Xeon: Neue Haswells für Vier-Sockel-Systeme
Intel hat in seine Dokumentation der Haswell-Xeons zehn neue Modelle der Reihe 4600 v3 aufgenommen. Sie eignen sich nicht wie die Serie 2600 v3 für nur zwei, sondern gleich für vier Sockel. Die CPUs wollen aber gut gewählt sein, wenn man sie stets mit AVX2-Befehlen betreibt.
Im neuen Specification Update (PDF) für die Haswell-E5-Xeons hat Intel die ersten zehn CPUs der Serie 4600 v3 aufgeführt. Dazu kommen fünf neue Prozessoren der Serien E5-2400 und E5-1000 für zwei oder einen Sockel. Bemerkenswert sind die zehn anderen Prozessoren, weil sie die ersten Modelle mit der Technik des Haswell-EP sind, die sich für vier Sockel eignen. Damit lassen sich mit den größten Modellen, die 18 Kerne haben, Systeme bauen, die 144 Threads parallel ausführen. Dafür ist, wie auch bei den ersten Varianten, DDR4-Speicher nötig.
Die Preise hat Intel noch nicht genannt, fast alle anderen Daten liegen aber vor. Die bei stark parallelisierten Anwendungen schnellste neue CPU, der Xeon E5-4669 v3, kommt mit 18 Kernen auf einen Takt von 2,4 GHz bei Last auf allen Kernen. Er dürfte Intels üblicher Preisgestaltung zufolge noch etwas teurer werden als sein Zwei-Sockel-Pendant E5-2699 v3, der über 4.100 US-Dollar kostet.
Quad- und Octa-Cores gibt es bei der Serie 4600 v3 nicht mehr, das kleinste Modell besitzt sechs Kerne. Dazu kommen je drei CPUs mit zehn oder zwölf Kernen sowie je einer mit 14 oder 18 Kernen. Die Prozessoren unterscheiden sich sonst leicht in Takt und Cache-Größe sowie der Leistungsaufnahme (TDP). Besonders Letzteres kann beim Bau von Servern und Supercomputern entscheidend sein, weil auch das Kühlsystem des Rechenzentrums dafür ausreichen muss.
Wenn Anwendungen bereits stark auf die Befehlssatzerweiterung AVX 2.0 angepasst sind, können die Takte der Haswell-Xeons wie auch schon bei den Zwei-Sockel-Modellen deutlich unter den bisher üblichen Turbo-Boost-Stufen liegen. Das ist jedoch im Einzelfall der Anwendung verschieden, im Specification Update gibt Intel den Worst Case an. Er bedeutet beim 18-Kerner E5-4669 v3, dass bei stark AVX2-lastigen Programmen nicht mehr auf allen Kernen 2,4, sondern nur noch 1,8 GHz erreicht werden.
Es kann für solche Anwendungen dann sinnvoller sein, zum kleinsten neuen E5 zu greifen: Das Modell 4655 v3 erreicht bei voller Last auf allen Cores und AVX2 nämlich 2,6 GHz. Wenn ein Programm eher mit der Zahl der x86-Kerne skaliert, sind die Xeons mit mehr Cores meist vorzuziehen. Dabei ist auch noch die Zuordnung der einzelnen Kerne oder Sockel in virtuellen Maschinen zu berücksichtigen.
Was hat dieser Kommentar mit dem des Vorposters (dem ich größtenteils recht gebe) zu...