Qualcomm Hexagon 680: Smartphone-DSP soll Fotoqualität verbessern

In einem Snapdragon-820-Chip steckt mehr als CPU-Kerne und eine Grafikeinheit: Der neue Hexagon-DSP erledigt die meisten Berechnungen, die auf einem Smartphone anfallen, wenn ein Foto oder Video aufgenommen wird. Das soll die Bildqualität steigern und die Akkulaufzeit verlängern.

Artikel veröffentlicht am ,
Der Hexagon 680 steckt im Snapdragon 820
Der Hexagon 680 steckt im Snapdragon 820 (Bild: Qualcomm)

Qualcomm hat auf der Technologietagung Hot Chips 27 neue Informationen zum Hexagon 680 bekanntgegeben. Dieser DSP (Digital Signal Prozessor) steckt im Snapdragon 820, Qualcomms nächstem System-on-a-Chip für Smartphones. Der Hexagon 680 besteht aus drei Bestandteilen, von denen zwei sich um die Foto- und Videobearbeitung sowie Sensoren für beispielsweise einen Schrittzähler kümmern, und einer das Modem mitbildet.

In einem Smartphone ist Energieeffizienz ein sehr wichtiger Faktor, zudem erwarten Nutzer eine möglichst verzögerungsfreie Eingabe. Theoretisch könnten die CPU-Kerne und die Grafikeinheit jegliche Aufgabe berechnen, die Akkulaufzeit und das Reaktionsverhalten wären dann aber nicht konkurrenzfähig. Daher nutzen alle Hersteller DSPs, um Workloads auszulagern und Ressourcen auf den CPU-Kernen sowie der GPU freizuhalten.

  • Details zum Hexagon 680 DSP (Bild: Qualcomm)
  • Details zum Hexagon 680 DSP (Bild: Qualcomm)
  • Details zum Hexagon 680 DSP (Bild: Qualcomm)
  • Details zum Hexagon 680 DSP (Bild: Qualcomm)
  • Details zum Hexagon 680 DSP (Bild: Qualcomm)
  • Details zum Hexagon 680 DSP (Bild: Qualcomm)
  • Details zum Hexagon 680 DSP (Bild: Qualcomm)
  • Details zum Hexagon 680 DSP (Bild: Qualcomm)
  • Details zum Hexagon 680 DSP (Bild: Qualcomm)
  • Details zum Hexagon 680 DSP (Bild: Qualcomm)
  • Details zum Hexagon 680 DSP (Bild: Qualcomm)
  • Details zum Hexagon 680 DSP (Bild: Qualcomm)
  • Details zum Hexagon 680 DSP (Bild: Qualcomm)
  • Details zum Hexagon 680 DSP (Bild: Qualcomm)
  • Details zum Hexagon 680 DSP (Bild: Qualcomm)
Details zum Hexagon 680 DSP (Bild: Qualcomm)

Ein Digital Signal Prozessor ist in einem gewissen Rahmen programmierbar, was ihn flexibler macht als fest verdrahtete Einheiten beispielsweise zur Videodekodierung. Verglichen mit CPU-Kernen eignet sich ein DSP mehr für parallele Aufgaben, da die Hexagon-Architektur auf einem VLIW-Design mit In-Order-Aufgabenabarbeitung basiert, ähnlich wie frühere Grafikchips von AMD.

Neu sind die Hexagon Vector Extensions (HVX) für vier mit bis zu 1.024 Bit sehr lange Instruktionen. Statt Floating- werden zugunsten der Sparsamkeit nur Fixed-Float-Berechnungen unterstützt. Aufgaben wie das selektive Aufhellen und Entrauschen von Bildern, die der Spectre-Bildprozessor (ISP) mit bis zu 1.200 MPix/s anliefert, laufen über HVX. Als Beispiel nennt Qualcomm unterbelichtete Fotos von nächtlichen Szenen. Die Geschwindigkeit des Hexagon-DSP soll für Post-Processing von 4K-Videos und 20-Megapixelfotos ausreichen.

Verglichen mit CPU-Kernen wie Qualcomms eigenen Kraits hat der Hexagon Vorteile wie einen 512 KByte großen L2-Cache, der fast wie eine L1-Stufe arbeitet, die bei den Kraits nur 32 KByte fasst. Bei Kernel-Berechnungen wie dem Vergrößern von Bildern bei Zuhilfenahme eines Gauß-Filters soll der Hexagon 50 Prozent flotter sein als vier Krait-Kerne und ein Viertel der Leistungsaufnahme der CPU aufweisen.

