Banana Pi M2 angesehen: Noch kein Raspberry-Pi-Killer
Der neue Banana Pi hat mehr Rechenpower als das neue Raspberry Pi. Das ist aber aktuell der einzige Vorteil des Bastelrechners. Der weiteren Hardware fehlt es an Softwareunterstützung.
Seit Dezember 2014 besitzen wir ein Vorabexemplar des Banana Pi M2 - und das setzt Staub an. Denn der Hersteller Sinovoip kommt bei der Linux-Unterstützung der Hardware nur in kleinen Schritten voran. Seit dem 24. März 2015 gibt es nun eine halbwegs nutzbare Raspbian-basierte Linux-Distribution. Wir haben damit erste Gehversuche unternommen.
Schneller Prozessor, kein Sata
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Herzstück des Banana Pi M2 ist ein Allwinner A31s, er besitzt vier ARM-Cortex-A7-Kerne und ist mit 1 GHz getaktet. An RAM steht 1 GByte zur Verfügung. In den Prozessor integriert ist ein PowerVR SGX544MP2 als GPU. Die Video- und Audioausgabe erfolgt über HDMI oder LVDS, das Audiosignal steht alternativ auch über eine Kopfhörerbuchse zur Verfügung. Externe Geräte können über einen der vier USB-Ports angeschlossen werden. Eine GPIO-Leiste mit 40 Pins soll weitgehend kompatibel zu der auf dem Raspberry Pi B+ Modell 1 sein. Für die Einbindung in ein Netzwerk kann die GBit-Ethernet-Schnittstelle genutzt werden oder das WLAN-Modul (nach 802.11 b/g/n). Die Stromversorgung kann per USB-OTG oder Strombuchse erfolgen. Das Detail aber, das den ersten Banana Pi zum Liebling werden ließ, fehlt: der Sata-Port. Für Massenspeicher steht nur ein Micro-SD-Kartenslot zur Verfügung.
Zu wenig Strom per USB
Nachdem wir das Raspbian-Image auf eine Micro-SD-Karte aufgespielt haben, legen wir die Karte ein, verbinden den Banana mit dem Monitor und versorgen den Rechner per Handynetzteil und USB-OTG mit Strom. Wir verzichten zunächst darauf, Tastatur und Maus herauszuholen, unsere Versuche mit früheren Image-Versionen brachten uns nicht einmal auf eine Kommandozeile.
Doch der Banana bootet zum ersten Mal tatsächlich durch und der Desktop begrüßt uns. Wir stöpseln Tastatur und Maus an. Die Netzwerkverbindung stellen wir per Kabel her. Das WLAN-Modul, wie auch die Audioausgabe, werden noch nicht unterstützt.
Als Erstes klicken wir das Browser-Icon an. Da bootet der Banana Pi neu. Diesmal kommt er allerdings nicht einmal bis zum Desktop. Wir stecken das Netzwerkkabel wieder ab. Beim erneuten Start kommen wir wieder bis zum Desktop. Das Netzwerkkabel wird wieder eingesteckt, und wir rufen wieder den Browser auf. Der Rechner stürzt nicht ab. Das passiert erst, als wir eine URL eingegeben haben und Enter drücken.
An einen Hardwareschaden wollen wir zunächst nicht glauben. Eher intuitiv vermuten wir eine zu schwache Stromversorgung. Nachdem wir nach einem passenden Netzteil (5 Volt, 1 Ampere) mit einem schmalen Stromstecker gesucht und es auch gefunden haben, testen wir die Stromversorgung über die Strombuchse. Mit Erfolg: Nun läuft der Banana stabil.
Wir werfen unsere Benchmarks an und probieren, Videos zu schauen und ein kleines Spiel zwischendurch anzuwerfen.
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