3D-Elements: Kameras in der Umkleidekabine
Beim Anprobieren gleich die eigene Figur scannen: Das österreichische Unternehmen 3D-Elements hat einen 3D-Scanner für Menschen entwickelt. Das 3D-Modell soll unter anderem bei der Anprobe von online gekaufter Kleidung eingesetzt werden, die kommende Version des 3D-Scanners wird in die Umkleidekabine integriert.
Ein Avatar von sich selbst? Oder gleich eine Figur? Das ist inzwischen kein Problem mehr: Das machen eine spezielle Software oder der 3D-Drucker. Die Schwierigkeit ist, einen guten 3D-Scan von einem Menschen zu machen. Das übernimmt in Zukunft die Umkleidekabine.
- 3D-Elements: Kameras in der Umkleidekabine
- Anwendungen vor allem im E-Commerce
Ein Mensch sei ständig in Bewegung, sagt Florian Tursky, Geschäftsführer des österreichischen Unternehmens 3D-Elements, im Gespräch mit Golem.de. Er zittere, atme, sein Herz schlage. Außerdem habe er verschiedene Oberflächen: Haut, Haare, Kleidung. Das alles erschwere es, ihn schnell und unkompliziert von oben bis unten zu scannen.
Dagubert scannt Menschen
Dagubert kann das: Das ist eine runde Kabine, vergleichbar dem Fotoautomaten, in dem ein Kunde ein Passbild anfertigen lassen kann. Nur dass der Fotoautomat eben den ganzen Menschen ablichtet und entsprechend aufwendiger gestaltet ist. Entwickelt wurde das System von 3D-Elements zusammen mit dem Austrian Institute of Technology und der Technischen Universität Wien.
Statt mit einer Kamera arbeitet Dagubert mit 150 Kameras, die im sichtbaren und im infraroten (IR) Spektrum arbeiten. Jede Kamera ist an einen Raspberry Pi B+ angeschlossen. Auf jedem Raspberry Pi wiederum sitzt ein von dem Innsbrucker Unternehmen entwickelter Power-over-Ethernet-Shield für die Stromversorgung und Netzanbindung.
Der Automat hat 150 Kameras und 12 IR-Projektoren
Die Kameras sind in die Verkleidung, in die Decke und den Boden eingelassen und als schwarze Punkte in der weißen Fläche sichtbar. Hinzu kommen zwölf IR-Projektoren. Eine indirekte Beleuchtung sorgt für gleichmäßiges Licht.
Für den 3D-Scan betritt der Kunde die Kabine und schließt sie hinter sich. Aktiviert wird die Anlage über einen Touchscreen an der Wand. Für die Aufnahme legen die IR-Beamer ein Gitternetz über den Körper. Dann lösen alle Kameras synchron innerhalb einer Millisekunde aus. Die IR-Kameras tasten dabei die Form der Person ab, die anderen nehmen die Oberfläche auf. Da die Belichtungszeit relativ kurz ist, machen auch Bewegungen nichts. "Sie können springen", sagt Tursky.
Dagubert bekommt mehr Auflösung
Durch den Einsatz der IR-Technik lassen sich auch dunkle oder glänzende Oberflächen abbilden,mit denen die Kameras, die im sichtbaren Licht arbeiten, oft nicht so gut zurechtkommen. Aus den IR-Daten wird ein Gitter- oder Mesh-Modell erzeugt, über das die Texturen gelegt werden. Die Verarbeitung der Daten zu einem 3D-Bild erfolgt extern, auf einem Rendering-Cluster. Die Auflösung des fertigen Scans beträgt derzeit 600 Megapixel, nach einer Aktualisierung Ende des Jahres sollen es 1,2 Gigapixel sein.
Und was lässt sich mit dem 3D-Modell anfangen?
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