The Witness im Test: Die Insel der tausend Labyrinthe

Viel blöder kann die Grundidee für ein Computerspiel im Jahr 2016 eigentlich nicht klingen: Das langerwartete Indiegame The Witness lässt den Spieler Massen von 2D-Labyrinthen lösen. Erstaunlicherweise macht das richtig viel Spaß.

Artikel von veröffentlicht am
Screenshot aus The Witness
Screenshot aus The Witness (Bild: Golem.de)

Wir stehen in einem langen Kanalrohr und laufen von A nach B - wobei B schlicht der Ausgang ist. Mit diesem wunderbaren Einstieg, der natürlich an das Gegenteil eines Labyrinths - einen geraden Weg - erinnert, gelangen wir im Indiegame The Witness auf eine verlassene Insel. Sobald wir durch die Tür treten, stehen wir auf grünem Gras. Über uns blauer Himmel, neben uns altertümliche Mauern und Reste einer Ruine. Wo sind wir?

Inhalt:
  1. The Witness im Test: Die Insel der tausend Labyrinthe
  2. Verfügbarkeit und Fazit

Wir sehen uns weiter um und entdecken in ein paar Schritten Entfernung eine Tafel mit einem einfachen 2D-Labyrinth. Sobald wir eine Linie vom Start zum Ziel gezogen haben, leuchtet ein Kabel gelb auf, und wir stellen fest: Um ein Tor zu öffnen, müssen wir noch mehr derartige Labyrinth-Denksportaufgaben lösen.

Spätestens hier wollen wir es ganz klar sagen: In The Witness, dem neuesten Werk des unabhängigen Spielentwicklers Jonathan Blow, besteht die Herausforderung tatsächlich darin, auf einer mysteriösen Insel unfassbare Mengen von 2D-Labyrinthen zu knacken. Sonst gibt es nichts weiter zu tun - mal abgesehen davon, dass wir auf dem Eiland den Weg finden müssen, was auch eine Analogie zu den eigentlichen Aufgaben ist. Wir begegnen keinen anderen Personen, führen keine Gespräche, bekämpfen keine Monster, sammeln keine Gegenstände, unternehmen keine Zeitreisen - und Kettensägenbenzin ist uns ebenfalls nicht aufgefallen.

  • Mit solchen Labyrinth-Reihen lernt der Spieler die Spielregeln. (Screenshot: Golem.de)
  • Um das Tor zu öffnen, müssen mehrere Labyrinthe gelöst werden. (Screenshot: Golem.de)
  • Die Insel ist ein hübscher, aber menschenleerer Ort. (Screenshot: Golem.de)
  • In solchen Gebäuden gibt es vor allem: Labyrinthe. (Screenshot: Golem.de)
  • Manchmal sind mehrere Linien simulatan zu ziehen. (Screenshot: Golem.de)
  • Nur gelegentlich passiert etwas Ungewöhnliches auf der Insel ... (Screenshot: Golem.de)
  • Die Umgebung sieht alle paar Meter etwas anders aus. (Screenshot: Golem.de)
Mit solchen Labyrinth-Reihen lernt der Spieler die Spielregeln. (Screenshot: Golem.de)

Noch etwas gibt es nicht in The Witness: Worte fehlen so gut wie vollständig. Es ist Teil der Herausforderung, selbst hinter die mitunter sehr unterschiedliche Funktionsweise der Labyrinthe zu kommen - dazu gleich noch mehr.

Als letzten wichtigen Eintrag auf der "Gibt's nicht"-Liste führen wir Belohnungen. In den meisten Fällen tut sich selbst nach dem Lösen der schwierigsten Labyrinthe, über denen wir Stunden getüftelt haben, wenig bis nichts Besonderes. Manchmal öffnet sich eine Tür, oder es leuchtet ein Kabel. Nur bei wenigen Ansammlungen von Labyrinthen geschehen besondere Dinge - über die wir hier aber nichts verraten wollen.

Lediglich bei einigen Labyrinthen besteht die eigentliche Herausforderung darin, im überbordenden Gewirr den richtigen Pfad zu finden. Die meisten 2D-Irrwege auf den Tafeln sind sogar relativ klein, aber dafür gibt es Extras: So müssen wir ganz am Anfang zusätzlich dafür sorgen, dass schwarze und weiße Blöcke durch die von uns gezeichnete Linie nicht im gleichen Abschnitt liegen. Das wird nach und nach immer komplizierter, indem wir irgendwann mit einem Steuerbefehl beispielsweise mehrere farblich unterschiedliche Linien simultan zeichnen.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed
Verfügbarkeit und Fazit 
  1. 1
  2. 2
  3.  


freddypad 01. Feb 2016

Ganz klares Nein. Die einzige Gemeinsamkeit zwischen Talos Principle und The Witness...

Hittmar Otzfeld 28. Jan 2016

FEZ fand ich auch phantastisch, da hat einfach alles gestimmt. :) EVTL. LEICHTE SPOILER...

pythoneer 27. Jan 2016

Meines Wissens gibt es bis jetzt nur seine ca. 30 Videos. In irgendeinem hatte er glaube...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Russische Störsender
Zahlreiche GPS-Störungen in Europas Flugverkehr gemeldet

Tausende Flüge von und nach Europa sind durch mutmaßliche russische Störungen der GPS-Systeme beeinträchtigt worden.

Russische Störsender: Zahlreiche GPS-Störungen in Europas Flugverkehr gemeldet
Artikel
  1. Thermomodul: Mahle will E-Auto-Reichweite um bis zu 20 Prozent steigern
    Thermomodul
    Mahle will E-Auto-Reichweite um bis zu 20 Prozent steigern

    Der Autozulieferer Mahle hat ein Thermomodul vorgestellt, das die Reichweite von Elektroautos um bis zu 20 Prozent steigern soll.

  2. Raumfahrt: Voyager 1 sendet wieder lesbare Daten
    Raumfahrt
    Voyager 1 sendet wieder lesbare Daten

    Erstmals seit November hat die Nasa-Sonde Voyager 1 wieder verständliche Daten geschickt. Wissenschaftliche sollen folgen.

  3. Nach Cyberangriff: Stadt kann Straßenbeleuchtung nicht abschalten
    Nach Cyberangriff
    Stadt kann Straßenbeleuchtung nicht abschalten

    Einige Straßenlaternen in Leicester brennen seit Wochen ununterbrochen. Die Stadtverwaltung musste ihre IT-Systeme aufgrund eines Cyberangriffs abschalten.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Galaxy S23 400€ günstiger • MindStar: Radeon-Grafikkarten zu Tiefstpreisen • Alternate: Asus Gaming-Laptop 899€ statt 1.599€ • Anker USB-Ladegeräte -45% • MSI MEG 342CDE OLED 999€ • Gamesplanet Spring Sale [Werbung]
    •  /