Asus Strix Soar im Test: Wenn die Soundkarte vom Pixelbeschleuniger bespielt wird

Eine Soundkarte für Gamer, die ausgerechnet in Spielen Störgeräusche produziert: Asus' Strix Soar überzeugt uns zwar prinzipiell, die Audiowiedergabe hängt aber stark von der Grafikkarte ab.

Artikel von veröffentlicht am
Asus Strix Soar
Asus Strix Soar (Bild: Martin Wolf/Golem.de)

Dedizierte Soundkarten gehörten in Spiele-PCs einst zum guten Ton: Creatives Audigy- und die späteren X-Fi-Modelle steckten vor rund einem Jahrzehnt in vielen Gaming-Systemen. Bedingt durch die oft mangelnde Treiberqualität und Microsofts Entscheidung, mit Windows Vista keinen Hardware-beschleunigten Sound wie Creatives EAX mehr zu unterstützen, starben dedizierte Karten weitgehend aus. Eine der wenigen Neuvorstellungen der vergangenen Monate sind Asus' Strix-Modelle. Wir haben die Soar-Variante getestet und geprüft, ob sie ein würdiger Ersatz für unsere defekte X-Fi Music ist.

Inhalt:
  1. Asus Strix Soar im Test: Wenn die Soundkarte vom Pixelbeschleuniger bespielt wird
  2. Störgeräusche durch die Grafikkarte
  3. Fazit und Verfügbarkeit

Bei der Strix Soar handelt es sich um das günstigste von drei Modellen, weshalb sich der Lieferumfang auf die Soundkarte und eine Treiber-CD beschränkt. Asus stellt online aktuelle Software bereit, unterstützt werden ausschließlich Windows 7 und neuere Versionen. Bevor wir uns dem Treiber zuwenden, einige Details zur technischen Ausstattung: Die Strix Soar ist eine PCIe-x1-Karte mit 6-Pol-Stromanschluss. Bleibt der unbestückt, funktioniert die Hardware nicht.

Hintergrund der 12-Volt-Energievorsorgung ist die theoretisch bessere Signalqualität, da die über den PCIe-Slot bereitgestellte Leistung weniger sauber ist als per dediziertem Stromanschluss. Wohlgemerkt theoretisch, da unserer Ansicht nach durch heutige Kondensatoren und Spannungsregler auch bei einer Versorgung über den PCIe-Steckplatz kaum bis keine Spannungsschwankungen auftreten sollten. Die Praxis sieht allerdings anders aus, dazu später mehr.

Asus verbaut einen 6632A-Chip von Cmedia, der über einen USB-Host-Controller (ASM1042A) mit dem restlichen System kommuniziert. Wichtiger für die Klangqualität ist der DAC, hier kommt ein Sabre 9006AS von ESS zum Einsatz, ein Modell der Mittelklasse und angemessen für den Preis der Soundkarte. Der Sabre schafft 24 Bit bei 192 KHz und einen Rauschabstand von 110 dB - für das meiste Quellmaterial, insbesondere Spiele, mehr als genug. Wir möchten ohnehin nicht die Diskussion beginnen, wer bei dieser Sample-Breite und -Rate einen Unterschied zu CD-Qualität (16 Bit bei 44,1 KHz) hören kann.

  • Die Strix Soar benötigt einen Stromstecker (Foto: Martin Wolf/Golem.de)
  • Typisch: Der PCIe-x1-Anschluss (Foto: Martin Wolf/Golem.de)
  • Asus Strix Soar (Foto: Martin Wolf/Golem.de)
  • Mehr als Klinke und S/PDIF gibt's nicht (Foto: Martin Wolf/Golem.de)
  • Platine ohne Abdeckung (Foto: Martin Wolf/Golem.de)
  • Der Soundchip stammt von Cmedia (Foto: Martin Wolf/Golem.de)
  • Der Treiber ist sehr übersichtlich, die Kopfhörer-Impedanz wird per Rechtsklick eingestellt (Screenshot: Golem.de)
Platine ohne Abdeckung (Foto: Martin Wolf/Golem.de)

Ein TPA6120A2 von Texas Instruments agiert als Kopfhörerverstärker, ein Bauteil, das der X-Fi Music fehlt. Hinzu kommt ein einzelner gesockelter TI-Operationsverstärker vom Typ LME49720NA. Wir haben die Strix Soar mit einem Beyerdynamic MMX300 getestet, ein älteres 300-Euro-Headset mit der bei PC-Kopfhörern weit verbreiteten Impedanz von 32 Ohm. Die Asus-Soundkarte treibt dieses Headset anständig an, Modelle mit höherem Widerstand büßen laut der PC Games Hardware (Ausgabe 02/16) an Klangqualität ein.

Die Klangqualität überzeugt uns zwar, in Kombination mit dem Beyerdynamic MMX300 allerdings bereiten dedizierte Grafikkarten der Strix Soar gewaltige Probleme, was uns ziemlich überrascht hat.

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Störgeräusche durch die Grafikkarte 
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Delacor 30. Sep 2016

Danke, werde ich nachher probieren! :-)

Pathfinder90 10. Feb 2016

Ich hab das Creative Soundblaster X7 Zuhause, mit Bluetooth, NFC, Kopfhörerverstärker...

HubertHans 08. Feb 2016

Der Recon ist ein Effekt DSP. Er kann hardwarebeschleunigt THD usw bearbeiten oder...

Neuro-Chef 04. Feb 2016

Spätestens da habe ich geahnt, dass das Mist ist - wozu der Umweg? Damit man die schon...



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