Xeon E3 v5: Intel blockiert Server-Prozessoren auf Desktop-Mainboards
Die neuen Xeon E3 v5 sind da - aber nicht für alle: Anders als früher verhindert Intel die Nutzung der Server-Prozessoren im Desktop-Umfeld, indem die Chipsätze die Zusammenarbeit verweigern. Bislang galten die Xeon-E3-CPUs als Preisleistungsgeheimtipp.
Intel hat die neuen Xeon-E3-v5-Prozessoren vorgestellt und alle Modelle in die Ark-Datenbank aufgenommen. Zu den Chips zählen die bereits bekannten Xeons für Notebooks und die von Intel vorab gezeigten Prozessoren für den Sockel LGA 1151, alle nutzen die Skylake-Architektur wie beispielsweise auch der Core i7-6700K für Spieler. Neu und ungewöhnlich ist Intels Vorgehensweise bei der Chipsatz-Kompatibilität der Xeon E3-1200 v5: Die Vorgängerserien wie die Xeon E3-1200 v3 galten jahrelang als Geheimtipp für Anwender oder Spieler, die günstige vier Kerne mit Hyperthreading einsetzen wollten. Diese Möglichkeit hat Intel nun bewusst blockiert und die Xeon-Unterstützung bei den Desktop-Chipsätzen gestrichen, wie Computerbase berichtet.
Bei den Desktop-Chipsätzen Z170, H170, Q170, Q150, B150 und H110 verweigert ein Xeon E3-1200 v5 den Start, einzig die Lüfter drehen kurz oder eine Fehlermeldung erscheint auf dem Bildschirm. Einer Validation-Matrix zufolge arbeiten nur die Server-Chipsätze C232 und C236 mit den neuen Xeon-Prozessoren zusammen, was so gewollt ist - alle anderen Chips seien "locked intentionally by Intel", wie es ein Mainboard-Hersteller beschreibt. Bei den bisherigen Xeon E3-1200 fehlte die Einschränkung, weshalb Modelle wie der E3-1230 v3 sehr beliebt waren. Im Sommer 2013 gab es den Chip für 200 Euro, das passende i7-4770K-Gegenstück kostete einen Hunderter mehr.
Warum Intel die Desktop-Chipsätze für den Xeon-Einsatz sperrt, ist unklar - der Hersteller war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Durch die Blockade müssen Desktop-Anwender, die acht Threads wünschen, künftig zu einem teuren Core i7 greifen oder mit einem Core i5 vorlieb nehmen. Wie Computerbase in einem Kommentar schreibt, steigt damit für Intel eventuell der Umsatz in der Client Computing Group, treue Kunden sind aber ziemlich verärgert.
Die Xeon E3-1200 v5 an sich weisen die bereits bekannten Spezifikationen auf: Der Xeon E3-1230 v5 etwa nutzt vier Kerne mit Hyperthreading sowie volle 8 MByte L3-Cache und taktet mit 3,4 bis 3,8 GHz. Der Listenpreis liegt bei 250 US-Dollar. Zum Vergleich: Der Preis eines Core i5-6600K ohne Hyperthreading mit nur 6 MByte L3-Cache sowie 3,5 GHz beträgt 242 US-Dollar, was erklärt, warum die Xeon E3-1200 bisher so beliebt waren.
Nachtrag vom 22. Oktober 2015, 12:03 Uhr
Intel Deutschland hat auf unsere Anfrage geantwortet: "Wir validieren und supporten Intel-Xeon-E3-Prozessoren nicht für Consumer-Chipsätze und haben das auch in der Vergangenheit nicht getan. An unserer Strategie hierzu hat sich also nichts geändert."
Abgesehen davon das unterschiedliche Entwicklungskosten und unterschiedliche Strukturgrö...
Klar, jeder i5-2300 packt sämtliche FX in die Tonne. Der FX kann nur punkten, wenn er...
Und darüber bin ich auch ziemlich froh.... wenn man alle 2 Jahre den PC aufrüsten müsste...
Dann reden wir aneinander vorbei ^^ Baumansicht ist doch für Anfänger ^^