Halo 5 Guardians im Test: Ballerorgie statt episches Abenteuer
Der Master Chief ist ein Verräter, altbekannte außerirdische Schnattermonster und ihre schweren Brüder greifen wieder an: In Halo 5 Guardians tobt erneut ein galaktischer Krieg - bei dem die Armeen beider Seiten aber oft wegen Kleinkram wie ungenügenden Munitionsmagazinen vor Problemen stehen.
Sehr viel wissen wir nicht über den Master Chief. Er trägt gerne Rüstung, heißt eigentlich John-117, ist angeblich rund 30 Jahre alt und natürlich die Hauptfigur der Halo-Serie. Kann dieser hochdekorierte Kriegsheld, der im Auftrag des United Nations Space Command immer wieder sein Leben aufs Spiel gesetzt hat, ein Verräter sein? In Halo 5 Guardians gibt es diesen Verdacht!
- Halo 5 Guardians im Test: Ballerorgie statt episches Abenteuer
- Master Chief kann Klimmzüge
- Grafik und Fazit
Unser Job ist es je nach Mission, entweder als Master Chief zusammen mit den drei Spartan-Supersoldaten Linda, Kelly und Fred unsere eigenen Ziele zu verfolgen... Oder in der Rolle eines gewissen Jameson Locke zusammen mit ebenfalls drei Elitekriegern den Master Chief und sein Team zu verhaften. In Guardians steuern wir Locke in etwas mehr als der Hälfte der Einsätze, den Master Chief im Rest - spürbare Unterschiede zwischen den beiden gibt es aber nicht.
Über die Handlung der Kampagne wollen wir hier keine weiteren Details verraten - dabei gibt es bis auf das Finale eigentlich keine allzu großen Überraschungen. Wer übrigens die Ereignisse aus den Vorgängerspielen nicht mehr im Gedächtnis hat, darf mit Verständnisschwierigkeiten rechnen. Die Zwischensequenzen protzen zwar mit schicker Grafik und sehenswerten Effekten, aber das Storytelling wirkt über weite Strecken wirr und unmotiviert. Kaum eine der vielen Figuren wird auf interessante Art vorgestellt.
Seltsamerweise gilt das ausgerechnet für die Feinde nicht: Ein Teil der außerirdischen Monster, die sich im Verlauf der Kampagne auf den Master Chief oder auf Locke stürzen, sind bereits aus den Vorgängern bekannt. Natürlich gibt es wieder die lustig schnatternden Covenants, die mit Minen in den Ärmchen auf uns zu watscheln - nur, dass die Biester in Guardians wesentlich detailreicher aussehen und um Lichtjahre besser animiert sind als bei ihrem Auftritt im ersten Halo.
Auch die Aliens mit Schutzschilden sind wieder dabei, dazu kommen dann aber auch ein paar neue und vor allem einige härtere Gegner, mit denen wir uns teils lange Feuergefechte liefern. Die teils groß angelegten Massenschlachten gehören zu den Stärken von Halo 5. Wie in den Vorgängern oder in Destiny können wir nicht stur in einer Ecke lauern. Wir müssen uns ständig bewegen, Minen und sonstigen Nachschub sammeln, den feindlichen Schüssen ausweichen und eine gute Feuerposition suchen - am besten alles gleichzeitig. Klasse!
Wir finden die Kämpfe spannend, aber in einem Punkt sind wir mit dem Spieldesign nicht ganz einverstanden: Die Waffen - ein großer Teil ist aus den Vorgängern übernommen worden - haben immer noch recht kleine Magazine. Das führt dazu, dass wir in den größeren Kämpfen ständig nach herumliegenden Kanonen mit Restmunition suchen müssen. Auf Dauer ist das nervig.
Master Chief kann Klimmzüge |
Nach über einem Jahr auf dem Markt, beeindruckend!! Bravo! Wow! Bis zur nächsten DLC...
Halo 5 schaut sehr gut aus. Das Spiel läuft stets mit butterweichen (für...
"Mehr" von etwas völlig Subjektivem? Wow, das ist ein neuer Tiefpunkt für Dich :)
:D 1:0 für Golem.