Marsrover Curiosity: Flüsse türmten einen Marsberg auf
Der Mars war nass - und das möglicherweise viele Millionen Jahre lang: Der Marsrover Curiosity hat Hinweise gefunden, dass der Berg im Marskrater Gale auf dem Grund eines Sees entstanden ist.
Der Marsrover Curiosity hat weitere Indizien für eine nasse Vergangenheit des Mars gefunden: Auf dem Planeten gab es mutmaßlich Seen, die über einen langen Zeitraum mit flüssigem Wasser gefüllt waren.
Hinweise auf Wasser auf dem Mars gibt es seit längerem - in gefrorenem Zustand. Die Marsrover Opportunity und Curiosity entdeckten aber schon Landschaftsformationen, die nahelegen, dass das Wasser auf dem Nachbarplaneten früher auch geflossen ist.
Berg entstand in einem See
Jetzt hat Curiosity Hinweise darauf, dass der Mars über einen sehr langen Zeitraum eine dichte Atmosphäre gehabt hat: Der Aeolis Mons oder Mount Sharp, der Berg im Marskrater Gale, soll durch Sedimentablagerungen in einem See entstanden sein.
Das würde aber bedeuten, dass der See über einen sehr langen Zeitraum existiert haben muss: Der Berg erhebt sich etwa 5 Kilometer hoch vom Grund des Kraters Gale. Der Prozess könnte also mehrere zehn Millionen Jahre gedauert haben.
Fluss, See und Wind lagern Material ab
Flüsse hätten, so mutmaßt die US-Raumfahrtbehörde National Aeronautics and Space Administration (Nasa), Sand und Schlick in den See gebracht und an der Mündung abgelagert. Dadurch seien Flussdeltas entstanden genau wie auf der Erde. Und genau wie auf der Erde muss sich das Klima im Laufe der Zeit geändert haben: Die Gesteinsschichten seien nicht nur Ablagerungen von Flüssen, sondern auch vom See und vom Wind. Das deute darauf hin, dass der See wiederholt verdunstet sei und sich wieder gefüllt habe.
"Wir machen Fortschritte bei der Lösung des Rätsels von Mount Sharp", sagt John Grotzinger, wissenschaftlicher Leiter der Curiosity-Mission. "Wo jetzt ein Berg ist, könnte es einst eine Reihe von Seen gegeben haben."
Curiosity ist 8 Kilometer gefahren
Curiosity ist am 6. August 2012 auf dem Mars gelandet. Seither ist der Marsrover etwa 8 Kilometer weit gefahren und befindet sich jetzt am Fuß des Mount Sharp. Dort untersucht er gerade eine 150 Meter hohe Felsformation, die die Bezeichnung Murray-Formation bekommen hat.
Bereits auf dem Weg zu seinem derzeitigen Standort hat Curiosity Hinweise auf die sich verändernde Form des Kraterbodens zur Zeit der Seen gefunden. "Wir fanden Sedimentgestein, das nach kleinen, alten Deltas aussieht, die übereinanderliegen", sagt Sanjeev Gupta, einer der Curiosity-Wissenschaftler. Curiosity habe sich zunächst in einer Region aufgehalten, die von Flüssen beherrscht worden sei. Jetzt befinde er sich in einer ehemaligen Seenlandschaft.
Also für mich klingt das vielversprechender auf der Suche nach dem Leben als der Mars
ihr wisst aber, dass mit "Mars One" in 2024 eine benannte Marsmission ohne Rückkehr...
Wenn ich noch einmal zwanzig wäre und das von heute wüsste :)