Snapdragon 820 angeschaut: Qualcomm verspricht viel

Neue Hardwareblöcke, allerhand nützliche Funktionen und ein moderner Herstellungsprozess: Uns hat Qualcomms Snapdragon 820 beim Ausprobieren gut gefallen - wir sind gespannt auf erste Smartphones. Von denen hängt es ab, ob der Chip ein Erfolg wird.

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Mobile Development Platform mit Snapdragon 820
Mobile Development Platform mit Snapdragon 820 (Bild: Marc Sauter/Golem.de)

Qualcomm verspricht sich viel vom neuen Snapdragon 820 und verspricht viel: Das System-on-a-Chip befindet sich seit Monaten in der Entwicklung, einige Bestandteile gar seit Jahren. Die Ansprüche an den High-End-Prozessor sind hoch, denn der Hersteller muss verlorene Marktanteile zurückgewinnen und möchte den schlechten Ruf des Snapdragon 810 vergessen machen. Um zu demonstrieren, was der neue Chip an Technologien und Funktionen auffährt, hat Qualcomm einen Überblick zum Snapdragon 820 gegeben.

Inhalt:
  1. Snapdragon 820 angeschaut: Qualcomm verspricht viel
  2. Konsolengrafik trifft DSLR-Fotoqualität
  3. Drahtlose 4K-Videos und Ladetechnik

Hierzu hat der Hersteller uns nach New York City eingeladen, um einen Tag lang mit mehreren Keynote-Reden, Gesprächsrunden und einem großen Raum voller Demos über den Chip zu sprechen. Wer auf ausführliche Benchmarks, Architekturdetails oder Throttling-Tests gehofft hat, der muss sich noch ein paar Wochen gedulden. Die versammelte Qualcomm-Führungsriege betonte, dass der Snapdragon 820 keinerlei Hitzeprobleme habe.

Eine Präsentationsfolie soll dies untermauern: Herstellermessungen zufolge benötigt der neue Chip im Alltag rund ein Drittel weniger Energie als der Snapdragon 810. Das ist abseits von technischen Verbesserungen wie einem dedizierten Power Manager für bessere Schlafzustände aller IP-Blöcke vor allem dem 14LPP-Verfahren (Low Power Plus) zu verdanken. Der Fertigungsprozess wurde von Samsung entwickelt und von Globalfoundries lizenziert, neben AMD (Zen-basierte CPUs) und Apple (A9-Chip im iPhone 6S) nutzt ihn auch Samsung selbst für eigene Chips wie den Exynos 8890 alias Exynos 8 Octa.

  • Überblick zum Snapdragon 820 (Bild: Qualcomm)
  • Das SoC soll über 60 Design Wins haben. (Bild: Qualcomm)
  • Der Snapdragon 820 ist sparsamer als seine Vorgänger. (Bild: Qualcomm)
  • Verbesserungen des SoC aufgeschlüsselt (Bild: Qualcomm)
  • ISP und DSP im Einsatz (Foto: Marc Sauter/Golem.de)
  • Das LTE-Modem schafft bis zu 600 MBit/s. (Foto: Marc Sauter/Golem.de)
  • Der Antennenverstärker verlängert die Laufzeit. (Foto: Marc Sauter/Golem.de)
  • Ohne Antennenverstärker (Foto: Marc Sauter/Golem.de)
  • Mit Antennenverstärker. (Foto: Marc Sauter/Golem.de)
  • SU- und MU-MIMO sowie Wigig (Foto: Marc Sauter/Golem.de)
  • Der Snapdragon 820 unterstützt drahtloses Laden. (Foto: Marc Sauter/Golem.de)
  • Links ohne DSP-Algorithmen, rechts mit  (Foto: Marc Sauter/Golem.de)
  • ISP und DSP sollen bei wenig Licht gute Bilder erzeugen. (Bild: Qualcomm)
  • Ohne aufwertende DSP-Algorithmen (Bild: Qualcomm)
  • Mit aufwertenden DSP-Algorithmen (Bild: Qualcomm)
  • Die Kamera kann sich bewegenden Objekten folgen. (Bild: Qualcomm)
  • Zeroth analysiert Szenen, um Fotos zu sortieren. (Bild: Qualcomm)
  • Infografik zu den Kryo-Kernen (Bild: Qualcomm)
  • Infografik zum Spectra-ISP (Bild: Qualcomm)
  • Infografik zum X12-Modem (Bild: Qualcomm)
  • Infografik zum Antennenverstärker (Bild: Qualcomm)
  • Infografik zur Adreno 530 (Bild: Qualcomm)
  • Infografik zum Malware-Schutz (Bild: Qualcomm)
  • Infografik zum Fingerabdrucksensor (Bild: Qualcomm)
  • Infografik zur Schnellladetechnik (Bild: Qualcomm)
Der Snapdragon 820 ist sparsamer als seine Vorgänger. (Bild: Qualcomm)

Zu den technischen Verbesserungen zählt die neue CPU-Architektur namens Kryo. Die von Qualcomm selbst entwickelte 64-Bit-Technik fasst vier Kerne zusammen, von denen je zwei als Cluster mit unterschiedlichen Maximalfrequenzen arbeiten. Jedes Rechenwerk kann unabhängig von den anderen takten. Letzteres ist eine Besonderheit, die ARMs Cluster aus Cortex-Kernen nicht beherrschen, weswegen die meisten Implementierungen zwei oder drei Blöcke nutzen, also sparsame mit schnellen Clustern kombinieren. Qualcomm spricht bei den Kryo-Kernen von bis zu doppelter Leistung - unter Dauerlast, wo der Snapdragon 810 stark drosselt - und bis zu doppelter Effizienz.

Weiter ging es mit der Grafikeinheit, der Adreno 530. Die soll verglichen mit ihrem Vorgänger ebenfalls deutlich flotter und effizienter werden. Um die Leistung der GPU zu demonstrieren, drückte uns Qualcomm ein Tablet mit Ultra-HD-Panel in die Hand. Darauf lief eine Demo auf Basis der Unreal Engine 4 in 720p-Auflösung mit einer Bildrate von 30 fps. Dank Temporal-Kantenglättung, eines Deferred-Renderers mit mehreren Lichtquellen und schicker zuschaltbarer Effekte wie Screenspace Reflections ist die Grafik der Demo fast auf dem Niveau der aktuellen Spielekonsolen Playstation 4 und Xbox One.

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Konsolengrafik trifft DSLR-Fotoqualität 
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