Codebug angetestet: Bug mit Feature
Mit einer kleinen Platine in Käferform können Kinder und Erwachsene in die Welt der Programmierung einsteigen. Sie kann auch als Addon für das Raspberry Pi benutzt werden.
Das Codebug-Projekt begann als eine Kickstarter-Kampagne im März 2015. Mittlerweile ist die kleine programmierbare Experimentierplatine mit Minidisplay in Käferform auch im regulären Handel erhältlich. Wir haben ausprobiert, was sich damit anstellen lässt.
Der Käfer ist kein Arduino
- Codebug angetestet: Bug mit Feature
- Das eigene Programm ausprobieren
- Ein Minidisplay für das Raspberry Pi
Basis des Codebugs ist nicht wie mittlerweile üblich ein Atmega-Microcontroller, sondern ein Microcontroller der früher bei Elektronikeinsteigern sehr populären PIC-Familie: ein PIC18F25K50 von Microchip. Optischer Blickfang auf der Platine ist allerdings die Matrix aus 25 quadratisch angeordneten roten LEDs. Dazu kommen zwei Buttons und sechs als Beine bezeichnete ringförmige Kontakte. Vier dieser Kontakte dienen als GPIO und können unter anderem auch als kapazitive Sensoren verwendet werden.
Eigene Programme werden über eine Micro-USB-Schnittstelle aufgespielt. Darüber erhält die Platine auch Strom. Alternativ kann sie auch durch eine Knopfbatterie vom Typ 2023 versorgt werden. Über eine Buchsenleiste kann der Käfer auch per SPI angesprochen werden. Die Kontakte der Buchse sind so angeordnet, dass der Codebug direkt auf die korrespondierenden Pins der GPIO-Leiste eines Raspberry Pi gesteckt werden kann.
Schieben statt tippen
Eine Entwicklungsumgebung im klassischen Sinne oder vergleichbar mit der Arduino-IDE gibt es für den Codebug nicht. Stattdessen kommt ein visueller, webbasierter Programm-Editor zur Anwendung. Es handelt sich dabei um den Blocky-Editor von Google. Er listet alle Programmierkonstrukte wie auch Funktionsaufrufe in einem Menü und der gewünschte Block wird per Drag-and-Drop auf einem Zeichenblatt angeordnet. Dort werden sie dann mit anderen Blöcken zu einem Programmfluss kombiniert.
Ähnlich wie bei einem Puzzle kann dabei nicht jeder Block mit jedem beliebig kombiniert werden, vielmehr signalisieren Marker, wo welche Blöcke andocken können. Der Editor verhindert so zwar nicht, dass unsinniger Code entsteht, aber Syntaxfehler sind ausgeschlossen.
So haben wir ein kleines Programm erzeugt, das beim Berühren eines der vier Beine mit einem Pfeil auf dem Display anzeigt, wo es berührt wurde. Das dauerte keine zehn Minuten. Zugute kam uns dabei, dass ganze Blöcke im Editor auch kopiert und eingefügt werden können.
Das eigene Programm ausprobieren |
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Die Namensgebung ist gut getroffen
Naja, 'nem achtjährigen beizubringen er soll sich die Algorithmen per Tooltip erklären...