Elektrorennen: Nelson Piquet jr. wird erster Meister der Formel E

Der brasilianische Rennfahrer Nelson Piquet jr. räumt bei der ersten Elektroauto-Meisterschaft ab: In der ersten Saison der Formel E hat er fast alle Titel gewonnen.

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Formel-E-Meister Nelson Piquet: Entscheidung im letzten Rennen
Formel-E-Meister Nelson Piquet: Entscheidung im letzten Rennen (Bild: Formel E)

Er war der Beste, der Beliebteste und der Schnellste: Der brasilianische Rennfahrer Nelson Piquet jr. ist der erste Meister der elektrischen Rennserie Formel E. Der Sohn des ehemaligen Rennfahrers Nelson Piquet erhielt auch die Trophäen für die meisten Fan-Boosts und die meisten schnellsten Runden.

Die erste Saison endete nach elf Wertungsläufen denkbar knapp: Piquet holte insgesamt 144 Punkte und gewann den Titel mit nur einem Punkt Vorsprung von seinem Schweizer Konkurrenten Sébastien Buemi. Piquet reichte am Ende ein siebter Platz im letzten Lauf zum Gesamtsieg. Die Entscheidung fiel erst im letzten Rennen - vor dem zweiten Lauf in London hatten noch drei Fahrer die Chance auf den Titel.

Di Grassi wird in Berlin disqualifiziert

Dritter wurde Lucas di Grassi mit 133 Punkten. Piquets Landsmann sah lange wie der klare Favorit aus, vor allem nach dem Sieg beim E-Prix in Berlin - der allerdings nur ein vermeintlicher war: Wegen einer technischen Unregelmäßigkeit am Frontflügel wurde di Grassi nachträglich disqualifiziert. In den letzten drei Läufen konnte er seine Konkurrenten nicht mehr einholen und ging am Ende leer aus.

  • Schnell und leise: Elektrorenner in Berlin (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Am 23. Mai 2015 der achte Lauf der Formel-E-Weltmeisterschaft statt, ... (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • ... auf dem Geläden des alten Tempelhofer Flughafens. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Dort war zuvor ein knapp 2,5 km langer Kurs abgesteckt worden. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Anstehen für den Pit Walk: Zuschauer konnten... (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • ...einen Besuch in der Boxengasse buchen. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Im Fahrerlager. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Die Renner im  Parc fermé nach der Qualifikation. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Fürs Rennen werden sie zurück in die Box geschoben. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Das Safety ist ein BMW i8, ein Hybridsportwagen. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Der Streckenarzt ist mit BMW i3 unterwegs, einem Elektroauto. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Rekordverdächtig: Ein Korso von 577 Elektrofahrzeugen fuhr rund um den Kurs. Das soll einen Eintrag ins Guinness-Buch bringen. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Schlangestehen für Autogramme. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Die Fahrer saßen in den ehemaligen Schaltern der Fluggesellschaften. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Darunter waren der ehemalige Formel-1-Fahrer Lucas die Grassi ... (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • ... und Nicolas Prost, Sohn des bekannten Rennfahrers Alain Prost. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Formula EJ, der DJ der Formel E. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Einer der Fan Boosts ging an Nelson Piquet junior. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Lucas di Grassi im Gespräch mit Alejandro Agag, dem Gründer der Formel E. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Hans-Jürgen Abt, Chef des Teams Abt Motorsport (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Jarno Trulli qualifizierte sich auf Startplatz 1.  (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Loic Duval im Gespräch mit seinem Renningenieur. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Jetzt geht es gleich los. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Nick Heidfeld setzt den Helm auf. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Der entscheidende Moment des Rennens: Kurz nach dem Start überholt di Grassi(Mitte) Trull (links) und setzt sich an die Spitze.  (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Während di Grassi davon zog, wurde im Feld um die Positionen gekämpft. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Scott Speed im Andretti. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Zweikampf: Karun Chandok im Mahindra vor Charles Pic im Next EV. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Stephane Sarrazin, Team-Kollege von Heidfeld bei Venturi. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Di Grassi kam vor Jerome d'Ambrosio und Sébastien Buemi ins Ziel. Er wurde jedoch später disqualifiziert. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
Schnell und leise: Elektrorenner in Berlin (Foto: Werner Pluta/Golem.de)

Piquet holte neben der Meisterschaft zwei weitere Titel. Er fuhr in den meisten Rennen die schnellste Runde. Und er hat über die Saison die meisten Fan-Boosts erhalten. In jedem Rennen erhalten drei Fahrer einen Zusatzschub, den sie zweimal - einmal in jeder Rennhälfte - einsetzen. Darüber, wer den Boost bekommt, stimmen die Zuschauer vorher per Internet ab.

