123 GBit pro Quadratzoll: IBM packt 220 TByte auf ein Magnetband

Mehr Speicherkapazität bietet derzeit kein Magnetband: IBM und Fujifilm haben ein Bandlaufwerk entwickelt, das 220 TByte sichern kann. Bei der reinen Datendichte hat Sony aber noch Vorteile.

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Ein Bandspeichersystem mit Barium-Ferrit-Magnetband
Ein Bandspeichersystem mit Barium-Ferrit-Magnetband (Bild: IBM)

IBM hat in Kooperation mit Fujifilm ein neues Magnetband vorgestellt, das unter Laborbedingungen 123 GBit pro Quadratzoll und insgesamt 220 TByte speichern kann. Das aus Barium und Ferrit hergestellte Magnetband bietet somit die 22-fache Kapazität von IBMs derzeit größtem Bandspeichersystem für das Enterprise-Segment, dem TS1150 mit bis zu 10 TByte in Form von unkomprimierten Daten.

Die Datendichte von 123 GBit pro Quadratzoll übertrifft nach aktuellem Stand einzig Sony mit 148 GBit pro Quadratzoll und einem Magnetband, das über 185 TByte speichern soll - weitere Details gab Sony jedoch nicht preis. IBM und Fujifilm arbeiten mit einer verbesserten Schreibkopftechnologie, die besonders feine Barium-Ferrit-Partikel auf dem Magnetband nutzt.

Eine ebenfalls überarbeitete Steuertechnik soll Genauigkeit bei der Positionierung des Lese- und Schreibkopfes auf 5,9 Nanometer erhöht haben und so 181.300 parallele Spuren pro Zoll ermöglichen. Laut IBM entspricht dies Faktor 39 verglichen mit dem heute üblichen LTO6-Format, was derzeit bis zu 2,5 TByte auf Band sichert.

Die Magnetband-Forschungen der letzten Jahre lassen die Kapazitätssteigerungen bei Festplatten und SSDs vergleichsweise klein erscheinen: Ausgehend von 8 TByte pro Kassette im Jahr 2006 haben IBM und Fujifilm die Datendichte so stark erhöht, dass 2010 bereits 35 TByte pro Kassette und 2014 schon 154 TByte pro Kassette gesichert werden konnten.

  • Magnetband mit 220 TByte (Bild: IBM)
  • Entwicklung der Magnetbandkapazität (Bild: IBM)
Entwicklung der Magnetbandkapazität (Bild: IBM)

Bandspeichersysteme werden vor allem zur Datensicherung in Rechenzentren eingesetzt, auch im Bereich Archivierung von großen Instituten kommt die Technik zum Einsatz. Ein Nachteil ist die aufwendige Lagerung.

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