Hummingboard angetestet: Heiß und anschlussfreudig

Das Topmodell des Hummingboards hat als einer von wenigen Bastelrechnern sowohl einen Mini-PCI-Express- als auch einen mSATA-Anschluss. Der Preis gleicht allerdings eher dem eines NUC als dem eines Raspberry Pi.

Artikel von veröffentlicht am
Heißes Hummingboard i2eX
Heißes Hummingboard i2eX (Bild: Martin Wolf/Golem.de)

Erfreulicherweise erhalten Bastelrechner immer schnellere Prozessoren, doch oft fehlen bei diesen Rechnern Anschlussmöglichkeiten für schnelle Verbindungen wie mSATA. Das Hummingboard ist anders: Es hat sowohl einen mSATA- als auch einen Mini-PCI-Express-Anschluss und ist so groß wie ein Raspberry Pi. Allerdings ist es auch schon einige Zeit auf dem Markt. Wir haben uns angesehen, ob es trotzdem mit aktuellen Modellen mithalten kann.

Inhalt:
  1. Hummingboard angetestet: Heiß und anschlussfreudig
  2. Betriebssystemauswahl einfach gemacht
  3. Integriertes WLAN ist verzichtbar

Vom Hersteller Solid Run selbst gibt es das Hummingboard in drei Varianten, uns wurde das Topmodell i2eX zur Verfügung gestellt. Die beiden anderen Varianten (i1 und i2) kommen zum einen ohne SATA- und PCI-Express-Anschluss, zum anderen haben sie schwächere Prozessoren und das Einstiegsmodell sogar nur 512 MByte RAM.

Tatsächlich sind die oben genannten Hummingboard-Modelle nur Vorkonfigurationen für Distributoren und Wiederverkäufer. Ein einzelnes Board besteht eigentlich aus einem System-on-Module (SOM), das den Prozessor, den RAM und wahlweise auch Funkkomponenten enthält, sowie einer Hummingboard Carrier genannten Platine mit den Anschlüssen.

  • Links vom Kühlkörper der LVDS-Anschluss, rechts davon der Micro-PCI-Express-Einschub (Martin Wolf/Golem.de)
  • Unter dem Kühlkörper befindet sich das Modul mit dem Prozessor, dem RAM und der WLAN-Einheit, deren Antenne wenig elegant am Kühlkörper fixiert ist. (Martin Wolf/Golem.de)
  • Auf der Unterseite befindet sich der mSATA-Einschub, dahinter der Micro-SD-Karteneinschub. (Martin Wolf/Golem.de)
  • Den Kühlkörper benötigt der Rechner wirklich. (Martin Wolf/Golem.de)
Links vom Kühlkörper der LVDS-Anschluss, rechts davon der Micro-PCI-Express-Einschub (Martin Wolf/Golem.de)

Direkt beim Hersteller kann die Carrier-Platine mit den SATA- und PCI-Express-Anschlüssen auch mit einem der schwächeren SOMs geordert werden. Ein Käufer, der die Rechenleistung des Hummingboard i2eX nicht braucht, kann so Geld sparen. Dabei hat er die Möglichkeit, später auf eines der besseren SOMs zu upgraden. Da aber schon das billigste SOM 50 US-Dollar kostet, kann ein späteres Upgrade ein tieferes Loch in die Bastelkasse reißen.

Testmodell mit vielen Anschlüssen

Das Hummingboard i2eX besteht aus dem SOM i2eX und dem Carrier Pro. Das heißt: Als Prozessor dient ein Freescale-i.MX6-Dual-Prozessor, getaktet mit 1 GHz. Dazu kommen 1 GByte RAM und Gigabit-Ethernet. Als Massenspeicher für das Betriebssystem steht ein Micro-SD-Karteneinschub bereit. Peripherie lässt sich per eSATA, Mini-PCI-Express oder USB anschließen. Dabei sind zwei USB-Ports direkt verfügbar, zwei weitere als Pins ausgeführt. Videosignale werden per HDMI oder LVDS ausgegeben, Audiosignale entweder per HDMI, Klinkenbuchse oder SPDIF. Für Bastler steht eine GPIO-Leiste zur Verfügung, die zum Original-Raspberry kompatibel sein soll, allerdings auch umkonfiguriert werden kann, um zusätzliche Bussysteme wie I2C zu nutzen. Außerdem ist unser Testmodell zusätzlich mit dem integrierten WLAN-Modul ausgestattet.

Die Stromversorgung erfolgt über USB-OTG. Das mitgelieferte Netzteil liefert bis zu 5 Watt, mit einem 2-Watt-Netzteil hatten wir aber auch keine Probleme, solange keine weitere Peripherie bis auf Tastatur und Maus angeschlossen war.

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Betriebssystemauswahl einfach gemacht 
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M.P. 14. Apr 2015

Hmm, Die CPU braucht ca 1,9 Volt Core-Spannung und bis zu 3900 mA(!) Versorgungsstrom...

am (golem.de) 14. Apr 2015

Wir haben den Artikel mittlerweile entsprechend ergänzt.

redmord 13. Apr 2015

Habe ich was überlesen?

am (golem.de) 13. Apr 2015

Das Hummingboard gibt den Sound auch per HDMI aus. Artikel wurde entsprechend ergänzt.



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