Eyeteq: TV-Box soll Bilder für Farbfehlsichtige aufbereiten

Spielen Fußballmanschaften in grünen und roten Trikots gegeneinander, haben Farbfehlsichtige große Probleme, die Gegner auseinanderzuhalten. Damit das beim Fernsehen nicht mehr passiert, haben Wissenschaftler die Eyeteq-Box entwickelt, die das Fernsehbild zugunsten der Farbfehlsichtigen verändern soll.

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Eyeteq (links angepasst, rechts Originalbild)
Eyeteq (links angepasst, rechts Originalbild) (Bild: Eyeteq)

Eine kleine Set-Top-Box von einem Unternehmen aus Großbritannien soll es Menschen mit Rot-Grün-Sehschwäche erlauben, die beiden kritischen Farbtöne beim Fernsehen oder beim Spielen am TV besser auseinanderzuhalten.

Eyeteq wurde von Spectral Edge entwickelt. Das Unternehmen wurde von Forschern der East-Anglia-Universität in Großbritannien gegründet und soll die Farben des Fernsehbildes Frame für Frame analysieren und die Farbwerte ändern - ohne dass Zuschauer ohne Farbfehlsichtigkeit Probleme bekommen, sie anzusehen. Das war eine wichtige Voraussetzung des Projekts, denn sonst hätte es wohl Akzeptanzprobleme in Familien gegeben.

  • Eyeteq (links angepasst, rechts Originalbild) (Bild: Eyeteq/Golem.de)
Eyeteq (links angepasst, rechts Originalbild) (Bild: Eyeteq/Golem.de)

Jeder 12. Mann und jede 200. Frau ist von Farbsehschwächen betroffen, wobei die Rot-Grün-Schwäche mit Abstand am häufigsten auftritt. Diesem Personenkreis fällt es schwer, manche roten und grünen Farbtöne ausreichend voneinander zu unterscheiden. Hier setzt Eyeteq an und verändert die Farbbalance zugunsten größerer Kontraste. Dennoch bleibt für den Normalsichtigen Grün Grün und Rot Rot, allerdings mit einer mehr oder minder starken Überbetonung. Eine erkennbare Bildverzögerung entsteht durch den Einsatz der Technik nicht. Der Betrachter kann mit einem Bildschirmregler selbst das Kontrastverhältnis einstellen, um die Farben differenzieren zu können.

Derzeit ist das Gerät von Spectral Edge einem Bericht der britischen BBC zufolge noch in der Konzeptphase und kann nur 720p-Material verarbeiten. Für 1.080p ist es noch zu langsam, doch das soll sich nach Angaben von Spectral Edge ändern. Die Technik soll auch an Fernsehhersteller lizenziert werden, damit sie in neue Geräte gleich eingebaut werden kann und nur noch aktiviert werden muss.

Mit einer kostenlosen mobilen App für iOS und Android kann getestet werden, ob der Betrachter mit den Ergebnissen zurechtkommt.

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