Sandisk Ultra II 960 GByte im Test: Die (noch) günstige gute Terabyte-SSD
Etwas über 200 Euro für 960 GByte Speicherplatz: Sandisks Ultra II gehört zu den günstigsten SSDs am Markt. Wir haben uns angesehen, ob sich das mittlerweile anderthalb Jahre alte Modell noch lohnt.
Solid State Drives mit Sata-6-GBit/s-Anschluss werden zwar immer günstiger, Modelle mit 1 TByte Kapazität sind aber noch vergleichsweise teuer. Zu den Ausnahmen und damit den preisgünstigsten SSDs am Markt gehört Sandisks Ultra II mit 960 GByte. Die ist seit ihrer Veröffentlichung im Sommer 2014 kontinuierlich im Preis gesunken und derzeit für rund 240 Euro erhältlich. Die meisten SSDs kosten mehr: Crucials BX200 gibt es ab 270 Euro und Samsungs 850 Evo mit 1 TByte ist für knapp 300 Euro verfügbar.
- Sandisk Ultra II 960 GByte im Test: Die (noch) günstige gute Terabyte-SSD
- Flott dank SLC-Pseudo-Cache
- Verfügbarkeit und Fazit
Die Ultra II als Modellreihe ist mittlerweile für PC-Hardware ziemlich lange am Markt verfügbar, genauer seit anderthalb Jahren. Für uns stellte sich daher die Frage, wie sich die vergleichsweise alte Technik der Sandisk gegen neue SSDs schlägt und wie empfehlenswert die Ultra II mit 960 GByte als Gesamtprodukt ist. Für den Test stand uns ein fabrikneues Modell der ersten Generation und der laut Hersteller dafür aktuellen Firmware X31000RL zur Verfügung.
Außer als 960-GByte-Modell verkauft Sandisk die Ultra II noch mit 120, 240 und 480 GByte. In allen steckt der gleiche NAND-Flash-Speicher, beim Controller und der DRAM-Ausstattung unterscheiden sich die SSDs allerdings. In den beiden kleineren Varianten arbeitet Marvells 88SS9190-Controller mit vier Speicherkanälen, in den größeren Modellen verbaut Sandisk Marvells 88SS9189-Controller mit acht Speicherkanälen. Den kennen wir unter anderem aus Crucials MX200-SSDs. Interessant ist bei der 960-GByte-Variante, dass offenbar 512 statt der üblichen 1.024 MByte DRAM verbaut sind - es sei denn, zwei Speicherbausteine wurden gestapelt. Sandisk nennt 1 GByte als Cache.
Beim NAND-Flash handelt es sich um Sandisks und Toshibas im 19-nm-Verfahren produzierten TLC-Speicher, dessen 3-Bits-Zellen planar nebeneinanderliegen. Jedes Die liefert 128 GBit, acht davon sitzen in einem Chipgehäuse und acht solcher Flash-Packages stecken in der Ultra II mit 960 GByte. Durch die planare Zellstruktur und dadurch, dass die Zellen durch die ältere Fertigungstechnik weiter auseinanderliegen, hegen wir keine Befürchtungen, dass der NAND-Flash-Speicher trotz TLCs übermäßig schnell altert.
Ohnehin wäre das vor allem der Fall, wenn die Ultra II für schreibintensive Anwendungen eingesetzt werden würde, was wir bei einem solchen Modell nicht erwarten. Vielmehr sehen wir die Sandisk-SSDs als Massenspeicher für beispielsweise große Spielebibliotheken, wenngleich länger nicht genutzte Daten theoretisch mangels LDPC verschwinden könnten, falls der Controller sie nicht rechtzeitig auffrischt. Um trotz relativ langsamer TLC-Technik Schreibzugriffe zu beschleunigen, hat Sandisk wie die meisten anderen Hersteller auch einen sogenannten SLC-Pseudo-Cache implementiert.
Der fällt groß aus, zumal die Ultra II im TLC-Betrieb noch passabel schnell Daten schreibt. Das gilt insbesondere im Vergleich zu anderen günstigen SSDs.
Flott dank SLC-Pseudo-Cache |
Meine 2 SSDs habe ich beerdigt, weil der Controller ausgestiegen ist - lange vorm...
also doch kein Datengrab ... evtl. einfach mal eine ordentliche, unmissverstaendliche...
Immerhin ein exklusiver Untersetzer. ;) Nein, im Ernst, auch andere Hersteller haben...
Was hat die Struktur der Speicherzellen mit dem Datendurchsatz zu tun wenn quasi jede SSD...