1.200-MBit-Powerline im Test: "Schatz, mach das Licht aus, das Netz ist so langsam!"
Sowohl per Steckdose als auch per WLAN soll Devolos neues Powerline-Kit 1.200 Megabit pro Sekunde erreichen. Im besten Fall bleibt davon ein Viertel übrig, wenn man alles richtig macht. Dennoch überzeugt das System - wenn nicht gerade Energiesparlampen stören.
Die Mimo-Technik, bei modernen WLAN-Adaptern Standard, ist nun auch bei Powerline angekommen. Bis zu 1.200 MBit/s über das Stromkabel - das klingt nach einer Alternative zu Gigabit-Ethernet. Die neuen Adapter nutzen einen Atheros-Chipsatz, der sowohl die beiden Versorgungsleiter wie den Schutzleiter zur Übertragung verwendet. Devolo bewirbt seine Geräte aber vor allem als Verlängerung eines vorhandenen WLANs, daher gibt es jetzt unter dem Namen "devolo dLAN 1200+ WiFi ac Starter Kit" ein System, das aus einem Einspeisepunkt und einem Access Point besteht. Letzterer bietet 802.11ac mit maximal 1.200 MBit/s sowie zwei Ports für Gigabit-Ethernet.
- 1.200-MBit-Powerline im Test: "Schatz, mach das Licht aus, das Netz ist so langsam!"
- Testumgebung und Tipps für schnelles Powerline
- Energiesparlampen und Handynetzteile stören stark
- ac-WLAN mit 5 GHz und flotter Gigabit-Switch
- Leistungsaufnahme und Fazit
Das Kit besteht aus dem Adapter "dlan 1200+", der ein bestehendes LAN per Ethernet auf das Stromnetz erweitert. An einer beliebigen anderen Steckdose kann dann der "1200+ ac" angebracht werden, wo er ein WLAN aufspannt. Dieses kann von einem vorhandenen Funknetz geklont werden oder auch mit einer neuen SSID und einem anderen Frequenzband ein neues Netz erstellen.
Damit dürfte es der häufigste Anwendungsfall sein, einen bisher unterversorgten Bereich einer Wohnung wie etwa ein anderes Stockwerk mit WLAN zu versorgen. Der größte Vorteil: Bohren und Strippenziehen entfällt. Alle Nachteile von Powerline bleiben aber erhalten, auch wenn Devolo mit Filterschaltungen stark entgegenwirkt.
Noch viel mehr als Internet per TV-Kabel oder WLAN ist Powerline ein sogenanntes Shared Medium: Nicht nur die Datenübertragung, sondern auch die Stromversorgung läuft über die Kabel in der Wand. Dabei können alle möglichen Verbraucher Störstrahlungen in das Stromnetz übermitteln, so dass an verschiedenen Steckdosen verschiedene Geschwindigkeiten erreicht werden. Auch im Betrieb kann sich das Tempo verändern, wenn Geräte eingeschaltet werden. Das lässt sich auch in einem technikaffinen Privathaushalt nicht immer unterbinden, wenn beispielsweise der Kühlschrank anspringt - oder jemand das Licht im Bad einschaltet.
Wir testen im Folgenden ein von Devolo gestelltes Kit mit den beiden Adaptern und geben auch einige Hinweise zur Suche nach der schnellsten Steckdose, denn: In unserer Testumgebung ergeben sich je Nettobandbreiten von 9,3 bis 39 Megabyte pro Sekunde per Powerline. Das ist mehr, als wir bisher mit jedem anderen Stromadapter messen konnten, setzt jedoch einige Planung voraus.
Testumgebung und Tipps für schnelles Powerline |
Hat jemand Erfahrung mit https://www.coaxlan.de/? Hier wird ein Mehrkanalmodem...
Also ich bin in der EDV tätig und man kann von Glück sagen wenn man mal 10MB/s über das W...
Bitte rechne 10x niedriger vor.
Genau. Wobei das mit den nahen Verbrauchern sich auf die Verbindung der Geräte über das...