Atom ausprobiert: Githubs konfigurierbarer Editor ist vielversprechend

Githubs Editor Atom ist ein Jahr alt. Das Unternehmen bewirbt die extrem konfigurierbare freie Anwendung als Kompromiss zwischen Vi und Emacs auf der einen, Sublime und Textmate auf der anderen Seite. Auch im Rohzustand wirkt die Mischung schon vielversprechend.

Artikel veröffentlicht am
Githubs Atom bildet auch die Grundlage für Visual Studio Code.
Githubs Atom bildet auch die Grundlage für Visual Studio Code. (Bild: Kristian Kißling - Linux Magazin)

Als Github im Juni 2014 Atom ankündigte, stöhnten viele Kommentatoren: Braucht die Welt wirklich noch einen Editor? Die Github-Macher jedenfalls sind davon überzeugt. Sublime Text und Textmate seien zwar komfortabel, aber zu wenig anpassbar. Emacs und Vi ließen sich hingegen extrem modifizieren, seien aber für Einsteiger eher wenig komfortabel.

  • Atom besteht aus mehreren flexibel verschiebbaren Bereichen, den sogenannten Panes. (Bild: Kristian Kißling - Linux Magazin)
  • Das Hello-world-Paket holt ein unspektakuläres Fenster mit den entsprechenden Worten in den Editor.  (Bild: Kristian Kißling - Linux Magazin)
  • In der Tree-View links lässt sich die Struktur des automatisch erzeugten Pakets betrachten. Rechts zu sehen ist der Code, der sich um die Programmlogik kümmert.  (Bild: Kristian Kißling - Linux Magazin)
  • Die Datei package.json liegt im Wurzelverzeichnis eines Pakets und enthält Metadaten wie den Pfad zur ausführbaren Datei und die Versionsnummer.  (Bild: Kristian Kißling - Linux Magazin)
Atom besteht aus mehreren flexibel verschiebbaren Bereichen, den sogenannten Panes. (Bild: Kristian Kißling - Linux Magazin)
Inhalt:
  1. Atom ausprobiert: Githubs konfigurierbarer Editor ist vielversprechend
  2. Die Installation ist nicht ganz einfach
  3. Einfach strukturierte Oberfläche mit Schwächen
  4. Hackbar bis zum Kern und Fazit

Die Github-Macher wissen ziemlich genau, wie die Open-Source-Welt tickt, und machen bislang nicht viel falsch. Auch nicht bei Atom. Sie glauben, dass Projekte wie Vi und Emacs nur deshalb gut und dauerhaft funktionieren, weil sie einerseits offen sind und andererseits über eine große Community verfügen. Daher plant Github, sich für den Editor, der unter einer MIT-Lizenz steht, langfristig zu engagieren.

Das schließt nicht aus, dass Github irgendwann eine Enterprise-Variante des Editors anbieten wird. Doch zumindest für die aktuelle Version 1.0, die Ende Juni erschienen ist, ist davon nicht die Rede.

Atommodell

Mit Atom sollen Entwickler plattformübergreifende Desktop- und Web-Apps entwickeln. Die Software bringt dafür Grammatiken für verschiedene Programmiersprachen mit, von Javascript über Perl und Python bis hin zu C, C++ oder Java. Letztlich ist Atom eine spezialisierte Variante des Browsers Chromium, und die Fenster sind nichts anderes als lokal gerenderte Webseiten. Die darin angezeigten Inhalte dürfen auf die Node.js-API zugreifen.

Atom besteht aus einem überschaubaren Kern (Atom Core), die meisten anderen Komponenten liegen hingegen als Atom-Pakete vor, die der Atom Package Manager (APM) verwaltet. Der Kern und die Pakete laufen in einer Umgebung namens Electron, die vormals Atom Shell hieß. Diese kümmert sich um automatische Updates, bringt einen Windows-Installer mit, fertigt Crash Reports an und liefert Benachrichtigungen aus. Die Funktionen sind über Javascript-APIs erreichbar.

Der Einfachheit halber verwenden und empfehlen die Entwickler für die Arbeit mit Atom Coffeescript anstelle von Javascript sowie Less als Ersatz für CSS. Allerdings lässt sich der Editor auch mit Javascript und CSS erweitern.

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Die Installation ist nicht ganz einfach 
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nw42 08. Jul 2015

vor der version 1.0 schon aufgegeben? Man kann auch unrealistische Erwartungen haben...

nw42 08. Jul 2015

Texteditoren werden auch nur von Entwicklern eingesetzt... Ich muß ständig auf...

flow77 08. Jul 2015

Danke für die ausführliche Erklärung! Jetzt sind wir aber genau da angekommen wo ich...

sehr_interessant 08. Jul 2015

In vielen Kommentaren wird hier sehr offensichtlich für Int*** von Je*** geworben. Die...



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