Grafikchip: AMDs Tonga hat ein 384-Bit-Speicherinterface

Und es steckte doch mehr drin: AMD hat bestätigt, dass der Tonga-Grafikchip über ein 384 statt 256 Bit breites Speicherinterface verfügt. Das könnte für Arctic Islands interessant werden, denn bisher fand AMD keine passende Leistungsklasse für den Vollausbau.

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Die-Shot von Tonga mit sechs 64-Bit-MCs
Die-Shot von Tonga mit sechs 64-Bit-MCs (Bild: AMD)

AMDs Raja Koduri, Chef der neuen Radeon Technologies Group, hat bestätigt, dass die Tonga-GPU ein 384 Bit breites Speicherinterface hat. In allen bisherigen Tonga-Grafikkarten und -einheiten nutzt AMD nur 256 Datenleitungen zum Speicher. Koduri sagte, bisher habe sich keine passende Leistungsklasse samt dazugehörigem Preis in AMDs Portfolio gefunden, um Tonga mit einem 384-Bit-Interface auf den Markt zu bringen. Das könnte sich aber ändern.

Bisher war die breitere Speicheranbindung ein offenes Geheimnis, welches AMD selbst in einer Präsentation zum Notebook-Chip Carrizo veröffentlicht hatte. Ein Die-Shot neben der Erläuterung zur verlustfreien Farbkompression zeigt die Tonga-GPU, auf dem Bild sind deutlich die sechs Speichercontroller mit je 64 Bit erkennbar. Zusammen ergibt das ein 384-Bit-Interface, bisher hatte AMD davon aber nur vier Blöcke aktiviert - etwa bei der Radeon R9 380X.

  • Die-Shot von Tonga, die sechs 64-Bit-MCs haben wir grün markiert. (Bild: AMD)
Die-Shot von Tonga, die sechs 64-Bit-MCs haben wir grün markiert. (Bild: AMD)

Deren 2.048 Shader-Einheiten werden vergleichsweise stark durch das 256-Bit-Interface ausgebremst, aber offenbar wollte AMD die restlichen Datenleitungen nicht freischalten. Zwischen der Radeon R9 380X und der Radeon R9 390 liegen gut 30 Prozent, es wäre also durchaus Platz für eine weitere Karte.

Möglicherweise wird sich AMD diese Option für 2016 aufheben und Tonga XT mit vollem Interface - trotz der vermutlich hohen Leistungsaufnahme und Kosten für die Partner - für eine fiktive Radeon R9 470/480(X) (Arctic Islands) einsetzen. Ansonsten hätte der Hersteller Geld für die Entwicklung und die Fertigung einer nie im Vollausbau eingesetzten GPU verschwendet, was bei AMDs schlechter Finanzlage alles andere als erstrebenswert ist.

Mit dem ziemlich modernen Tonga-Chip und der Option, ein 256- sowie ein 384-Bit-Interface mit zwei, vier, drei oder sechs GByte Videospeicher nutzen zu können, wären genug Varianten für unterschiedliche Mittelklasse-Grafikkarten gegeben. Da AMD offiziell für 2016 nur zwei neue GPUs im 14/16-nm-Verfahren plant, könnten andere Chips erneut verwendet werden.

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