Acer Switch Alpha 12 im Hands on: Beeindruckende Kühlleistung
Als erstes 2-in-1-Detachable schafft es Acers neues Switch Alpha 12, einen Skylake-Chip mit 15 Watt passiv zu kühlen. Außer dem Lüfter lässt der Surface-Pro-4-Konkurrent wenig vermissen.
Das Switch Alpha 12 ist unser Highlight der diesjährigen Acer-Pressekonferenz in New York. Ein lüfterloses Tablet, 9,5 mm dünn und mit einem Prozessor der 15-Watt-Klasse: Derart starke Zweikerner haben sonst nur Notebooks und Ultrabooks mit einer aktiven Kühlung - also mit einem Lüfter, der über an eine Heatpipe angeschlossene Lamellen geräuschvoll bläst.
- Acer Switch Alpha 12 im Hands on: Beeindruckende Kühlleistung
- Starke Doppel-Heatpipe-Lösung
Microsofts Surface Pro 4 nutzt zwar eine ähnliche Lösung, allerdings nur bis zur Core-M3-Ausstattungsvariante mit einer wesentlich geringeren thermischen Verlustleistung von 4,5 Watt. Die stärkeren 15-Watt-Modelle kommen nicht ohne Lüfter aus, Acers neues Switch Alpha 12 hingegen schon.
Unscheinbares Gehäuse, erstaunlich feste Tastatur
Bei einem Preis von 800 Euro für die Einstiegsvariante mit mindestens einem Core-i3-Prozessor überrascht das Detachable mit einer sehr guten Verarbeitung: Die gebürstete Aluminiumrückseite ist mit geringen und gleichmäßigen Spaltmaßen in die Rahmenkonstruktion eingelassen, der U-förmige Ständer ist sehr stabil.
Die Gummierung am Standfuß und der Unterseite des 900 Gramm leichten Tablets mag Geschmackssache sein. In Verbindung mit dem Dock führt es jedoch dessen matte Oberfläche fort und gewährt sicheren Halt. Nach etwa 5 cm bei einem Aufklappwinkel von 25 Grad steigert sich der Widerstand der Standfuß-Scharniere beträchtlich; die Handhabung benötigt viel Kraft. Bis zu einem Öffnungswinkel von 165 Grad wird abseits einer spürbaren Arretierung eine stufenlos stabile Display-Neigung geboten.
Ähnliche Festigkeit wie das Scharnier zeigt das Tastaturdock, das sich in zwei Stufen magnetisch arretieren lässt und wenig nachwippt. Der Druckpunkt der Chiclet-Tastatur ist deutlich und erwies sich im Hands on als angenehm. Je nach Region wird das Keyboard mit oder ohne Hintergrundbeleuchtung mitgeliefert.
Das Clickpad reagiert wie gewünscht. Für Acers Active Pen wird ein Schnellmenü geboten, das sich gut nutzen lässt. Allerdings malt, notiert und skizziert es sich auf den Microsoft Surface Tablets etwas direkter.
Das 12-Zoll-IPS-Display liefert mit 2.160 x 1.440 Bildpunkten im 3:2-Format eine scharfe und kontrastreiche Darstellung. Auch mit sehr schrägem Blickwinkel bleiben Farben stabil. Die Helligkeit konnten wir vor Ort nicht messen, sie ist subjektiv aber völlig ausreichend. Zwei Lautsprecher befinden sich oberhalb des Displays, sie klingen etwas schwach.
Die 5-Megapixel-Hauptkamera und 2-Megapixel-Frontkamera arbeiten, wie wir es von Tablet-Kameras erwarten, und liefern eine durchschnittliche Bildqualität. Für Videochats und Schnappschüsse genügt die Qualität in unseren Augen.
USB Type C ohne Thunderbolt 3
Das Anschlussportfolio des Acer Switch Alpha 12 erscheint bei genauerem Hinsehen inkonsequent: Warum der USB Type C kein Thunderbolt 3 beherrscht, beantwortet Acer lapidar: "Das braucht keiner, wir sehen keinen Bedarf in der professionellen Zielgruppe". Der USB-C-Port liefert 5 GBit pro Sekunde und ist nicht mit dem Acer Graphics Dock kompatibel, welches Thunderbolt 3 benötigt.
Hier scheute Acer nach eigener Aussage die Kosten, abgesehen vom Graphics Dock unterstützt der Anschluss vielseitige Peripherie in Form von externen Speichermedien oder Displays. Der 37-Wattstunden-Akku des Switch Alpha 12 kann über den USB-Type-C-Port mit bis zu 25 Watt Leistung geladen werden, trotzdem gibt es eine separate Buchse für das mitgelieferte Netzteil.
Bei der ac-2x2-WLAN-Verbindung gab es keine Auffälligkeiten, allerdings unterstützt das Switch Alpha 12 per Dock auch ad-WLAN alias WiGig im 60-GHz-Frequenzband. Das hat Acer für 300 Euro im Programm.
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Es ist mir völlig unklar, warum ich als Konsument jetzt nicht nur mit verschiedenen...
Der i7 kann auf zwar auf 25W "sprinten", sustained ist die Kühlung aber auf 15W ausgelegt...
Ganz schwach ist die Begründung wir sehen keinen Bedarf in der professionellen...
Dann hattest du Glueck.