Dreadnought 2050: Das Kampfschiff der Zukunft fährt mit Fusionsenergie

Anfang des 20. Jahrhunderts stellte die HMS Dreadnought eine technische Neuerung dar, die vorherige Kampfschiffe weit übertraf. Dreadnought 2050 ist ein Entwurf für ein Kampfschiff, das neue Maßstäbe für die Zukunft setzen soll.

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Dreadnought 2050: neuer Typus von Großkampfschiffen
Dreadnought 2050: neuer Typus von Großkampfschiffen (Bild: Startpoint)

Ein Hightech-Trimaran, der halb abtauchen kann: So stellen sich Designer des britischen Rüstungsunternehmens Startpoint Dreadnought 2050 vor, das Schlachtschiff der Zukunft. Der Name nimmt Bezug auf das britische Schlachtschiff HMS Dreadnought aus dem Jahr 1906, das einen vollständig neuen Typus von Großkampfschiffen darstellte und die Vorgänger übertraf.

  • Dreadnought 2050, das Schlachtschiff der Zukunft (Bild: Startpoint)
  • Es hat flache Aufbauten, damit es schlecht zu erkennen ist. (Bild: Startpoint)
  • In den Rümpfen soll es Ballasttanks geben, die geflutet werden können, um das Schiff weiter abzusenken. (Bild: Startpoint)
  • Überblick verschafft sich die Besatzung mit einer angeleinten Drohne. (Bild: Startpoint)
  • Von einem gefluteten Deck... (Bild: Startpoint)
  • ... werden Superkavitationstorpedos ausgesetzt. (Bild: Startpoint)
  • Das Schiff soll weniger als 100 Mann Besatzung haben. (Bild: Startpoint)
  • Der Kommandostand ist ein holographisches 3D-Display. (Bild: Startpoint)
  • Bewaffnet wird das Schiff mit Hightech-Waffen wie etwa einer Railgun. (Bild: Startpoint)
  • Von seinem Flugdeck aus werden Drohnen starten. (Bild: Startpoint)
Dreadnought 2050, das Schlachtschiff der Zukunft (Bild: Startpoint)

Es soll ein Drei-Rumpf-Schiff mit einer Länge von 155 Metern werden. Diese Konstruktion ermöglicht wegen des geringeren Tiefgangs höhere Geschwindigkeiten als die Ein-Rumpf-Konstruktion. Die Rümpfe sollen nicht mehr aus dickem Stahl bestehen, sondern aus extrem stabilen Kunststoffen und aus Graphen, einem einlagigen, sehr festen Kohlenstoff. Der Rumpf soll sogar einen Durchblick nach draußen zulassen: Das Material soll durch das Anlegen von elektrischem Strom transparent oder opak gemacht werden.

Fusionsreaktoren liefern Strom

Angetrieben werden soll das Schiff mit einem Wasserstrahlantrieb. Dabei saugt ein Mantelpropeller Wasser unter dem Rumpf an und stößt es durch bewegliche Düsen am Heck aus. Ein solcher Antrieb ermöglicht Geschwindigkeiten von 50 Knoten, über 90 km/h. Die Energie für die Elektromotoren sowie für die Bordsysteme sollen Fusionsreaktoren liefern.

Auf hohe Aufbauten und Antennen, die einen Überblick ermöglichen, wollen die Konstrukteure verzichten. Durch die flachen Formen soll das Schiff schlechter zu orten sein. Um es noch besser zu tarnen und damit es ein kleineres Ziel abgibt, soll es abtauchen: Es soll über Ballasttanks verfügen, die geflutet werden sollen, damit das Schiff tiefer im Wasser liegt.

Angeleinte Drohne sorgt für Überblick

Damit sich die Mannschaft dennoch Übersicht verschaffen kann, soll das Schiff einen schwebenden Ausguck bekommen: eine Art Drohne, die über eine Halteleine mit dem Schiff verbunden ist. Darin sind Sensoren wie Radar untergebracht, um Gegner zu orten. Darin kann aber auch eine Laserkanone eingebaut werden, die Raketen, die auf das Schiff zufliegen, abschießt.

Als weitere Bewaffnung denken die Designer an weitere Hightech-Systeme: eine Schienenkanone oder Railgun, die ein Projektil über einen stromführenden Schlitten über zwei Schienen abschießt, oder Superkavitationstorpedos, die über 400 km/h schnell sind. Statt Helikopter wie auf heutigen Kampfschiffen werden vom Deck des Dreadnought 2050 unbemannte Fluggeräte starten.

Das Schiff hat eine kleine Besatzung

Vorbei die Zeiten, in denen viele Seeleute die Decks bevölkerten. Weniger als 100 Mann Besatzung soll die Dreadnought 2050 haben. Fünf Mann sollen ausreichen, um das Schiff zu steuern. Zum Vergleich: Die historische HMS Dreadnought hatte gut 700 Mann Besatzung, spätere Schlachtschiffe wie etwa die Bismarck mehrere Tausend.

Kommandostand wird ein Tisch mit einem holographischen Display. Darauf soll sich die Umgebung des Schiffs dreidimensional darstellen lassen. Die Schiffsführung hat die Möglichkeit, diese aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten - etwa aus der Luft oder von unter Wasser -, sie zu drehen, hinein- oder herauszuzoomen.

Einige der Systeme würden die Grenzen der heutigen Technik und Wissenschaft sprengen, sagt Muir Macdonald von Startpoint. Aber es sei durchaus möglich, dass sie in künftige Entwürfe integriert werden könnten.

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Der Held vom... 02. Apr 2016

Ein Glück, dass ich den Thread nach so langer Zeit noch im Erinnerer hatte. :-) Wie...

Der Held vom... 09. Sep 2015

Man kann nie genug Energie (übrig) haben, insbesondere dann, wenn Antrieb und Bewaffnung...

Der Held vom... 08. Sep 2015

Noch einmal: Druckanzüge sind kein Ersatz für andere Maßnahmen wie zum Beispiel...

JürgenOfner 04. Sep 2015

Na das freut doch die verstrahlte Besatzung ... scnr



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