PiDrive: Sata-Anschluss für den Raspberry Pi

Per Erweiterungsplatine kann der Raspberry Pi mit einer mSata-SSD ausgerüstet werden. Eine Kickstarter-Kampagne für die Erweiterung ist erfolgreich finanziert worden. Optional gibt es ein Lego-Gehäuse dazu.

Artikel veröffentlicht am ,
Pidrive-Platine auf dem Raspberry Pi
Pidrive-Platine auf dem Raspberry Pi (Bild: PiDrive - Kickstarter)

Den oft beklagten Mangel eines Sata-Anschlusses für SSDs am Raspberry Pi will das Pidrive-Projekt beseitigen. Die Pidrive-Erweiterungsplatine wird auf die Raspberry-Pi-GPIO-Leiste gesteckt, auf der Karte selbst befindet sich der Stecker für mSata-Massenspeicher. Die GPIO-Pins sind durchgeführt und können weiter benutzt werden. Die Platine ragt nicht über die Seiten des Raspberry Pi hinaus, der eingesteckte Massenspeicher liegt flach auf, die Lösung bleibt bis auf die erforderliche USB-Verbindung kompakt. Für den Kontakt zum USB-Port soll ein angepasster USB-Verbinder mitgeliefert werden. Das Pidrive soll mit allen Pi-Modellen funktionieren, die einen 40-Pin-Connector besitzen, also alle Plus-Modelle.

  • Die PiDrive-Erweiterungsplatine mit SSD. (Foto: PiDrive-Projekt/Kickstarter)
  • Die PiDrive-Erweiterungsplatine mit SSD auf einem Raspberry Pi. (Foto: PiDrive-Projekt/Kickstarter)
  • Das Lego-Gehäuse in einer der möglichen Farbkombination. (Foto: Constructibles)
Die PiDrive-Erweiterungsplatine mit SSD. (Foto: PiDrive-Projekt/Kickstarter)

Angebunden wird der Massenspeicher über einen USB-zu-SATA-Adapterchip, der alle einschlägigen Befehle unterstützen soll, einschließlich Trim- und Smart-Kommandos. Das System soll sogar RAID-fähig sein, durch simples Stapeln der Platine, begrenzt wird die Anzahl allein durch die verfügbaren USB-Ports. Der Strombedarf soll zwischen 106 und 250 Milliampere liegen.

Trotz der USB-Anbindung soll der SSD-Zugriff über mSata schneller sein als ein klassischer USB-Speicherstick. Begründet wird dies mit der besseren, schnelleren Technik in SSD-Speichermedien - und dass bei diesen die IO-Transfers nicht komplett über die CPU abgewickelt werden müssen. Außerdem wird darauf verwiesen, dass mSata-Laufwerke zuverlässigere und mechanisch dauerhaftere Speichermedien als SD-Karten oder USB-Sticks seien.

Obwohl für die Nutzung der Platine und des mSata-Adapters unter allen halbwegs aktuellen Linux-Distributionen keine zusätzliche Treiberinstallation notwendig ist, kann von einem angeschlossenen SSD-Laufwerk nicht gebootet werden. Das muss weiterhin von einer eingesteckten SD-Karte erfolgen. Diese Schwäche besitzen aber auch einige Bastelrechner mit eingebautem mSata-Anschluss. Allerdings soll beim Pidrive eine SD-Karte mitgeliefert werden, die nur die minimale Bootlogik enthält und das eigentliche System von einer angeschlossenen SSD laden kann.

Gehäuse zum Selberbauen

Neu ist ein spezieller USB-zu-SATA-Adapter für den Raspberry Pi nicht. Die Plusberry-Pi-Erweiterung bietet die Möglichkeit ebenfalls. Da sie aber einige weitere Funktionen mitbringt, kostet sie auch mehr.

Teil der Kickstarter-Kampagne ist auch ein vergünstigt angebotener, zweifarbiger Gehäusebausatz für den Raspberry Pi. Der Bausatz enthält alle notwendigen Lego-Teile und die Bauanleitung. Besteller können aus verschiedenen Farbkombinationen auswählen.

Die Platine soll im November 2015 an die Backer ausgeliefert werden. Die Preise beginnen bei 29 US-Dollar für die Platine, inklusive Spezial-USB-Verbinder und einer SD-Karte mit dem Minimal-Bootloader. Für 58 US-Dollar sind zusätzlich die Teile für das Lego-Gehäuse erhältlich. Für 79 US-Dollar gibt es die Platine, ohne Gehäuse, mit einem 128 GB mSata-Laufwerk.

Die notwendigen Designunterlagen für die Platine sollen nach der erfolgreichen Finanzierung auch unter einer Open-Source-Lizenz veröffentlicht werden.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Galde 20. Aug 2015

Was aber für den Grossteil der Bastelprojekte sinnfrei wäre, wofür der RPI nunmal primär...

Astorek 16. Jul 2015

Hoppla, du hast recht. Hab das wohl irgendwie verbuchselt gehabt; Sorry und Dankeschön...

Mauley 16. Jul 2015

Ist es dadurch irgendwie möglich eine USB 3.0 Festplatte anzuschließen oder bin ich...

Fruity 16. Jul 2015

Dann musst du auch weiterlesen.... "Neu ist ein spezieller USB-zu-SATA-Adapter für den...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Quellcode auf Github
MS-DOS 4.00 ist jetzt Open Source

Nachdem der ehemalige CTO eine alte MS-DOS-Floppy entdeckt hat, veröffentlicht Microsoft ein Stück Betriebssystem-Geschichte.

Quellcode auf Github: MS-DOS 4.00 ist jetzt Open Source
Artikel
  1. Startrampe Set: Lego bietet Milchstraße und Nasa-Rakete Artemis als Bausatz
    Startrampe Set
    Lego bietet Milchstraße und Nasa-Rakete Artemis als Bausatz

    Lego hat zwei neue Sets vorgestellt, die für Weltraumenthusiasten gedacht sind: das Nasa-Artemis-Startrampen-Set und das Milchstraßen-Galaxie-Set.

  2. Tarifrunde: Montag erneut Streiktag bei der Deutschen Telekom
    Tarifrunde
    Montag erneut Streiktag bei der Deutschen Telekom

    Beim letzten Warnstreik bei der Telekom waren 12.500 Beschäftigte beteiligt. Diesmal wird breiter mobilisiert. Die Telekom versucht Schadensbegrenzung.

  3. Auszieh-Apps: Apple entfernt KI-Nudify-Apps aus dem App Store
    Auszieh-Apps
    Apple entfernt KI-Nudify-Apps aus dem App Store

    Apps, die Personen per KI ungefragt digital ausziehen, sind beliebt. Nun entfernt Apple einige dieser Anwendungen aus dem App Store - aber erst nach Hinweisen von Journalisten.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    Daily Deals • Asus OLED-Monitor zum Tiefstpreis • Gigabyte GeForce RTX 4070 Ti im Sale • MediaMarkt: Asus Gaming-Laptop 999€ statt 1.599€ • Gamesplanet Spring Sale [Werbung]
    •  /