Robear: Bärenroboter trägt Kranke

In Japan werden Bettlägrige möglicherweise bald von einem Bären herumgetragen: Das Forschungsinstitut Riken hat einen Roboter gebaut, der Menschen tragen soll. Gestaltet ist er als Bär.

Artikel veröffentlicht am ,
Robear: schnelle und präzise Bewegungen
Robear: schnelle und präzise Bewegungen (Bild: Riken)

Diesem Bär ist nichts zu schwer: Das japanische Forschungsinstitut Riken hat einen Roboter für die Pflege vorgestellt. Er soll beispielsweise bettlägrige Patienten heben. Der Roboter ist wie ein Bär gestaltet.

  • Robear, der robotische Pflegehelfer, ... (Foto: Riken)
  • ... soll Bettlägrige tragen ...  (Foto: Riken)
  • ... und damit das Pflegepersonal entlasten. (Foto: Riken)
Robear, der robotische Pflegehelfer, ... (Foto: Riken)

Robear ist ein 140 Kilogramm schwerer humanoider Roboter. Seine Arme sind dazu gestaltet, Menschen zu heben und zu tragen. Hände mit Greifern hat er keine. Anstelle von Beinen hat er ein Chassis mit Rollen, auf denen er sich fortbewegen kann. So kann er einen Menschen tragen und transportieren. Die Rollen sind an Auslegern befestigt, die er ausfahren kann, um einen stabileren Stand zu haben.

Sensoren sorgen für sanfte Bewegungen

Die Aktoren haben ein sehr niedriges Übersetzungsverhältnis, damit sich die Gelenke sehr schnell und präzise bewegen. Verschiedene Sensoren wie Drehmoment- und Drucksensoren sorgen für sanfte Bewegungen. Dadurch ist sichergestellt, dass der Robear die Patienten nicht verletzt.

Robear hat bereits zwei Vorgänger, Riba und Riba-II. Diese waren allerdings größer und schwerer - Riba-II etwa hat 90 Kilogramm mehr gewogen. Wegen seines kleineren Chassis kann Robear besser auf engem Raum manövrieren als seine Vorgänger.

Roboter für Senioren

Ähnlich wie in Europa gibt es auch in Japan einen demografischen Wandel. Darauf stellen sich Unternehmen wie Riken ein und entwickeln Roboter, die wie Robear als Assistenten in der Pflege eingesetzt werden können. Für das Pflegepersonal sei das Heben eine mühsame Aufgabe. Ein Roboter wie der Robear könnte da helfen.

"Wir hoffen, dass dieser Roboter Fortschritte in der Pflege bringt, indem er das Pflegepersonal entlastet", sagt Toshiharu Mukai, Chef des Robot Sensor Systems Research Teams bei Riken. "Wir wollen weiterhin praktische Roboter entwickeln, die eine leistungsstarke und sanfte Pflege älterer Menschen ermöglichen."

Roboter als Assistenten

Außer in der Pflege sind Roboter auch als Mobilitätsassistenten im Einsatz: Toyota hat beispielsweise vor einigen Jahren Mobiro, einen robotischen Rollstuhl vorgestellt. Honda hat einen robotischen Geh-Assistenten entwickelt, eine Art Exoskelett, das den Träger beim Gehen unterstützt.

Japaner haben offensichtlich eine Vorliebe für tierische Roboter: 2011 haben Wissenschaftler ein Roboterpärchen entwickelt, das hilft, Schlafapnoe zu bekämpfen. Diese Roboter sollen Schnarcher dazu bringen, sich im Schaf umzudrehen. Sie waren ebenfalls als Bären gestaltet. Ein Roboter, der in der Beschäftigungstherapie für demenzkranke Menschen eingesetzt wird, ist eine kleine Robbe.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


frostbitten king 01. Mär 2015

Eigentlich Uncanny Valley ;). Aber ja, empfinde das ebenfalls so.

LinuxMcBook 01. Mär 2015

Auch mein erster Gedanke. Aber die Zielgruppe des Roboters stimmt dann nicht...

Avarion 28. Feb 2015

Die Dinger werden garantiert nur in Ausnahmefällen zuhause eingesetzt. Dazu werden sie zu...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Elektrische G-Klasse angeschaut
Wendig wie ein Panzer, schwerer als ein Rolls Royce

Der elektrische G 580 von Mercedes-Benz ist so schwer wie der Cybertruck. Zwar beherrscht der Geländewagen eine Panzerwende, kann aber noch keinen Anhänger ziehen.
Ein Bericht von Friedhelm Greis

Elektrische G-Klasse angeschaut: Wendig wie ein Panzer, schwerer als ein Rolls Royce
Artikel
  1. WizardLM 2: Microsoft muss unsichere KI zurückziehen
    WizardLM 2
    Microsoft muss unsichere KI zurückziehen

    Microsoft-Forscher haben versehentlich WizardLM 2, ein leistungsstarkes Open-Source-KI-Modell, ohne vorherige Sicherheitstests veröffentlicht.

  2. Bundesgerichtshof: Bundeskartellamt darf Amazon noch schärfer kontrollieren
    Bundesgerichtshof
    Bundeskartellamt darf Amazon noch schärfer kontrollieren

    Das Bundeskartellamt hat vor Gericht gegen Amazon gewonnen. Damit muss sich Amazon auf schärfere Kontrollen durch die Wettbewerbshüter einstellen.

  3. Valve: Steam ändert Refund-Regeln für Early-Access-Spiele
    Valve
    Steam ändert Refund-Regeln für Early-Access-Spiele

    Bisher konnten Spiele auf Steam innerhalb von 14 Tagen nach der Veröffentlichung zurückerstattet werden. Das ändert Valve jetzt.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • MacBook Air über 200€ günstiger • MediaMarkt: Asus Gaming-Laptop 999€ statt 1.599€ • Galaxy S23 400€ günstiger • MindStar: Radeon & Geforce-Grafikkarten zu Tiefstpreisen • Anker USB-Ladegeräte -45% • MSI MEG 342CDE OLED 999€ • Gamesplanet Spring Sale [Werbung]
    •  /