  • Details zum Hexagon 680 DSP (Bild: Qualcomm)
  • Details zum Hexagon 680 DSP (Bild: Qualcomm)
  • Details zum Hexagon 680 DSP (Bild: Qualcomm)
  • Details zum Hexagon 680 DSP (Bild: Qualcomm)
  • Details zum Hexagon 680 DSP (Bild: Qualcomm)
  • Details zum Hexagon 680 DSP (Bild: Qualcomm)
  • Details zum Hexagon 680 DSP (Bild: Qualcomm)
  • Details zum Hexagon 680 DSP (Bild: Qualcomm)
  • Details zum Hexagon 680 DSP (Bild: Qualcomm)
  • Details zum Hexagon 680 DSP (Bild: Qualcomm)
  • Details zum Hexagon 680 DSP (Bild: Qualcomm)
  • Details zum Hexagon 680 DSP (Bild: Qualcomm)
  • Details zum Hexagon 680 DSP (Bild: Qualcomm)
  • Details zum Hexagon 680 DSP (Bild: Qualcomm)
  • Details zum Hexagon 680 DSP (Bild: Qualcomm)
Details zum Hexagon 680 DSP (Bild: Qualcomm)

Als weitere Verbesserung hat Qualcomm, anders als bei früheren Snapdragons (810 und davor), eine DSP-basierte Lösung statt eine Micro-Controller-Unit mit ARM-Kern für die Sensorerfassung im Snapdragon-820-Chip verbaut. Der als Low Power Island bezeichnete DSP arbeitet unabhängig vom restlichen SoC. Verglichen mit einem Snapdragon 808 soll der Snapdragon 820 ein Drittel der Energie beim Schrittezählen benötigen.

Hintergrund des Hexagon-DSP ist ein auf Effizienz ausgelegter Snapdragon 820, bei dem foto- und videorelevante Aufgaben weder die CPU-Kerne noch die Grafikeinheit belasten oder aus dem Tiefschlaf aufwecken. Die SoC-Leistungsaufnahme bleibt niedrig, was für die Akkulaufzeit wichtig ist.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Eheran 25. Aug 2015

Ah, interessant. Danke.

Anonymer Nutzer 25. Aug 2015

Ja genau. Also doppelt so schnell. Nee,beim Energiebedarf ist halt einfach weniger mehr...

Mixermachine 25. Aug 2015

Manche Flagschiffe sollen beim Filmen ziemlich heiß geworden und sein.... Abschaltung...

Anonymer Nutzer 25. Aug 2015

Hier wird sich auch immer noch mit um den Sound gekümmert. Der Unterschied sind aber die...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
20 Jahre Far Cry
Das deutsche Grafikwunder

Mit Far Cry feierte der deutsche Entwickler Crytek 2004 ein viel beachtetes Debüt. Kann der Südsee-Shooter auch 20 Jahre später noch beeindrucken?
Von Benedikt Plass-Fleßenkämper

20 Jahre Far Cry: Das deutsche Grafikwunder
Artikel
  1. SU7: Xiaomi stellt elektrische Sportlimousine für 28.000 Euro vor
    SU7
    Xiaomi stellt elektrische Sportlimousine für 28.000 Euro vor

    Xiaomi positioniert sein Elektroauto SU7 gegen das Tesla Model 3 und heizt den Preiskampf auf dem chinesischen Automarkt weiter an.

  2. Prost: Belgisches Bier mit künstlicher Intelligenz gebraut
    Prost
    Belgisches Bier mit künstlicher Intelligenz gebraut

    Forscher haben ein KI-Modell entwickelt, um bessere Biere zu brauen, die bei den Verbrauchern besonders gut ankommen.

  3. Softwareentwicklung: Events und APIs mit DDD entwerfen
    Softwareentwicklung
    Events und APIs mit DDD entwerfen

    Anforderungen an Software ändern sich schneller als je zuvor. Damit Entwickler da mitkommen, sollten sie Domain-driven Design nutzen. Wie das geht, zeigen wir an einem Beispiel.
    Von Annegret Junker

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Prime: Filme leihen für 0,99€ • Super Sale bei Alternate • MindStar: CHERRY Xtrfy MZ1 RGB Wireless 79€ • Alternate: Corsair RM750x/RM850x 109,90€/124,90€, ADATA 64 GB DDR5-6000 206,89€, Bosch-Professional-Werkzeuge • Gratis-Zugaben PS5 Slim & Nintendo Switch OLED beim TV-Kauf [Werbung]
    •  /