Anno 2205 im Test: Mit guter Laune auf zum Mond
Mehrere Endlosspiele gleichzeitig, flotte Kampfeinsätze und ein Sprung in die fernere Zukunft: Mit dem PC-Aufbauspiel Anno 2205 geht das Entwicklerstudio Blue Byte einige Risiken ein - und gewinnt.
Unsere Wissenschaftler frieren. Kein Wunder, denn sie leben in der Arktis. Vor allem aber befindet sich ihr Häuschen nicht direkt neben einer Fabrikhalle. Am Nordpol gilt in Anno 2205 die alte Regel von der Trennung der Wohn- und Industriegebiete nämlich nicht. Im Gegenteil: Die Bevölkerung liebt es geradezu, mitten im Industriegebiet zu wohnen - Wand an Wand etwa mit einer Anlage für Fischkonservendosen. In gemäßigteren Zonen (und im echten Leben) würden die Bürger auf die Barrikaden gehen, wenn ihnen so ein Betrieb vor die Nase gestellt würde.
- Anno 2205 im Test: Mit guter Laune auf zum Mond
- Herausforderung am Nordpol
- Mehrere Endlospartien gleichzeitig
- Kopierschutz und Fazit
Den Forschern können wir zum Glück rasch zu wohliger Wärme verhelfen: Mit ein paar Mausklicks platzieren wir ihr Gebäude einfach ein paar Meter weiter links. Das Versetzen von Gebäude ist eine der kleinen, aber feinen Neuerungen - bislang war das nur in Anno Online möglich. In der Arktis ist die Funktion auch deshalb sinnvoll, weil die Wohngebäude vollständig innerhalb eines orange markierten Wärmekreises stehen müssen, damit die Bewohner keine Eiswürfel pinkeln. Wer sich da als Baumeister um ein paar Millimeter vertut, kann den Fehler nun eben rasch korrigieren.
Das von Blue Byte in Mainz programmierte Anno 2205 geht noch weiter in die Zukunft als jeder Serienteil zuvor. Die virtuelle Historie bis ins Jahr 2205 ist allerdings besser verlaufen, als man das nach den Konflikten in Anno 2070 hätte vermuten können. Die Welt im Jahr 2205 wirkt vergleichsweise freundlich und friedlich. Wir stampfen unsere Metropolen zu Beginn auf Inseln inmitten blau schimmernder Meere aus dem Boden, selbst die Probleme von lebensfeindlichen Umgebungen wie der Arktis und dem Mond sind mehr oder weniger beherrschbar.
Ein wesentliches Zwischenziel in der gemäßigten Zone und dann in der Arktis ist es, ausreichend Ressourcen für den immer weiteren Ausbau des Raumhafens zu beschaffen. Das große Ziel ist der Mond: Dort müssen wir langfristig eine Station errichten und Helium 3 abbauen, um damit Fusionsreaktoren betreiben und die Energieprobleme der Erde endgültig lösen zu können; die meisten der im Spiel vorkommenden Technologien basieren übrigens auf noch sehr weit entfernten, aber nicht ganz fiktiven Grundlagen.
Der Sprung von der Erde über die Arktis bis zum Mond ist nicht so langwierig, wie sich das erfahrene Aufbauspieler vielleicht vorstellen. Im Gegenteil: Anno 2205 macht vom Start weg ordentlich Tempo. Bereits nach zwei bis drei Stunden ist der Sprung an den Nordpol möglich, der noch deutlich größere Hüpfer ist dann ungefähr ähnlich schnell geschafft. Eine Ursache für die höhere Geschwindigkeit: Wenige Augenblicke, nachdem wir etwa eine Fabrik aus dem Boden gestampft haben, sind ihre Produkte überall im Markt erhältlich.
Herausforderung am Nordpol |
Deshalb das "(bisher)"...
Gibt Handelsrouten, aber zwischen Sektoren, nicht zwischen einzelnen Inseln. Habe nen i5...
Bei mir fängt das Spiel erst mit der Zeit an zu ruckeln. Wenn ich es neustarte läuft es...
Warum denn auch ändern wollen? Lasst den Leuten doch ihren Spaß...