Project Ara: Modulares Smartphone scheitert im Falltest

Project Ara macht Google gravierende Probleme: Es wurde bekannt, dass das modulare Smartphone den Falltest nicht bestanden habe. Einen Tag rudert Google zurück: Die Angaben zum Falltest seien nur ein Scherz gewesen.

Artikel veröffentlicht am ,
Macht der Haltemechanismus für die Module des Project-Ara-Smartphones Probleme?
Macht der Haltemechanismus für die Module des Project-Ara-Smartphones Probleme? (Bild: Google/Screenshot Golem.de)

Den Falltest habe das Project-Ara-Smartphone nicht bestanden, räumte Google in einem knappen Twitter-Post ein. Es ist nur bekannt, dass es Probleme mit dem elektromagnetischen Haltemechanismus des modularen Smartphones gibt. Vermutlich ist dieser nicht so stark, die Module bei einem Sturz des Smartphones fest genug zu halten. Das modulare Smartphone besteht aus einem sogenannten Endoskelett, also der Basiseinheit. In dieses können Module gesteckt werden, mit denen der Funktionsumfang des Smartphones bestimmt wird.

Google ist derzeit damit beschäftigt, das Problem zu lösen und muss jetzt wohl ein neues Endoskelett entwerfen oder das vorhandene grundlegend überarbeiten. Google hat bislang keine Informationen dazu preisgegeben, in welche Richtung sich die Haltevorrichtung entwickeln werde.

Mit einem elektromagnetischen Haltesystem wollte Google eigentlich das jetzt aufgetretene Problem verhindern. Durch Elektromagnetismus sollten die Module so fest gehalten werden, dass sie sich nicht lösen, wenn das Smartphone herunterfällt. Allerdings scheinen die Magneten doch nicht stark genug dafür zu sein.

  • Das Endoskelett von Project Ara mit Modulen (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
  • Das Endoskelett von Project Ara mit Modulen (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
  • Ideen für Project-Ara-Module (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
  • Project-Ara-Smartphone mit eingeschobenen Modulen (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
  • Project-Ara-Smartphone mit eingeschobenen Modulen (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
  • Das Endoskelett von Project Ara mit Modul (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
  • Das Endoskelett von Project Ara mit Modulen (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
  • Project-Ara-Smartphone mit eingeschobenen Modulen (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
  • Kamera-Modul für Project Ara (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
  • Ideenskizzen rund um Project Ara (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
  • Das Front-Kamera-Modul im Ara-Endoskelett (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
  • Das Endoskelett von Project Ara mit zwei kleinen Modulen (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
  • Das Project-Ara-Smartphone mit einem E-Paper-Modul (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
  • Ideenskizzen, Module und Endoskelett zu Project Ara (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
Das Endoskelett von Project Ara mit Modulen (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)

Anfang der Woche teilte Google mit, dass der anvisierte Termin zur Markteinführung der Project-Ara-Smartphones nicht zu halten sei. Das modulare Smartphone werde nicht mehr dieses Jahr erscheinen, sondern irgendwann im kommenden Jahr. Google wollte den Zeitraum der Markteinführung nicht weiter eingrenzen.

Die jetzt bekanntgewordenen Probleme lassen vermuten, dass der Marktstart eher im zweiten als im ersten Halbjahr 2016 erfolgen werde. Wenn ein neuer Haltemechanismus für die Project-Ara-Module entworfen werden muss, nimmt das viel Zeit in Anspruch. Zumal mögliche Hersteller von Project-Ara-Modulen das ebenfalls berücksichtigen müssen.

Markteinführung in Puerto Rico wurde bereits abgesagt

Damit verzögert sich die Markteinführung ein weiteres Mal. Ursprünglich sollten Kunden das modulare Smartphone bereits seit einem halben Jahr kaufen können. Bevor es dazu kam, wurde die Markteinführung auf das zweite Halbjahr 2015 verschoben. Google selbst wollte diesen Zeitraum nicht näher benennen, es erschien aber unwahrscheinlich, dass die Markteinführung vor dem vierten Quartal 2015 erfolgen würde.

Vor einigen Tagen wurde zudem bekannt, dass erste Project-Ara-Smartphones nicht in Puerto Rico verkauft würden. Eigentlich war Puerto Rico als Testmarkt auserkoren worden. Laut Google hat die Suche nach einem Testmarkt von neuem begonnen. Es wird nach einer Region innerhalb der USA gesucht, mehr ist derzeit nicht bekannt.

Nachtrag vom 21. August 2015, 8:05 Uhr

Google hat die Behauptung zurückgezogen, das Project-Ara-Smartphone habe den Falltest nicht bestanden. Der betreffende Tweet sei ein Scherz gewesen. Dies wollte Google aber wohl bewusst erst einen Tag später klarstellen. Angeblich wird dennoch an einem neuen Mechanismus gearbeitet, mit dem die Module im Smartphone gehalten werden.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


BLi8819 21. Aug 2015

Eine Hülle ist innerhalb einer Sekunde geöffnet. Zum einen fände ich ein Smartphone...

theonlyone 21. Aug 2015

Das gibts ja "sowieso" noch extra dazu. Wie bei jedem Smartphone muss es aber auch ohne...

Nocta 20. Aug 2015

Finde die auch am flexibelsten - sei es um Wurmlöcher zu anderen Galaxien zu erzeugen...

ip (Golem.de) 20. Aug 2015

danke für die Links, Textpassage ist korrigiert worden.



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Fehlerhaftes Pedal
Tesla muss Cybertruck zurückrufen

Tesla hat beim Cybertruck einen erheblichen Rückschlag erlitten. Das Unternehmen hat eine Rückrufaktion für fast alle 3.878 Cybertrucks gestartet.

Fehlerhaftes Pedal: Tesla muss Cybertruck zurückrufen
Artikel
  1. Gentoo Linux: KI-generierter Code ist unerwünscht
    Gentoo Linux
    KI-generierter Code ist unerwünscht

    Bei Gentoo Linux hat man sich entschlossen, KI-Code zu verbieten. Man adressiert damit Bedenken zu Urheberrecht, Qualität und Ethik.

  2. Voodoo-X: Bastler bauen eine neue 3dfx Grafikkarte
    Voodoo-X
    Bastler bauen eine neue 3dfx Grafikkarte

    Mit originalen Chips und neuen Designtools soll die bisher beste 3dfx-Grafikkarte entstehen. HDMI und zuschaltbaren Speicher gab es bisher nicht.

  3. Ghost Shark: Australien zeigt Prototyp einer riesigen Unterwasserdrohne
    Ghost Shark
    Australien zeigt Prototyp einer riesigen Unterwasserdrohne

    Die Royal Australian Navy hat zusammen mit Anduril Ghost Shark vorgestellt, eine U-Boot-Drohne, die Aufklärungs-, Überwachungs- und Erkundungsmissionen durchführen soll.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Spring Sale bei Gamesplanet • Neuer MediaMarkt-Flyer • MindStar: AMD Ryzen 7 7800X3D 339€ • Bose Soundbar günstig wie nie • Samsung Galaxy S23 -37% • MSI OLED Curved 34" UWQHD 175Hz -500€ • Alternate: Deep Cool CH560 Digital Tower-Gehäuse 99,90€ • PS5-Spiele -75% [Werbung]
    •  /