Soziales Netzwerk Sociax: Das Facebook mit mehr Privatsphäre
Keine Weitergabe der Nutzerdaten und einfache Datenschutzeinstellungen: Das soziale Netzwerk Sociax macht vieles besser als das beliebte Facebook. Doch wie bei vielen anderen Alternativen fehlt etwas Entscheidendes.
Hunderte soziale Netzwerke gibt es weltweit. Zu den beliebtesten zählen Facebook, Google+ und Instagram. Neben dem Vorteil, dass sich dort oft die eigenen Freunde befinden, haben diese Netzwerke aber auch Risiken. "Nutzer bezahlen den Service mit ihren persönlichen Daten" - wie Fotos, Nachrichten und Aktivitäten, schreibt zum Beispiel die Stiftung Warentest, die soziale Netzwerke getestet hat. Wer ein sicheres Netzwerk will, sollte sich daher nach Alternativen umsehen. Die gibt es mit dem werbefreien Ello oder dem dezentralen Diaspora schon länger. Seit wenigen Wochen gibt es eine weitere Plattform: Sociax. Das Netzwerk aus Deutschland befindet sich in der offenen Betaphase und wirbt damit, eine hohe Privatsphäre und Sicherheit zu bieten - trotz zentraler Strukturen.
- Soziales Netzwerk Sociax: Das Facebook mit mehr Privatsphäre
- Wie am Lagerfeuer
Mitgründer von Sociax ist Lennart Knisch. Die Idee zu Sociax hatte er, als er eines Tages seinen Namen googelte und einen Eintrag von sich sah, den er Jahre zuvor in einem anderen Netzwerk geschrieben hatte. Weil der Beitrag Rechtschreibfehler enthielt, war es ihm nun peinlich. Er wollte sich für ein Praktikum bewerben. Was, wenn Firmen seinen Namen googeln würden, dachte Knisch. Löschen ließ sich der Eintrag nicht.
"Ich dachte mir, das muss doch auch anders gehen", sagt Knisch. Deshalb habe er seine Kenntnisse in PHP und JS verbessert und angefangen, ein eigenes soziales Netzwerk zu entwickeln - für sich und seine Freunde. Mit zwei Bekannten entwickelte er die Plattform weiter. Ende 2014 trafen die Entwickler dann die Entscheidung, das Netzwerk auch anderen zur Verfügung zu stellen, um "ihnen eine private Kommunikation zu ermöglichen".
SSL-Verschlüsselung und EU-Datenschutzrichtlinien
Die private Kommunikation soll vor allem eins sein: sicher. "Man soll bei uns privat mit seinen echten Freunden kommunizieren können, Lebensereignisse teilen und volle Kontrolle über die eigenen Daten besitzen", sagt Knisch. Sociax setzt standardmäßig auf die SSL-Verbindung, um den Datenschutz bei der Übertragung von Daten zu gewähren. Das ist auch bei anderen Diensten wie Facebook üblich.
Was nicht üblich ist: Die Server von Sociax stehen in Deutschland. Damit wollen Knisch und seine Freunde den "Schutz der Nutzer durch EU-Datenschutzrichtlinien gewährleisten." Vorerst werden alle Privatnachrichten und einige andere Informationen verschlüsselt gespeichert. Im Laufe der Betaphase will Knisch die Verschlüsselung noch auf andere Funktionen ausweiten.
Einen Kryptographie-Experten gibt es bei Sociax nicht. Laut Knisch setzt sich das Entwicklungsteam "jedoch immer wieder mit diesem Thema auseinander und erhält externe Expertenunterstützung". Während der Betaphase wollen die Entwickler weitere Optimierungen an der Verschlüsselungstechnik vornehmen.
Wie am Lagerfeuer |
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Das Projekt ist wohl eher so im Sande verlaufen....
Kriegt euch mal wieder ein, ich habe nie gesagt dass die genannten Technologien schlecht...
FULL ACK. Ich arbeite seit meinem 16. Lebensjahr mit Computern, das sind mittlerweile 34...
nicht witzig weil wahr?