Until Dawn im Test: Ich weiß, was du diesen Sommer spielen solltest
Acht junge Männer und Frauen in einem Horrorhaus: Das ist die Ausgangslage des grandios inszenierten PS4-Abenteuers Until Dawn - das zeigt, wie ein sehens- und spielenswerter interaktiver Film aussehen muss.
Die Tür ist verschlossen! Wir stehen mitten in der Nacht im tiefsten Winter irgendwo in den Bergen, sind ebenso übermüdet wie durchgefroren und kommen nicht in das Haus vor uns - kann doch nicht wahr sein! Also muss einer von den acht jungen Leuten, die wir in Until Dawn steuern, durch ein Kellerfenster krabbeln und in der finsteren, eiskalten Hütte eine Lösung finden. Es ist Spaßvogel Chris, der nur mit einem Feuerzeug ausgestattet durch die Finsternis tapst.
- Until Dawn im Test: Ich weiß, was du diesen Sommer spielen solltest
- Ein Dreieck kann Leben retten
- Verfügbarkeit und Fazit
Was Chris noch nicht weiß, wir aber schon: Irgendwo lauert eine echte, große Gefahr. Vor genau einem Jahr hat sie bereits die Zwillingsschwestern Hannah und Beth getötet - das haben wir im Intro des Gruselabenteuers erfahren. Geht es nun den restlichen acht Freunden an die Gurgel?
Until Dawn ist so etwas wie ein interaktiver Slasher-Film. So heißt das Genre, zu dem Horrorfilme wie Scream oder "Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast" gehören, in denen ein Jugendlicher nach dem anderen auf grausame Art von einem Psychopathen getötet wird. Ob das in dem von Supermassive Games produzierten Spiel auch so ist, sagen wir hier natürlich nicht. Es gehört zur Erzählweise der Handlung, erst allmählich die Hintergründe aufzudecken.
Neben Chris gibt es den ruhigen Josh, den Bruder der getöteten Schwestern, und die zickige Emily. Einige der Hauptfiguren sind ein Paar, etwa die lustig-unbeschwerte Jessica und ihr sportlicher Freund Mike. Der Spieler steuert die acht abwechselnd, die Reihenfolge gibt das Programm fest vor. Zwischendurch gibt es noch eine weitere, auf den ersten Blick unabhängige Folge von Szenen mit einem Psychiater und dessen Patienten - aber über deren Bedeutung wollen wir nun wirklich nicht mehr verraten.
Keine Überlebenden ...?
Einen wesentlichen Unterschied zu Slasher-Filmen gibt es in Until Dawn: Durch unsere Entscheidungen können wir alle, einige oder auch keinen der acht Freunde retten. Ein harmloses Beispiel, das nichts verrät: Mitten in einer spielfilmähnlichen Sequenz suchen wir aus, ob eine Figur sich eine Waffe schnappen soll oder eben nicht. Natürlich ist der Gedanke naheliegend, dass man sich damit verteidigen könnte. Allerdings sind die Dinge in Until Dawn manchmal auch etwas komplizierter ...
Teile des Spiels erinnern an die Adventures von Telltale Games. Der Spieler verfolgt die Handlung in Filmsequenzen und trifft ab und zu Entscheidungen. Meistens kann er in Ruhe überlegen, in dramatischen Momenten muss er unter Zeitdruck handeln - sonst trifft das Programm die (meistens nicht so gute) Wahl. Nett: Wer seine Playstation 4 ans Internet angeschlossen hat, kann sich auf Wunsch zusätzlich durch eine Prozentzahl anzeigen lassen, wie alle anderen Spieler vor ihm entschieden haben.
Unsere Entscheidungen bestimmen auch über kleinere Details am Rande, etwa ob es zwischen den Protagonisten zu Eifersüchteleien oder zu einem handfesten Streit kommt. Die Unterschiede im Handlungsverlauf sind stärker spürbar als bei Telltale, aber nicht wirklich gravierend. Im Kern ist auch die acht bis zehn Stunden lange Story von Until Dawn sehr linear. Ein zweiter Durchgang lohnt sich durchaus, beim dritten dürfte es den meisten Spielern aber langweilig werden.
Ein Dreieck kann Leben retten |
Bist du Releasekäufer? Tja, dann bist du wohl selber schuld.
Until Dawn versteht es den Spieler unmittelbar in seinen Bann zu ziehen. Alle...
Doch, sie haben Life is Strange auch getestet vor einiger Zeit, such einfach danach. Ist...
Wie das? Würde ich ja jetzt gerne mal erläutert haben. Das Spiel hier hat eine...