Blockchain: Eine Technik zwischen Hype und Wirklichkeit
Intelligente Verträge, manipulationssichere E-Voting-Systeme oder Onlinespeicher mit integrierter Privatsphäre - die Blockchain könnte bestehende Techniken auf den Kopf stellen. Was steckt hinter der Technologie?
Die Blockchain scheint magisch zu sein: Wahlen werden fälschungssicher, Onlinespeicher wird viel günstiger sowie überwachungssicher und Verträge werden direkt in Code implementiert, statt ausgedruckt in Aktenordnern zu vergammeln. Das jedenfalls behaupten die Macher verschiedener Blockchain-Projekte. Doch was ist dran - und wo liegen die größten Hindernisse auf dem Weg in das neue Blockchain-Web?
- Blockchain: Eine Technik zwischen Hype und Wirklichkeit
- Datenmanipulation (fast) ausgeschlossen
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- Vier Projekte abseits der Kryptowährungen
- Solide Ideen, überzogene Erwartungen und gehypte Themen
Bisher ist die Blockchain vor allem im Zusammenhang mit Bitcoin bekannt. Doch neun der weltgrößten Banken untersuchen derzeit, wie sie die Technik für transparente Transaktionen zwischen Computern selbst nutzen können. Die elektronische US-Börse Nasdaq hat angekündigt, mit der Bitcoin-Blockchain das sichere Ausstellen und den Transfer von Aktien zu ermöglichen. Musiker hoffen auf die Blockchain, um die Musikindustrie zu retten. Zwar sind die meisten der Projekte noch im Alpha- oder sehr frühen Betastadium, doch Spinnereien sind sie nicht.
Was ist die Blockchain?
Wie andere Kryptowährungen verfolgt Bitcoin mit der Technik ein ambitioniertes Ziel: Zahlungsdienstleister wie Kreditkartenanbieter oder Paypal ersetzen und idealerweise ein neues Zahlsystem schaffen. Die Basis dafür ist die Funktionsweise der Blockchain-Technik, durch die bei Transaktionen zwischen Computern alle Veränderungen genau gespeichert werden können - und zwar so, dass sie für alle Beteiligten nachvollziehbar und kaum nachträglich zu ändern sind.
Ihren Namen hat die Blockchain von den Blocks - Dateien, die alle Informationen über Transaktionen gespeichert haben. Es gibt also streng genommen nicht eine, sondern mehrere Blockchains. Jeder der Blocks beinhaltet einen Hash des vorherigen Blocks. So wird sichergestellt, dass die Reihe bis zum ersten Block, dem sogenannten Genesis-Block, nachvollziehbar ist.
Das Erstellen eines neuen Blocks ist nicht trivial: Jeder wird durch eine komplexe Berechnung erstellt. Das System verwendet dabei den SHA-256-Hashing-Algorithmus. Je mehr Blocks berechnet wurden, desto schwieriger und rechenintensiver wird diese Aufgabe. Nach jeweils 2016 erstellten Blocks, also etwa alle 14 Tage, wird dazu das Schwierigkeitsziel des Systems angepasst. Ziel ist es, dass ungefähr alle zehn Minuten eine Aufgabe gelöst wird. Sobald ein Knoten im Netzwerk die aktuelle Aufgabe gelöst hat, wird der Block angehängt. Im neuen Block ist zudem der Hash-Wert seines Vorgängerblocks enthalten, das stellt sicher, dass eine ununterbrochene Kette entsteht, über die sich die Blockchain vom jeweils aktuellen Block aus zurückrechnen lässt.
Die Netzwerkteilnehmer (oder Netzwerknoten), die solche Blocks berechnen, haben mehrere Namen; bekannt ist etwa der Begriff Miner, obwohl der Begriff Validator besser passt. Denn jeder Knoten validiert die Richtigkeit der Blocks und der Blockchain und stellt so sicher, dass die Integrität des kompletten Systems gewahrt bleibt.
Datenmanipulation (fast) ausgeschlossen |
Hier wurde nur auf die Blockchain Variante von Bitcoin eingegangen. Besonders im Bereich...
Die Masse an DAUs muss es auch nicht verstehen so wie die breite Masse auch das aktuelle...
Möglichkeiten existieren viele und Willy/MtGox Manipulation ist eine davon. Ändert aber...
Ziemlich sinnloser Artikel. Sinnvolle Fragen wären: Wieviele Transaktionen schafft das...