LTE-LAA: AVM fürchtet WLAN-Störungen durch LTE im 5-GHz-Band

AVM hat davor gewarnt, für LTE-Erweiterungen auch Teile des 5-GHz-Bandes zu nutzen. Ob dadurch nicht WLANs gestört werden, stehe noch nicht fest. Zudem nannte das Unternehmen Preise für manche der neuen Fritzboxen.

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Frequenzspektren für 5-GHz-WLAN werden durch LTE bedroht - meint AVM.
Frequenzspektren für 5-GHz-WLAN werden durch LTE bedroht - meint AVM. (Bild: AVM)

In Hannover hat Johannes Nill, einer der Mitbegründer von AVM, Zweifel an der Störfreiheit des LTE-Ausbaus angemeldet. Unter dem Stichwort LTE-LAA (Licensed-Assisted Access) oder LTE-Unlicensed wollen die Mobilfunkanbieter das Spektrum auf einen Teil des lizenzfreien 5-GHz-Bandes erweitern. Dort arbeiten aber auch WLANs nach dem ac-Standard, dieses Band gilt bisher als weitgehend störungsfrei - und ist daher auch eine beliebte Alternative zum überlaufenen 2,4-GHz-Band.

"Es gibt bisher nur einen einzigen Test unter Laborbedingungen", sagte Nill. Dieser stammt von der Telekom und Qualcomm, und Nill zufolge gibt es außer einer Pressemitteilung keine weiteren Angaben zu den Bedingungen und den Ergebnissen in Bezug auf WLANs. Dem AVM-Sprecher zufolge kann nicht ausgeschlossen werden, dass die vielen kleinen Zellen, die für LTE-LAA unter anderem an Straßenbeleuchtungen geplant sind, WLANs auch in Wohnungen behindern. Dies könnten erst echte Feldtests zeigen, an denen die Hersteller von WLAN-Routern wie AVM auch beteiligt werden sollten.

  • Frequenzspektren für 5-GHz-WLAN werden durch LTE bedroht - meint AVM. (Foto: Nico Ernst)
Frequenzspektren für 5-GHz-WLAN werden durch LTE bedroht - meint AVM. (Foto: Nico Ernst)

Neue Produkte zeigte AVM in Hannover nicht, die Fritzboxen für das Jahr 2016 waren bereits im Vorfeld des MWC vorgestellt worden. Dafür gab es für einige der Router Preise und ungefähre Liefertermine. Die Fritzbox 7580 für VDSL und Vectoring sowie 4x4-MU-MIMO (1.733 MBit/s im 5-GHz-Band) soll im zweiten Quartal des Jahres 2016 erscheinen und 289 Euro kosten. Die ähnlich ausgestattete 7582 beherrscht auch Super-Vectoring, Bonding und G.fast mit DSL-Geschwindigkeiten über 100 MBit/s, für sie gibt es aber noch keinen Termin und Preis.

Der steht nun aber für die neue kleine Fritzbox 4040 fest, die ohne Modem vor allem zum Nachrüsten gedacht ist. Mit 2x2-ac-WLAN (866 MBit/s) und 400 MBit/s im 2,4-GHz-Band kommt sie ebenfalls im zweiten Quartal 2016 für 89 Euro auf den Markt. Die üblichen FritzOS-Funktionen wie VPN und FritzNAS sind vorhanden, nicht aber die bei den größeren Modellen üblichen Telefoniefunktionen über eine DECT-Basisstation. Der LTE-Router Fritzbox 6820 nach Cat4 mit bis zu 150 und 50 MBit/s im LTE Down- und Upstream sowie 2,4-GHz-WLAN mit 450 MBit/s kostet 199 Euro.

Noch keinen Preis wollte AVM auch auf Nachfragen für die Fritzbox 6590 nennen, die ein Kabelmodem enthält und nach dem neuen Standard Docsis 3.0 arbeitet. Die WLAN-Ausstattung entspricht dem DSL-High-End-Modell 7580. Spätestens am 1. August 2016 dürfte die Kabelbox erhältlich sein, denn dann fällt der Routerzwang auch für Kabelkunden - und damit können diese statt der einfachen Router ihres Providers auch auf moderne Geräte umrüsten.

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wizzla 21. Mär 2016

derVerzweifler schrieb: wer holt Ekahau raus und misst mal Bausubstanz und...

gelöscht 15. Mär 2016

Wie z.B. Videoübertragungen, auch Analog, die schon jetzt kritisch sind aufgrund der...

aPollO2k 14. Mär 2016

Gemeint ihr wohl eher DOCSIS 3.1 oder? 3.0 ist von 2006.

tingelchen 14. Mär 2016

ist das übersprechen von Funkprotokollen im gleichen Frequenzbereich. Da der 5GHz Bereich...



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