100 Euro für einen Schatz: Bug zeigt In-App-Kosten im Windows 10 Store
Ein Fehler in der Beta-Version des neuen Windows 10 Stores zeigt alle verfügbaren In-App-Käufe des ausgewählten Programmierstudios an - und zwar komplett mit Preisen. Für den Verbraucher ist das eigentlich sehr nützlich, zeigt der Bug doch, wie teuer manche Spiele tatsächlich sind.
Aufgrund eines Bugs in der Beta-Version des Windows 10 Stores werden dem Nutzer alle In-App-Käufe angezeigt, wenn er auf die Übersicht aller verfügbaren Apps eines Programmierstudios klickt. Der Fehler wurde von der spanischen Internetseite Windowsphoneapps.es entdeckt. Das Prekäre für die Hersteller: Die Übersicht enthält auch die jeweiligen Preise für die zusätzlichen Inhalte, die teilweise sehr hoch sind.
Bug leicht nachstellbar
Mit In-App-Käufen können Spieler unter anderem zusätzliche Spieleinhalte, virtuelle Währung oder sonstige Extras kaufen. Wir konnten den Bug anhand des Beispiels von Windowsphoneapps.es leicht nachvollziehen. Zunächst haben wir den Link zur Store-Seite des Spiels Asphalt Overdrive in den Browser der aktuellen Technical Preview von Windows 10 eingegeben. Daraufhin werden wir auf die entsprechende Seite der Beta-Version des Windows 10 Stores umgeleitet.
Gehen wir jetzt wieder in den Browser zurück und drücken die Schaltfläche "Más aplicaciones de Gameloft", erhalten wir im Browser eine Übersicht der von Gameloft veröffentlichten Apps. Soweit ist alles normal, für gewöhnlich finden sich hier dann alle weiteren Spiele des Studios.
Dank des Fehlers werden aber auch alle für Gameloft-Spiele verfügbaren In-App-Käufe samt der dazugehörigen Preise angezeigt. Das sind eine Menge Einträge, die Gesamtliste inklusive der Spiele von Gameloft beinhaltet bei uns 2.399 Einträge.
Schatz plus Schatzkammer für 150 Euro
Bei der Durchsicht der Liste zeigt sich, dass einige der In-App-Käufe tatsächlich sehr teuer sind. So kostet etwa ein ominöser "Schatz voll Edelsteine" 99,29 Euro. Wer noch die quasi dazu passende "Schatzkammer des Prinzen" haben möchte, muss noch einmal 49,69 Euro drauflegen.
Für den Endverbraucher ist eine derartige Auflistung im Grunde sehr sinnvoll - eine Übersicht über die finanzielle Dimension der In-App-Käufe fehlt normalerweise. Dadurch ist es nur schwer einzuschätzen, wie viel ein vermeintlich kostenloses Spiel letztlich kostet. Der Bug dürfte allerdings wohl schnell beseitigt werden.
Die EU-Kommission hat sich mittlerweile ebenfalls mit dem Thema App-Kosten beschäftigt. Auch auf ihren Druck hin schreibt beispielsweise Google in seinem Play Store jetzt deutlicher, wenn ein Spiel In-App-Käufe anbietet.
Danke für diese sinnlose aussage. Mir ging es lediglich darum, das man auch spiele...
Verhältnismäßigkeit zu welchem Gegenwert? Es handelt sich um rein virtuelle Gegenstände...
Er hat schon Recht. Du kannst bei iOS vorher sehen, welche iaps es gibt und wie teuer sie...
man stelle sich mal vor, Amazon würde Preise für die Produkte im Shop anzeigen...