IT-Sicherheit: Windows 10 kann WLAN-Passwörter an Kontakte verteilen

In Windows 10 lässt sich das WLAN-Passwort automatisch an Facebook-Freunde oder Skype-Kontakte verteilen. Das erspart das lästige Diktieren von Kennwörtern bei Besuch, bringt aber auch Risiken mit sich.

Artikel veröffentlicht am ,
Über Microsofts WLAN-Optimierung kann künftig auch unter Windows 10 das eigene WLAN-Passwort an Kontakte verteilt werden.
Über Microsofts WLAN-Optimierung kann künftig auch unter Windows 10 das eigene WLAN-Passwort an Kontakte verteilt werden. (Bild: Screenshot: Golem.de)

WLAN-Optimierung nennt Microsoft seine erweiterten Komfortfunktionen, die es seit Windows Phone 8.1 gibt und die mit dem kommenden Windows 10 auch für Desktops zur Verfügung stehen. Sie sorge dafür, dass WLAN-Verbindungen weitgehend automatisch aufgebaut werden, um den Datenverkehr über Mobilfunk einzuschränken, heißt es in einem Blogposting. Unter anderem sollen damit Nutzungsbedingungen des WLAN-Betreibers automatisch akzeptiert werden können - ohne lästige manuelle Eingabe.

  • Aus Windows Phone wird ... (Screenshot: Golem.de)
  • ... in Windows 10 die WLAN-Optimierung übernommen. (Screenshot: Golem.de)
  • Damit lassen sich WLAN-Passwörter automatisch an Kontakte verteilen. (Screenshot: Golem.de)
Aus Windows Phone wird ... (Screenshot: Golem.de)
Inhalt:
  1. IT-Sicherheit: Windows 10 kann WLAN-Passwörter an Kontakte verteilen
  2. Mehr Aufmerksamkeit für mehr Komfort

Eine der Funktionen von Wifi-Sense, wie die WLAN-Optimierung im Englischen heißt, sticht besonders hervor: Das WLAN-Passwort des eigenen Netzes lässt sich optional mit Facebook-Freunden sowie Skype- oder auch mit sämtlichen Outlook.com-Kontakten automatisch teilen. Beim erstmaligen Verbinden und der Eingabe des entsprechenden Passworts im eigenen Heimnetzwerk werden die entsprechenden Kontrollkästchen für die Freigaben angezeigt.

Die Freigabe dauert ein paar Tage

Wenn es eine Freigabe für eine der drei Benutzergruppen gibt, wird das eingegebene WLAN-Passwort laut Microsoft verschlüsselt an die Server des Unternehmens übermittelt und an die Personen weitergeleitet, die in den entsprechenden Kontaktlisten stehen. Dort werden sie - ebenfalls verschlüsselt - auf den jeweiligen Geräten gespeichert. Jetzt müssen Besucher nicht mehr mühselig komplexe Passwörter eingeben, sie bekommen das WLAN-Passwort nicht einmal mehr zu sehen, können es somit auch nicht weitergeben. Bis das Kennwort verteilt wird, kann es laut Microsoft ein paar Tage dauern, vermutlich bis genügend Zeit für eine Synchronisierung der Daten war.

Diese Funktion birgt aber einige Risiken. Zunächst muss der Verschlüsselung Microsofts vertraut werden. Ist sie zu schwach, könnten Unbefugte versuchen, auf den Rechnern der Personen in der Kontakteliste an das WLAN-Kennwort zu gelangen. Unklar ist auch, ob die dazugehörige SSID ebenfalls verschlüsselt wird.

Freigaben gibt es nicht für Einzelpersonen

Ein weiteres Problem besteht darin, dass die Freigabe nur ganzen Gruppen erteilt werden kann. Besonders bei Facebook könnte eine unbedacht bestätigte Freundschaftsanfrage jemandem Zugang zum heimischen Netzwerk erlauben, den man dort nicht haben will. Microsoft weist explizit darauf hin, dass es nicht möglich sei, gezielte Freigaben für Einzelpersonen zu definieren. Das wäre jedoch wünschenswert. Will man sein Passwort nicht einer Kontaktgruppe freigeben, muss man später bei Eingabe des Kennworts bei seinen Gästen darauf achten, dass auch sie die besagten Freigaben nicht aktiviert haben. Andernfalls wird das Kennwort auch an deren Kontaktlisten weitergegeben.

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Mehr Aufmerksamkeit für mehr Komfort 
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Katsuragi 10. Jul 2015

Ich denke ich habe das sehr gut verstanden, zumindest anhand der unvollständigen bisher...

SoniX 09. Jul 2015

Danke für die Info :)

errezz 09. Jul 2015

Nein, sind sie nicht. Vor allem musst du (auf wp8) die Facebook App installiert haben und...

zu Gast 09. Jul 2015

Also ich würde auch keinem Besucher freien Zugang gewähren. Wenn möglich erstmal nur...



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