Buemi startet am häufigsten vorn

Zwei Titel verpasste Piquet: Buemi, der Zweitplatzierte in der Gesamtwertung, bekam die Trophäe für die meisten Pole Positions. Anders als in der Formel 1 bekommen die Formel-E-Fahrer für die schnellste Rennrunde und den ersten Startplatz auch noch Punkte für die Gesamtwertung (Pole-Position: 3 Punkte, schnellste Rennrunde: 2 Punkte).

  • Motorsport wird elektrisch: der Rennwagen Spark-Renault SRT_01E bei der Testfahrt... (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • ... der neuen Rennsportserie Formel E in Donington Park in England (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Das Interesse war groß: Über 5.000 Zuschauer kamen laut Veranstalter zu der Rennstrecke. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Dort wurde einiges geboten: Die Teams waren angereist, um möglichst viel Erfahrung zu sammeln. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Auch wenn die Autos viel leiser sind als solche mit Verbrennungsmotoren: (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Es bleibt Racing. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Das sehen offensichtlich auch die Fans so. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Die Fahrer bewegten ihre Autos am Limit. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Wie etwa Nick Heidfeld, der für Venturi fährt, am Eingang der Haarnadelkurve Goddards (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Über das Limit hinaus: Franck Montagny im Andretti Racing nahm die Auslaufzone von Goddards zu Hilfe. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Nelson Piquet junior konnte am Ausgang der Kurve sein Auto gerade noch abfangen. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Dieser Bolide des US-Teams Dragon Racing blieb auf der Geraden Starkey's Bridge liegen... (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • ... und musste in die Box zurückgeschleppt werden. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Während der Bergung war die Strecke gesperrt, ... (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • ... die anderen Autos mussten in die Box. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Kurze Verschnaufpause für die Fahrer: Nelson Piquet junior, der für China Racing startet, ... (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • ... oder Lucas di Grassi aus dem deutschen Team Abt Audi Sport. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Überhaupt wimmelt es in der Formel E von großen Namen: Vierfach-Weltmeister Alain Prost, genannt der Professor, etwa hat ein eigenes Team gegründet. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Das hat auch Formel-1-Veteran Jarno Trulli, ... (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • .. der aber - anders als Prost - auch selbst fährt. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Noch ein bekannter Name: Virgin tritt ebenfalls in der Serie an. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Nick Heidfeld dürfte den bekanntesten Arbeitsgeber haben: Mitinhaber des Venturi-Teams ist Leonard DiCaprio. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Indien ist mit dem Team Mahindra Racing vertreten. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Blick in die Venturi-Box, wo an Heidfelds Autos gearbeitet wird (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Jeder Fahrer hat zwei Autos: Etwa zur Rennhälfte, wenn der Akku des einen leer ist, steigt er in das andere um. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Betrieb in der Boxengase: Die Besucher durften einen Blick in die Garagen werfen. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Für den Nachwuchs ist auch schon gesorgt. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Als Safety Car wird der BMW-Hybridsportwagen i8 eingesetzt. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Das Medical Car ist das Elektroauto i3, ebenfalls von BMW. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Die Fahrzeuge werden mit dem drahtlosen Ladesystem von Qualcomm geladen, damit sie jederzeit einsatzbereit sind. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Der Test in Donington war der letzte vor dem Saisonstart der Formel E am 13. September 2014 in Peking. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
Kurze Verschnaufpause für die Fahrer: Nelson Piquet junior, der für China Racing startet, ... (Foto: Werner Pluta/Golem.de)

Die begehrte Konstrukteurs-Wertung holte das französische Team E-Dams Renault, das der ehemalige Formel-1-Fahrer Alain Prost leitet. Die E-Dams-Fahrer Buemi und Prosts Sohn Nicolas holten 232 Punkte und lagen damit deutlich vor dem US-Team Dragon Racing (171 Punkte) und dem deutschen Team Deutschland Audi Sport Abt (165 Punkte), für das di Grassi startet. Piquets chinesisches Team Next EV (anfangs: China Racing) landete mit 152 Punkten auf dem vierten Platz.

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Eheran 30. Jun 2015

Gut, dass ist natürlich ein Punkt :D Genau das glaube ich nicht. Z.B. die Formel 1...

wolfi86 29. Jun 2015

kommt das im TV? wenn man Sky Deutschland hat, ja. Anstatt das Live zu sehen, hab ich mir...

Johnny Cache 29. Jun 2015

Und genau das hat in einer Rennserie nun gar nicht zu suchen. Jeder sollte über exakt...



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