Schwache Mobilsparte: Samsung plant Preisreduzierung der Galaxy-S6-Modelle

Die jüngsten Quartalsergebnisse zeigen, dass Samsungs Einnahmen und Gewinne sinken - Grund ist unter anderem das schwache Abschneiden der Mobilsparte. Mit einem schlankeren Produktportfolio und neuen Preisen bei den Galaxy-S6-Geräten soll gegengearbeitet werden.

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Auch die neuen Galaxy-Modelle konnten den Gewinnrückgang Samsungs nicht verhindern.
Auch die neuen Galaxy-Modelle konnten den Gewinnrückgang Samsungs nicht verhindern. (Bild: Golem.de)

Samsung hat seine Betriebsergebnisse des zweiten Quartals 2015 veröffentlicht. Die Gesamteinnahmen sind mit 48,54 Billionen Won (37,9 Milliarden Euro) verglichen mit dem ersten Quartal 2015 zwar leicht gestiegen (47,12 Billionen Won, 36,8 Milliarden Euro), verglichen mit dem zweiten Quartal des Vorjahres allerdings um fast 4 Billionen Won gesunken - das sind 3,1 Milliarden Euro. Damals wurden 52,35 Billionen Won (40,9 Milliarden Euro) erzielt.

  • Die Betriebsergebnisse der vergangenen Quartale (Bild: Samsung)
Die Betriebsergebnisse der vergangenen Quartale (Bild: Samsung)

Gleichzeitig sank der operative Gewinn im zweiten Quartal 2015 verglichen mit dem Vorjahresquartal leicht von 7,19 auf 6,9 Billionen Won (5,6 auf 5,4 Milliarden Euro). Dies entspricht allerdings immer noch einer Steigerung gegenüber dem ersten Quartal 2015, in dem 5,98 Billionen Won (4,7 Milliarden Euro) erzielt wurden. Samsung hatte diese Zahlen in einer Prognose vom 7. Juli 2015 bereits erwartet.

Mobilsparte schneidet schlecht ab

Bei den jetzt veröffentlichten Zahlen wird deutlich, dass der Rückgang der Einnahmen und des operativen Gewinns zu einem großen Teil auf die Mobilsparte zurückgeht: Im zweiten Quartal 2015 erzielte der Hersteller hier nur noch 26,06 Billionen Won, was einem Rückgang von über 2 Billionen Won gegenüber dem zweiten Quartal 2014 entspricht (28,45 Billionen Won, 22,1 Milliarden Euro). Verglichen mit dem zweiten Quartal 2013 ist der Unterschied noch größer: Damals konnte Samsung 35,54 Billionen Won (27,7 Milliarden Euro) mit mobilen Geräten erzielen - also über 10 Milliarden Won mehr als dieses Jahr.

Der operative Gewinn der Mobilsparte sank von 6,26 Billionen Won (4,9 Milliarden Euro) im zweiten Quartal 2013 auf 4,42 Billionen Won (3,5 Milliarden Euro) im zweiten Quartal 2014 auf nur noch 2,76 Billionen Won (2,2 Milliarden Euro) im zweiten Quartal 2015.

Grund für das schlechte Abschneiden der Mobilsparte ist zum einen ein Einbruch im Einsteigersegment, in dem insbesondere chinesische Hersteller wie Huawei und in China Xiaomi aufgeholt haben. Zum anderen hatte sich Samsung bei seinen neuen Modellen Galaxy S6 und S6 Edge verschätzt: Letztlich wurden mehr Edge-Modelle als erwartet nachgefragt, die allerdings nicht schnell genug geliefert werden konnten.

Samsung plant eine Preisanpassung bei den Galaxy-S6-Modellen und die Einführung weiterer Premium-Smartphones, um den Mobilmarkt zu stabilisieren. Auch neue Einsteiger- und Mittelklassegeräte soll es geben, allerdings soll der niedrigpreisige Bereich gestrafft werden, wie uns Samsung mitteilte.

Der Consumer-Electronics-Bereich Samsungs musste ebenfalls leichte Verluste bei den Einnahmen und dem operativen Gewinn hinnehmen. Die Halbleiter- und Displaysparte hingegen konnten ihre Ergebnisse verbessern, ebenso der Device-Solution-Bereich.

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Gokux 31. Jul 2015

Nein davon hat sich Samsung verabschiedet, man muss eigentlich nur noch ganz kurz...

Shiranai 31. Jul 2015

Samsung wollte im Premium-Geschäft mitmischen, Apple ans Bein pinkeln und hats mit der...

ederftw9x 31. Jul 2015

Ich brauche nicht jedes neue Handy, weil das Geld einfach nicht da ist. Außerdem sind das...

Trollfeeder 30. Jul 2015

Hinzu kommen unverständliche Entscheidungen wie 50+ Bloatware Apps auf den neuen...



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