1311-Varianten.
Interessant sind bei der CS2211-SSD die TSOP- statt BGA-Packages, was für ein kostenreduziertes Design spricht. Auf der Platine befindet sich nur ein DRAM-Baustein (256 MByte DDR3L-1600 von Nanya), Platz für einen zweiten gibt es nicht. Beim Controller wird eine neue Version von Phisons S10 eingesetzt, der bei vielen günstigen SSDs verbaut ist. Die Variante PS3110-S10C-12 statt PS3110-S10-X verfügt über vier anstelle von acht Speicherkanälen.
CS2211, 240 GByte | CS2211, 480 GByte | CS2211, 240 GByte | |
Controller | Phison S12C, 4 Kanäle | Phison S12X, 8 Kanäle | Phison S12X, 8 Kanäle |
DRAM-Cache | 256 MByte DDR3L-1600 | 512 MByte DDR3L-1600 | 1 GByte DDR3L-1600 |
NAND-Packages | 8 x (2 x 128 GBit) | 16 x (2 x 128 GBit) | 16 x (4 x 128 GBit) |
Seq. Lesen | Bis zu 560 MB/s | Bis zu 565 MB/s | Bis zu 565 MB/s |
Seq. Schreiben | Bis zu 470 MB/s | Bis zu 540 MB/s | Bis zu 540 MB/s |
Iops lesend (QD32) | Bis zu 87.000 | Bis zu 95.000 | Bis zu 95.000 |
Iops lesend (QD32) | Bis zu 95.000 | Bis zu 95.000 | Bis zu 95.000 |
Zumindest hierzulande fällt das Zubehör der CS2211-SSD recht mager aus: Mehr als einen Spacer von 7 auf 9,5 mm Bauhöhe legt PNY nicht bei. Die Acronis-Software True Image fehlt, zudem vermissen wir generell eine SSD-Toolbox, um beispielsweise einen Secure Erase durchzuführen. Allerdings funktioniert die Phison-SSD-Software mit den CS2211-Modellen, und für eventuelle Firmware-Updates gibt es immerhin das Drive Utility von PNY.
Komprimierbare Daten bevorzugt |
https://de.wikipedia.org/wiki/Flip-Chip-Montage
Nein, 2 Bit - mein Fehler. Die kleine MX200 hat ja trotz MLC einen SLC-Puffer.
Du kannst so oder so nichts retten. Im Normalfall stirbt dir der Controller weg. Sei es...